Meldungsdatum: 21.11.2025

Pflege gemeinsam neu denken – Landkreis Leer startet mit "erster Pflegekonferenz"

Über 100 Akteure aus der Pflege folgten der Einladung zur ersten Pflegekonferenz im Landkreis Leer. Landrat Mathias Groote eröffnete die Veranstaltung und lud dazu ein, die Versorgung der Zukunft neu zu denken. Fachlicher Höhepunkt war der Vortrag von Professor Michael Isfort mit einer Analyse des Landespflegeberichts 2024 für den Landkreis. In Arbeitsgruppen wurden zentrale Handlungsfelder erarbeitet – ein Auftakt, der Folgen haben soll: Das Thema Pflege wird im Landkreis Leer organisatorisch wie inhaltlich weiter ausgebreitet – denn Pflege geht uns alle an“.

Moderation und Auftakt

Der Leiter des Landkreis-Amtes für Teilhabe und Soziales, Wilfried Harms, moderierte gemeinsam mit Dr. Johanna Krawietz von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie der Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. den Auftakt. Beide gestalteten die Konferenz als Neuanfang – als Ort, an dem gemeinsam Versorgungslösungen für die Zukunft erarbeitet werden können.

Dabei ging es ausdrücklich nicht um eine zusätzliche Gremiensitzung oder bloße Absichtserklärung. Vielmehr wurde bewusst eine Plattform geschaffen – ein Ort, an dem Wissen, Erfahrung und Verantwortung zusammenkommen. Zentrale Themen für eine zukunftsfähige Pflege sind dabei vor allem soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und Menschlichkeit.

Fachlicher Höhepunkt

Highlight des Tages war der Vortrag von Professor Dr. Michael Isfort. Als Autor des Landespflegeberichts 2024 und stellvertretender Vorsitzender des geschäftsführenden Vorstands des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (DIP) e. V. brachte er sowohl fachliche Tiefe als auch praktische Erfahrung ein.

Er hatte eine Kurzanalyse der Daten und Kennzahlen aus dem Landespflegebericht 2024 speziell für den Landkreis Leer erstellt und vorgestellt. Damit wurden die wesentlichen Ergebnisse transparent gemacht und eine fundierte Grundlage für die weitere Diskussion geschaffen.

Gemeinsame Arbeit in Gruppen

Im Anschluss entwickelten alle Akteure in Arbeitsgruppen gemeinsam die wichtigsten Ressourcen und Handlungsfelder für das Kreisgebiet.

Neben der Selbsthilfekontaktstelle, der Gesundheitsregion, der Freiwilligenagentur und den Heimleitungen war u. a. auch die Migrationsbeauftragte des Landkreises vertreten. Damit wurde deutlich, wie breit und vielfältig die Perspektiven sind, die in die Diskussion einflossen.

Blick nach vorn

Ein mehrfacher Diskussionspunkt war die Frage, wie dem Fachkräftemangel begegnet werden kann. Dabei wurde auch Zuwanderung als mögliche Lösung betrachtet – ein Ansatz, der neue Chancen eröffnet und künftig stärker in den Blick genommen werden soll.

Darüber hinaus standen weitere zentrale Themen im Fokus:

Wilfried Harms machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass die Pflege im Landkreis Leer nicht nur auf aktuelle Herausforderungen reagieren, sondern auch langfristig Strukturen schaffen soll, die soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und Menschlichkeit sichern.


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Pflegekonferenz 2025

Landrat Matthias Groote eröffnet die erste Pflegekonferenz