Meldungsdatum: 27.11.2025

Heinrich von Herzogenberg: Die Geburt Christi - Chorkonzert am 7. Dezember

Wer sich mit dem Musikleben des letzten Viertels des 19. Jahrhunderts befasst, wird zwangsläufig auf den Namen Heinrich von Herzogenberg (1843 - 1900) stoßen. Die Geburt Christi ist das erfolgreichste seiner drei „Kirchenoratorien“.

Passend zur Weihnachtszeit intoniert der Konzertchor des Städt. Musikvereins unter der Leitung von Lothar R. Mayer am Sonntag, 7. Dezember, um 16:00 Uhr in der Christuskirche mit Ute Blikslager an der Orgel das klangvolle Werk. Den Part des Evangelisten übernimmt Pfarrer Ralph Haitz.

Herzogenberg wurde für sein umfangreiches kompositorisches Schaffen, als verdienstvoller Herausgeber Alter Musik, als geistreicher Wissenschaftler und engagierter Hochschullehrer hochgeschätzt. Man bemängelte allerdings einen gewissen Mangel an Originalität: „Meisterschaft, Noblesse, Geist, Erfindung, Klangsinn – alles ist da; aber der eine Tropfen, der den Becher zum Überschäumen bringt, ihn hat die grausame Natur dem hochbegabten Mann versagt“, sagte sein Freund Philipp Spitta über ihn.

Die Geburt Christi ist eines seiner drei „Kirchenoratorien“, zu denen noch „Die Passion“ (op. 93) und „Die Erntefeier“ (op. 104) gehören. Entstanden 1894, wurde es sein größter Erfolg. Den Text stellte der Theologe Friedrich Spitta zusammen, der jüngere Bruder seines langjährigen Freundes Philipp. Spitta plädierte ursprünglich auch dafür, nur Orgel und Harmonium als Begleitung zu nutzen, Herzogenberg setze dann noch Streicherensemble und Oboe (für die Hirtenmusik) durch.

Musikalische Elemente sind Gemeindechoräle mit Orgelbegleitung, größere und kleinere Chorsätze, Solostücke sowie der Part des Evangelisten als Erzähler – wie im Weihnachtsoratorium von Bach, mit dessen Werk er sich intensiv befasste und der seinen Kompositionsstil durchaus beeinflusst hat.

Das Werk umfasst drei Teile, die „Verheißung“, die „Erfüllung“ und die „Anbetung“. Die Texte für den ersten Teil stammen aus Psalmen, der Genesis und Jesaja, die für den zweiten und dritten Teil aus der Weihnachtsgeschichte (im Wesentlichen nach Lukas) und einem Vers aus dem Johannesevangelium zum Abschluss: „Also hat Gott die Welt geliebt“.

In den Choral-, Chor- und Solosätzen sind 17 traditionelle Weihnachtslieder verarbeitet, von denen einige bis heute noch verbreitet sind, andere hingegen fast unbekannt.

Ein wunderbares Adventskonzert: Karten sind beim Büro für Kultur & Tourismus, den bekannten Vorverkaufsstellen und online unter kultur.hamm.de erhältlich.

Pressekontakt: Büro für Kultur & Tourismus, Tel.: 02381 17-5515


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Geburt Christi

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Konzertchor Städtischer Musikverein Hamm_2

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Foto: © Henrik Wiemer


Ute Blikslager_Orgel

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