Nr. 469 Kreis Steinfurt, 01. Dezember 2025

Kommunales Integrationszentrum informiert zu Meinungsbildung über Social Media

Online-Seminar mit 20 pädagogischen Fach- und Lehrkräften

Kreis Steinfurt. Der Einfluss sozialer Netzwerke auf die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern wird in der Gesellschaft intensiv diskutiert. Den Chancen, etwa durch vielfältige und stets verfügbare Bildungsmöglichkeiten, stehen Risiken gegenüber, die sich unter anderem aus dem Einfluss sozialer Netzwerke auf die Meinungsbildung junger Menschen ergeben. In der letzten Zeit hat sich insbesondere TikTok zu einer bevorzugten Plattform für die Verbreitung rechtsextremistischer Ideologien entwickelt, die Kinder und Jugendliche gezielt beeinflusst. Um für die Gefahren und den richtigen Umgang mit derartigen Inhalten zu sensibilisieren, veranstaltete das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Steinfurt (KI) in Kooperation mit dem DGB-Bildungswerk NRW und der Bildungsstätte Anne Frank ein Online-Seminar.


Referent Kiril Denisov von der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt begrüßte 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die als Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte sowie als pädagogisch Beschäftigte in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit alltäglich mit den Herausforderungen im Umgang mit sozialen Netzwerken konfrontiert sind. Anhand von ausgewählten Beispielen rechtsextremer Inhalte entwickelten sie Handlungsstrategien für einen geeigneten Umgang. Gleichzeitig verdeutlichte das Seminar, dass soziale Netzwerke nicht grundsätzlich negativ bewertet werden dürfen. So sei es sinnvoll, ausgewählte Inhalte als qualitativ hochwertige Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu nutzen.


Laut Denisov seien eine klare Haltung und eine starke Medienkompetenz die Grundlage für den richtigen Umgang mit jeglichen Inhalten in sozialen Netzwerken. Kinder und Jugendliche müssten in der Lage sein, rechtspopulistische und rechtsextreme Inhalte zu erkennen, um vor derartigen Einflüssen auf ihre allgemeine und politische Meinungsbildung geschützt zu sein. Im Seminar wurde unter anderem die Idee entwickelt, mit Schülerinnen und Schülern Videos zu analysieren und auf diesem Weg die Motive, Strategien und Hintergründe rechtsextremer Accounts zu erkennen.