Nr. 497 Kreis Steinfurt, 11. Dezember 2025

Heimat-Preis 2025: Landrat Dr. Martin Sommer zeichnet Prof. em. Dr. Line Kossolapow, den Folk-Treff Emsdetten und Norbert Ortgies aus

Kreis Steinfurt. Im feierlichen Ambiente des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst hat Landrat Dr. Martin Sommer am Montag, 8. Dezember, die Platzierungen des Heimat-Preises NRW 2025 im Kreis Steinfurt bekanntgegeben. Der Preis würdigt herausragendes ehrenamtliches Engagement, das Traditionen lebendig hält, lokale Identität stärkt und das Miteinander im Kreis fördert. Das Land Nordrhein-Westfalen stellt hierfür im Rahmen des Förderprogramms „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 10.000 Euro zur Verfügung.

„Unsere Heimat ist nicht nur ein geografischer Ort. Sie wird jeden Tag von Menschen gestaltet – manchmal im Großen, oft aber auch im Kleinen und Leisen. Mit dem Heimatpreis wollen wir diese Menschen sichtbar machen und ihnen danken“, lobte Landrat Dr. Martin Sommer das Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger, die an diesem Abend erfuhren, welchen Platz sie erreicht haben. Der Preis sei Lob und Anerkennung für das Geleistete, aber auch Ansporn für andere, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen, brachte Sommer die Bedeutung des Abends auf den Punkt. Menschen, wie die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger machen den Kreis Steinfurt liebens- und lebenswert, so der Landrat weiter.

Den ersten Platz und damit die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt Prof. em. Dr. Line Kossolapow. Sie wurde für ihr außergewöhnliches Engagement um den Erhalt des fast 800 Jahre alten Rittersitzes Haus Vortlage in Lengerich geehrt. Mit der Gründung der Stiftung Haus Vortlage setzt sie sich nachhaltig dafür ein, das historische Anwesen langfristig zu sichern und es als lebendigen Kulturort zugänglich zu machen. Durch Führungen, Lesungen und kreative Workshops schafft sie Räume für Begegnung, Kunst und gesellschaftlichen Austausch – und stärkt damit das kulturelle Erbe der Region.

Der Folk-Treff Emsdetten belegte den zweiten Platz und durfte sich über 3.000 Euro freuen. Die Musikgruppe, die 2013 gegründet wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Tradition des gemeinsamen Singens zu fördern. Regelmäßig lädt der Folk-Treff zu offenen Singabenden ein, bei denen Menschen jeden Alters und Hintergrunds zusammenkommen. Lieder verschiedener Jahrzehnte und Kulturen stehen auf dem Programm – im Mittelpunkt jedoch stehen Freude, Begegnung und Gemeinschaft. Während der Preisverleihung sorgte die Gruppe für die musikalische Umrahmung und verwandelte den Festakt in ein stimmungsvolles Miteinander, bei dem die geladenen Gäste begeistert mitsangen.

Der dritte Platz ging an Norbert Ortgies, der seit mehr als 25 Jahren zur Geschichte des Tecklenburger Landes während der NS-Zeit forscht. Mit der Veröffentlichung seines Buches „Nummern, Opfer. Menschen.“ setzte er Anfang 2025, ein wichtiges Zeichen für historische Aufarbeitung und Erinnerung. Sein Werk widmet sich umfassend dem Schicksal der Häftlinge im Konzentrationsaußenlager A1 in Lengerich und enthält 90 von ihm erarbeitete Biografien. Die Jury würdigte insbesondere die wissenschaftliche Tiefe und die menschliche Nähe seiner Arbeit, die den Opfern ihre Identität zurückgibt und die Lokalgeschichte für kommende Generationen zugänglich macht.

Mit der diesjährigen Verleihung des Heimatpreises stehen nun insgesamt 21 ausgezeichnete Projekte im Kreis Steinfurt beispielhaft dafür, was Heimat bedeuten kann: gelebte Verantwortung, gemeinschaftliches Handeln und das Bewusstsein, dass Tradition und Zukunft miteinander verbunden sind.

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Heimat-Preis 2025: Landrat Dr. Martin Sommer zeichnet Prof. em. Dr. Line Kossolapow, den Folk-Treff Emsdetten und Norbert Ortgies aus

Im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst überreichte Landrat Dr. Martin Sommer den mit 5.000 Euro dotierten ersten Platz an Prof. em. Dr. Line Kossolapow. Weitere Fotos lassen sich aktuell nicht hochladen. Bei Interesse reicht eine kurze E-Mail an pressestelle@kreis-steinfurt.de.