Meldungsdatum: 11.12.2025
„Es ist ein ganz besonderes Projekt für die Grenzregion“, urteilte Bürgermeister Christian Mangen in seiner Begrüßungsansprache. Es sei der Jury aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen nicht leichtgefallen, ein Gewinnerprojekt zu finden, so Mangen. Doch am Ende sei die Wahl dann auf das Projekt zur Erinnerungskultur gefallen.
Das Projekt „Grenzgeschichte(n)“ widmet sich dieser Erinnerungskultur in besonderer Weise. Studierende aus Niederländischkursen des Weiterbildungskollegs Bocholt entwickelten im Unterricht und in ihrer Freizeit gemeinsam mit weiteren Ehrenamtlichen interaktive und altersgerechte Rallyes sowie digitale Angebote für das Nationaal Onderduikmuseum im niederländischen Aalten.
Das Museum befasst sich mit der Zeit der deutschen Besatzung, dem Widerstand und der Situation jener Menschen, die dort während des Zweiten Weltkriegs Zuflucht fanden – darunter zahlreiche Personen aus Bocholt. Diese enge historische Verbindung zwischen beiden Orten bildet die Grundlage des Projekts.
Ausschlaggebend für den Sieg war jedoch der umfassende Ansatz der „Grenzgeschichte(n)“. Das Projekt verbindet historische Bildung, internationale Zusammenarbeit und digitale Methoden. Es schafft neue Zugänge für unterschiedliche Zielgruppen: von Grundschulkindern über Jugendliche bis hin zu erwachsenen Besucherinnen und Besuchern, urteilte die Jury. Die Nutzung der App Biparcours ermöglicht eigenständige Erkundungen der Ausstellung; weitere Formate wie barrierefreie Angebote oder solche in Leichter Sprache sowie ein geplantes Escape-Spiel befinden sich in Vorbereitung.
Mehrwert für die Grenzregion
Die Stadt Bocholt sieht in „Grenzgeschichte(n)“ zudem einen deutlichen Mehrwert für die Region. Das Projekt stärkt die Euregio-Identität, fördert internationale Kooperationen und entlastet durch die entwickelten Materialien das ehrenamtlich geführte Museumsteam in Aalten. Schulen aus Bocholt und der Region integrieren die Angebote bereits in ihre Bildungsarbeit. Damit entsteht eine nachhaltige Zusammenarbeit, die weit über das einzelne Museum hinausstrahlt und auch für andere Einrichtungen übertragbar ist.
„Wir sind wahnsinnig stolz, dass wir den Preis gewonnen haben“, sagt Projektleiterin Miriam Pietzka, die den Preis in dieser Woche in der Freiwilligenagentur entgegennehmen durfte. „Es zeigt uns, dass die viele Arbeit, die wir in das Projekt gesteckt haben, wertgeschätzt wird“, so Pietzka. Im nächsten Schritt wolle das Projektteam nun weitere Schritte planen, um das Projekt in Bocholt bekannter und zugänglicher zu machen.
Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Nikolaus Kellermann, Telefon 0 28 71 953-1290, E-Mail: nikolaus.kellermann@bocholt.de
Die Übergabe des Heimatpreises fand jetzt in der Freiwilligenagentur an der Langenbergstraße statt
Mit dem Heimatpreis werden Projekte ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Region einsetzen
Bocholts Bürgermeister Christian Mangen überreicht den Heimatpreis an Projektleiterin Miriam Pietzka
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