Meldungsdatum: 12.12.2025
(pen) Alle Jahre wieder: Wie immer in den Dezember-Sitzungen legt die Kreisverwaltung den Mitgliedern des Kreistages die Satzung mit der Höhe der Abfallgebühren für die kommenden zwölf Monate vor. Sie wurde einstimmig verabschiedet.
Damit rechnet der Ennepe-Ruhr-Kreis 2026 mit folgenden Zahlen: Pro 1.000 Kilogramm Rest- und Sperrmüll müssen die Städte dem Kreis 237 Euro überweisen, für Bioabfall lautet der Betrag 135 Euro. Im Vergleich zu 2025 bedeutet dies für Rest- und Sperrmüll ein Plus von 27 Euro, für Bioabfall eine Vergünstigung von 5 Euro. Pro Tonne Altpapier zahlt der Kreis den Städten weiterhin 20 Euro.
Begründet sind die Preiserhöhungen für Rest- und Sperrmüll nach Angaben der Kreisverwaltung insbesondere mit gestiegenen Kosten für Löhne, Energie und Treibstoff. Zudem unterliegen Abfallverbrennungsanlagen seit 2024 dem Emissionshandel. Die Kosten der in diesem Zusammenhang zu erwerbenden Zertifikate erhöhen sich seitdem jährlich Schritt für Schritt.
Wichtig zu wissen: Die vom Kreistag beschlossenen Beträge sind nur rund zur Hälfte für das verantwortlich, was die Bürger jährlich an Abfallgebühren zahlen. Mit den „Kreisgebühren“ werden die Kosten für das Entsorgen und Verwerten des Abfalls sowie notwendige Transporte von den Wertstoffzentren zu den Entsorgungsanlagen gedeckt. Die andere Hälfte der Gebühren wird für das Einsammeln in den Städten fällig. Hierfür sowie für die Gebührenbescheide, die in den Briefkästen der Haushalte landen, sind die Städte verantwortlich.
Bürger, die mit ihrem PKW Abfälle zu den Wertstoffzentren in Gevelsberg und Witten bringen, zahlen ab Januar folgende Preise: 29 Euro (bisher 25 Euro) für Rest- und Sperrmüll und unverändert 7 Euro für Bioabfall. Für Garten- und Parkabfälle steht weiterhin das Rabattsystem „Grüner Spar(s)pass“ zur Verfügung - 25 Euro erlauben fünfmaliges Anliefern.
Weitere Preise für das private Abgeben von Abfällen: Altreifen je Stück 8 Euro, Bauschutt und Flachglas 10 Euro je Anlieferung und Altholz - in Abhängigkeit von der Kategorie – 15 bis 25 Euro pro Anlieferung. Für das Anliefern von Asbestabfall sowie von mineralfaserhaltigen Abfällen gelten zukünftig Pauschalgebühren, diese liegen bei 68 beziehungsweise 30 Euro.
Kostenfrei bleibt die Abgabe von Elektrogeräten, Kühlgeräten, Metallschrott, Papier, Pappe, Kartonagen, Verpackungsstyropor, Problemabfällen und Hartkunststoffen.
Stichwort Abfallmengen und Entsorgungswege im Ennepe-Ruhr-Kreis
Insgesamt rechnet der Ennepe-Ruhr-Kreis 2026 mit rund 90.500 Tonnen Hausmüll, davon 48.500 Tonnen Restmüll, 14.000 Tonnen Sperrmüll und 28.000 Tonnen Bioabfall. Dazu kommen aus den privaten Haushalten weitere 16.500 Tonnen Altpapier und rund 450 Tonnen so genannter Problemabfälle.
Seit 2005 übernimmt der EKOCity Abfallwirtschaftsverband für den Ennepe-Ruhr-Kreis die thermische Behandlung, die mechanische Aufbereitung sowie das Vorbehandeln und Beseitigen von Abfällen. EKOCity gehört seit Jahren zu den günstigsten Entsorgern in Nordrhein-Westfalen. 2026 werden 184,59 Euro (bisher 175,33) pro Tonne Rest- und Sperrmüll fällig.
Für den Bioabfall gilt seit 2013: Dieser wird in einer Anlage in Witten-Bebbelsdorf zu Biogas vergoren. Zwei Blockheizkraftwerke wandeln das Gas in Strom und Wärme um. Der Ertrag deckt Jahr für Jahr den Strombedarf von 2.500 Haushalten und vermeidet den Ausstoß von 4.000 Tonnen Kohlendioxid.
Der Ennepe-Ruhr-Kreis und die neun Städte sind Anfang 2025 der Informations- und Bioabfall-Kampagne #wirfuerbio beigetreten. Ziel ist es, die Qualität des Bioabfalls zu steigern und hierzu Störstoffe - insbesondere Plastik - aus den Biotonnen fernzuhalten. Zum Auftakt hatten die seinerzeitigen Verwaltungsleitungen und Vertreter der technischen Betriebe auf die Kampagne aufmerksam gemacht./Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
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