Meldungsdatum: 17.12.2025

Für Zigarettenreste: awm stellen weitere „Kippen-Orakel“ auf

Studierende der FH Münster nutzen gesammeltes Material für Forschungsprojekt zu Recyclingmöglichkeiten von Zigarettenfiltern

Münster (SMS) Ein achtlos weggeschnippter Zigarettenstummel kann bis zu 1.000 Liter Grundwasser mit Giftstoffen verseuchen und ist zudem im Stadtbild kein schöner Anblick. Um einen Anreiz zur richtigen Entsorgung von Zigaretten zu geben, stellen die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm) jetzt sukzessive weitere „Kippen-Orakel“ an folgenden stark frequentierten Stellen im Stadtgebiet auf: Haupteingang Hauptbahnhof/Ampelkreuzung Windthorststraße, Ostausgang Hauptbahnhof, Fußgängerzugang Aasee, Hansaring Ecke Bremer Straße, Hafenstraße Ecke Bahnhofstraße, Hafen/Anfang Kaianlagen, Kinderhaus/Idenbrockplatz, Coerde/Hamannplatz. Die Kippen-Orakel sind mehr als ein Entsorgungsbehälter. Indem man den Zigarettenstummel entweder in die rechte oder die linke Öffnung wirft, stimmt man ab. Aktuell will das Orakel wissen: „Wann liebst du Münster mehr – im Winter oder im Sommer?“ Nach der Mitte des Jahres abgeschlossenen Testphase am Bült hatte sich das Kippen-Orakel bewährt. In wenigen Monaten sind so rund 3.500 Kippen in den Behältern und damit nicht in der Umwelt gelandet. 

awm unterstützen Forschungsprojekt zum Recycling von Zigarettenfiltern 

Nicht nur für die Stadtsauberkeit und den Umweltschutz hoffen die awm, dass auch die neu aufgestellten Kippen-Orakel stark genutzt werden. „Die gesammelten Zigarettenreste stellen wir Studierenden der FH Münster für ein Forschungsprojekt zur Verfügung, das zunächst bis Ende Januar läuft“, berichtet awm-Sprecherin Manuela Feldkamp-Bode. 

„Wir wollen wissen, ob Material aus dem verschmutzten Zigarettenfilter für die Herstellung von Wasserfiltern genutzt werden kann. Dazu forschen wir im internationalen Masterstudiengang Chemieingenieurwesen im Rahmen der Vorlesung Applied Process Development bei Prof. Dr.-Ing. Samir Salameh mit Kommilitonen aus Deutschland, Kamerun, Indien und Palästina“, erklärt Konstantin Hoff, Student an der FH Münster.

Bisher wurden die Versuche im Labormaßstab durchgeführt. Im nächsten Schritt soll geprüft werden, ob das Verfahren auch unter realen Bedingungen zuverlässig funktioniert und sich in größerem Maßstab technisch und wirtschaftlich effizient umsetzen lässt.

Bild: Am Mittwoch, 17. Dezember, brachten Benedikt Sohn (Disponent der awm-Stadtreinigung, l.) und Andreas Schulz (awm-Mitarbeiter in der Stadtreinigung, r.), das neue „Kippen-Orakel“ vor dem Hauptbahnhof an. Student Konstantin Hoff und Studentin Ghina Abbas nutzen die entsorgten Zigarettenfilter für ein Forschungsprojekt an der FH Münster. Foto: awm. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

„Kippen-Orakel“ am Hauptbahnhof

©  awm
„Kippen-Orakel“ am Hauptbahnhof

Am Mittwoch, 17. Dezember, brachten Benedikt Sohn (Disponent der awm-Stadtreinigung, l.) und Andreas Schulz (awm-Mitarbeiter in der Stadtreinigung, r.), das neue „Kippen-Orakel“ vor dem Hauptbahnhof an. Student Konstantin Hoff und Studentin Ghina Abbas nutzen die entsorgten Zigarettenfilter für ein Forschungsprojekt an der FH Münster.