Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 10. Januar 2001

Zwei Wandergesellen zu Gast beim Ersten Stadtrat

Bernd Hagmayer überreichte Reiseunterstützung

Bocholt (pd).

Heute erhielt Erster Stadtrat Bernd Hagmayer Besuch von Marko Kaestner und Peter Wefer, zwei Wandergesellen des Rolandschachtes.

Der Rolandschacht ist eine reformierte Zunft, die um 1880 mit den Gesetzen der ältesten Zunft uneinig war. Im Mai 1891 wurde der Rolandschacht von Bremer Maurern gegründet. Gründungsort war allerdings Nürnberg. In dieser Zunft sind alle Bauberufe gleichberechtigt vereinigt. Sie wurde nach dem Bremer Roland benannt, welcher in früherer Zeit ein Symbol für Recht und Freiheit war. Die Mitglieder, die auch heute noch Maurer, Dachdecker, Steinmetze, Bautischler, Betonbauer und Steinsetzer sind, tragen eine blaue Ehrbarkeit mit blauen Biesen. Auch hier müssen die Gesellen 3 Jahre und einen Tag auf die Walz.

Der Wahlspruch der Rolandsbrüder lautet: Treue, Freundschaft, Brüderlichkeit.

Der "Rolandschacht", die "Zunft der reisenden Bauhandwerker" ist eine von vier Gesellenbruderschaften, die im CCEG, der Dachorganisation Europäischer Gesellenzünfte, zusammengeschlossen sind, und wurde 1891 gegründet. Die beiden Steinmetze waren zuletzt fast vier Monate am Niederrhein, unter anderem mit Arbeiten am Xantener Dom beschäftigt, und kamen jetzt aus Raesfeld von der Akademie des Handwerks nach Bocholt um von dort weiter nach Düsseldorf zur Steinmetzschule zu reisen.

Marko Kaestner kommt aus Neustadt an der Orla in Thüringen und Peter Wefer aus Hameln. Bernd Hagmayer überreichte den beiden die Reiseunterstützung und platzierte Siegel und Unterschrift im Wanderbuch der Gesellen.

"Es ist ein schöner Brauch", so Hagmayer, "wenn die Wandergesellen in unsere Stadt kommen und hier auch Arbeit finden können, ich freue mich deshalb jedesmal, wenn ich Besuch bekomme."


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Wandergesellen Kaestner und Wefer
Erster Stadtrat Bernd Hagmayer (Mitte) erhielt am 10.1.2001 Besuch der Wandergesellen des Rolandschachtes Marko Kaestner (links) und Peter Wefer (rechts). Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt