Mollig warme Räume, üppige Vorräte, offene Terassentüren – man kann es den kleinen Tierchen kaum verdenken, dass sie den Weg in Haus und Wohnung suchen und finden. Doch nicht alles, was krabbelt, ist ein Schädling. Meist muss nicht zu chemischen Mitteln gegriffen werden. Doch wer weiß schon, dass Kleidermotten Lavendel meiden und Ameisen mit Zuckerwasser umzuleiten sind. Andere Insekten sind durchaus mehr als lästig, können gar die Statik eines Hauses gefährden und sollten nur mit der Hilfe von Profis bekämpft werden.

Mit einem Infopaket aus Broschüre, Faltblättern und individueller Beratung helfen Fachleute der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe und der Stadt Münster weiter. In dem Heft finden sich praxisnahe Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung sowie Kontaktadressen von Beratungsstellen und professionellen Schädlingsbekämpfern. Wer schon ahnt oder weiß, welcher Schädling bei ihm eingezogen ist, kann unter 19 Einzelfaltblättern von der Schwarzen Wegameise bis zur Wanderratte wählen. Sie enthalten detaillierte Informationen zum Umgang mit dem jeweiligen Schädling.

Ergänzt wird das Infopaket im Mai durch verschiedene Beratungsangebote im Umweltbüro, wo auch Broschüre und Faltblätter erhältlich sind. Den Anfang machen Dr. Detlef Hänisch und Dr. Michael Klenner vom Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe. Sie beraten am 17. und am 31. Mai, jeweils von 13 bis 18 Uhr, zum Thema "Schädlinge und Nützlinge im Haus". Fachfrau für Lebensmittel-Schädlinge ist Gudrun Raschka vom Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Münster. Sie ist am 21. Mai von 9.30 bis 13 Uhr im Umweltbüro zu erreichen. Gesundheitsgefahren durch Schädlinge und Schädlingsbekämpfungsmittel sind am 23. Mai von 9.30 bis 13 Uhr das Thema von Dorothee Schumacher-Boysen und Edmund Wilp vom städtischen Gesundheitsamt.

Weitere Informationen gibt es im Umweltbüro, Heinrich-Brüning-Straße 8, wo bereits seit dem 7. Mai Schaben, Motten und Kornkäfer im Schaufenster – kontrolliert und vorübergehend - Einzug gehalten haben, um um Aufmerksamkeit für das sensible Thema zu werben.