Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 06. Dezember 1999

Mittelständische Unternehmen fördern - Infrastruktur vorhalten

Erster Stadtrat Bernd Hagmayer empfängt polnische Delegation

Bocholt (pd)..

Seit gestern weilt eine polnische Delegation auf Einladung der Europäischen Umweltakademie (Ansprechpartner ist Dr. Leibenguth-Nordmann) in Bocholt. 22 kommunalpoltische Vertreter aus Polen besuchen Bocholt, um an dem Seminar "Alter, Behinderung und Pflege als gesellschaftliche Herausforderung - Europäische und deutsche Sozialpolitik im Hinblick auf den Beitritt der Republik Polen in die Europäische Union" teilzunehmen, das in Kooperation mit dem Verband der Städtepartnerschaften Warschau in Bocholt stattfindet. Ein wenig müde nach 30stündiger Fahrt und wenig Schlaf in der ersten Nacht in Bocholt waren die polnischen Gäste als Erster Stadtrat Bernd Hagmayer sie in Vertretung des völlig kurzfristig verhinderten Bürgermeister Klaus Ehling im Rathaus empfing. Die Polen waren zuvor bereits durch Jutta Ehlting vom Seniorenbüro im Sozialamt der Stadt Bocholt über den Seniorenbeirat, dessen Aktionen und die Problematik der Bocholter Senioren informiert worden. Auch informierte Jutta Ehlting allgemein über ihre Arbeit als Seniorenbeauftragte.

Die Tonbildschau konnt in Anbetracht der knappen Zeit und der Diskutierfreudigkeit der Gäste gar nicht erst gezeigt werden. Die Polen interessierten sich nicht nur für die politische Situation in Bocholt sondern auch ganz detailliert über wirtschaftliche Dinge, Bekämpfung der Schwarzarbeit, der Arbeitslosigkeit usw. Auch informierten sie sich bei Hagmayer über die Entwicklung in Bocholt nach dem Rückgang in der Textilindustrie und wie man derartige wirtschaftliche Probleme in den Griff bekommt. Hagmayer führte dazu aus, das vor allem die Infrastruktur für mittelständische Unternehmen geschaffen werden müsse, damit diese sich vor Ort ansiedeln. Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man nicht auf die großen Firmen warten solle, sondern der Mittelstand mit hochqualifizierten Arbeitsplätzen das Herzstück der Bocholter Wirtschaft ausmache. "Es sind nicht nur die großen Unternehmen Flender und Siemens, die viele Arbeitsplätze bieten, das Rückgrat der über 29.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind die mittelständischen Unternehmen, die eine gesunde Struktur aufweisen und qualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze bieten", so Bernd Hagmayer.

Das Krankenhauswesen in Deutschland am Beispiel des St. Agnes Hospitals, das System der sozialen Sicherung in Deutschland, der Kreis Borken als Träger der Sozialhilfe - Absicherung von Finanzrisiken bei der Hilfe und Pflege älterer Menschen - , die soziale Sicherung des Alters in Europa, Partner in der Europäischen Union - Polen, Deutschland und Europa - , Soziale Probleme einer euoräischen Metropole (Der Umgang mit dem Drogen- und Alkoholproblem in Amsterdam) und familienorientierte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen alkoholabhängiger Eltern/-teile ("Kolibri") sind Themen von Vorträgen, die auf die polnische Delegation warten. Vortragende sind u.a. Hedwig Hessing, Vopsitzende des Sozialdienstes Katholischer Männer (SKM), der Sozialpädagoge Bernahrd Pacho, Martin Schmeltzle, Dozent aus Amsterdam, Jochen Grebe, Leitender Verwaltungsdirektor i.R., Kreisamtsrat Gerd Hilbing und Hubert Vennemann. Seminarleiter ist Dr. Peter Leibenguth-Nordmann, Leiter der Europäischen Umweltakademie.


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Empfang am 6.12.1999
Am 6.12.1999 empfing Erster Stadtrat Bernd Hagmayer in Vertretung des kurzfristig verhinderten Bürgermeister Klaus Ehling eine Delegation aus Polen, die an einem einwöchigen Seminar im Europainstitut teilnehmen