Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 15. Juni 2001

Bocholter Krankenwagen in Naujoji Akmene übergeben

Litauisches Krankenhaus erhält Geschenk der Stadt Bocholt

Bocholt (pd).

Die Bocholter Feuerwehrleute Helmut Seier und Willehad Eiting haben zusammen mit Johannes Hüls vom Fachbereich Schule, Bildung und Kultur der Stadt Bocholt einen Krankenwagen in die befreundete litauische Stadt Naujoji Akmene überführt.

Dieser Krankenwagen ist ein Geschenk der Stadt Bocholt an das dortige Bezirkskrankenhaus. Im Rahmen seines letzten Besuches in Akmene hat Bürgermeister Klaus Ehling von der Unterversorgung im Krankentransportbereich erfahren. Gemeinsam mit der Bocholter Feuerwehr war es nun möglich gewesen, einen "kostenrechnerisch" abgeschriebenen Krankenwagen dem Krankenhaus Akmene zu schenken.

Im Beisein des Leiters des Fachbereichs Schule, Bildung und Kultur, Georg Ketteler, der Partnerschaftsbeauftragten der Stadt Bocholt, Petra Taubach, sowie den Bocholter Feuerwehrmännern wurde der Krankenwagen dem Chefarzt des dortigen Krankenhauses, Aleksandras Salavejus, übergeben. An dieser feierlichen Zeremonie nahm auch die stv. Bürgermeisterin des Bezirks Akmenes Eugenija Meskiene teil.

"Wir sind nun in der Lage, Krankentransporte ohne Zwischenstopps in die ca. 350 km entfernte Hauptstadt Vilnius durchzuführen. Der alte Krankenwagen verbrauchte so viel Benzin, dass eine Fahrt ohne Stopps nicht möglich war. Dieses stellte für die Schwerkranken, die in unserem Krankenhaus nicht weiterbehandelt werden konnten, eine erhebliche Belastung dar", so der Chefarzt Salavejus in seiner Ansprache gegenüber den Bocholter Gästen. Das Bocholter Fahrzeug ist nicht nur für Krankentransporte ausgerüstet, sondern verfügt auch über die Instrumente, die für Rettungseinsätze benötigt werden, so dass die richtige Versorgung der Schwerkranken gewährleistet ist.

Im Übrigen hat sich das Gesundheitssystem in Litauen in den vergangenen zwei Jahren an das System der skandinavischen Staaten orientiert. Dieses System sieht Polikliniken vor, die - vergleichbar mit Deutschland - wie ambulante Arztpraxen funktionieren. Den Polikliniken ist auch der Rettungsdienst angeschlossen. Die Krankenhäuser in Litauen übernehmen die Patienten, die nicht weiter in den Polikliniken behandelt werden können und auf stationäre Hilfe angewiesen sind. Die Verlegung in andere Krankenhäuser sind selbständig von den aufnehmenden Krankenhäusern durchzuführen, so dass auch diese Hospitäler ihre eigenen Krankenwagen vorhalten müssen.

Die Übergabe des Bocholter Krankenwagens ist deshalb für das Bezirkskrankenhaus Akmene ein dringend benötigtes Geschenk gewesen und trägt zur adäquaten Weiterbehandlung der dortigen Patienten bei. Außerdem konnte mit dieser Maßnahme ein weiterer Schritt für eine gut funktionierende Freundschaft zwischen Bocholt und Akmene verwirklicht werden.


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Krankenwagen in Akmene
Gut angekommen ist der Krankenwagen der Stadt Bocholt in Akmene. Dort sorgt er jetzt für eine verbesserte Versorgung.