Pressedienst des Kreises Borken vom 18. 06. 2001

Kommunale Gesundheitskonferenz des Kreises Borken: "Früherkennung ist große Chance im Kampf gegen Brustkrebs"
Dr. Dieter Glaser weist auf Methoden der Früherkennung hin



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Kreis Borken. Wie wichtig Früherkennung im Kampf gegen Brustkrebs ist, möchte die Kommunale Gesundheitskonferenz im Kreis Borken in diesem Jahr noch stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Deshalb hat sie auf Initiative des Kreistages eine Arbeitsgruppe zum Thema "Brustkrebsfrüherkennung" gebildet. Sie setzt sich zusammen aus Vertretern der Ärzteschaft, der Krankenkassen, der Selbsthilfegruppen, der Gleichstellungsbeauftragten und der Krebsberatungsstelle Münster.

Dr. Dieter Glaser, Leitender Arzt der gynäkologischen Abteilung des St. Antonius-Hospitals in Gronau und Mitglied des Arbeitskreises, macht im Folgenden noch einmal nachdrücklich auf Möglichkeiten der Brustkrebsfrüherkennung aufmerksam:

"Der Brustkrebs stellt mit etwa 46.000 Neuerkrankungen im Jahr die häufigste Krebsform der Frau in Deutschland dar. Wie bei vielen anderen Krebserkrankungen gilt auch beim Brustkrebs, dass die Heilungschancen steigen, je früher er erkannt wird.

Vorstufen der Erkrankung zu erkennen, ist gerade beim Brustkrebs sehr schwierig. Besonders im Blickpunkt der Frauenärzte stehen Frauen, die eine erbliche Neigung zum Brustkrebs haben. In diesem Zusammenhang muss jedoch betont werden, dass erbliche Formen des Brustkrebses eher selten sind. In über 90 Prozent der Fälle ist Brustkrebs keine erbliche Erkrankung.

Vorstufen des Brustkrebses und sehr kleine Brustkrebse können zum Teil nur durch spezielle apparative Maßnahmen erkannt werden, etwa durch die Röntgenaufnahme der Brust, die sogenannte Mammographie. Dies ist eine etablierte Form der Untersuchung, die allerdings mit einer Strahlenbelastung verbunden ist. Über die Folgen dieser Belastung, die Zuverlässigkeit dieser Untersuchungsmethode sowie über die Kosten von Mammographie-Reihenuntersuchungen wird in Deutschland seit Jahren kontrovers diskutiert.

Von entscheidender Bedeutung für die Früherkennung von Brustkrebs sind zweifelsohne zwei Maßnahmen: die Früherkennungsuntersuchung beim Fauenarzt und die monatliche Selbstuntersuchung der Frau.

Wir wissen heute, dass bei Brustkrebsen von unter zwei oder unter einem Zentimeter in der Regel die zugehörigen Lymphknoten selten befallen sind und damit deutlich größere Heilungschancen bestehen als bei Brustkrebsformen über zwei Zentimetern. Das heißt allerdings nicht, dass nicht auch bei etwas fortgeschritteneren Stadien eine Heilung möglich ist. Hier sind allerdings aufwendigere und belastendere Behandlungsmethoden notwendig. Früherkennung bedeutet demnach auch, dass in vielen Fällen Brust-erhaltend operiert werden kann.

Aktuelle Studien weisen jedoch immer wieder darauf hin, dass eine exakte Anleitung der Frauen für die Brustselbstuntersuchung wichtig ist, damit die Maßnahme auch wirklich erfolgreich ist. Hinweise geben die Frauenärztinnen und Frauenärzte. Der Fachbereich Gesundheit des Kreises Borken hält ebenfalls eine Informationsbroschüre bereit, die genau erklärt, wie die Frau selbst die Brust untersuchen sollte.

Früherkennung ist eine große Chance im Kampf gegen den Brustkrebs - deshalb möchte ich alle Frauen ermuntern, regelmäßig die Früherkennungsuntersuchungen des Frauenarztes zu besuchen. Gleichzeitig möchte ich sie ermutigen, regelmäßig die Brust selbst zu untersuchen."

Weitere Informationen zur "Brustkrebsfrüherkennung" gibt es bei der Geschäftsstelle der Gesundheitskonferenz, Regina Kasteleiner, Telefon 02861/ 82-1154.

Rückfragen unter Telefon 02861/ 82-2109

Pressekontakt: Kreis Borken, Kirsten Weßling



     

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