Hepatitis A-Impfstoff nicht ausreichend wirksam?
Das Gesundheits- und Veterinäramt informiert
Magdeburg.
Die Pharmafirma Aventis Pasteur MSD hat ihren Hepatitis A-Impfstoff "Vaqta" beziehungsweise "Vaqta K" (für Kinder) in Fertigspritzen zurückgerufen.
Qualitätskontrollen haben ergeben, dass in einigen Spritzen der Wirkstoff (Antigen) unterhalb der festgesetzten Mindestmenge liegt. Personen, die mit "Vaqta" bzw. "Vaqta K" geimpft wurden, sind daher möglicherweise nicht ausreichend gegen eine Hepatitis A-Erkrankung geschützt.
Alle Bürger, die eine Hepatitis A-Impfung seit 1996 erhalten haben, sollten die Impfstoffbezeichnung in ihrem Impfausweis kontrollieren. Der Hepatitis A-Impfstoff "Havrix" ist voll wirksam, ebenso der Hepatitis A-Anteil im Hepatitis A+B-Kombinations-impfstoff "Twinrix".
Alle Bürger, die ein- oder zweimal mit Hepatitis A-Impfstoff "Vaqta" geimpft wurden, sollten sich mit ihrem Impfarzt in Verbindung setzen. Nach zweimaliger "Vaqta"-Impfung wird ein Bluttest zum Nachweis des vorhandenen Impfschutzes empfohlen. Nach einmaliger
"Vaqta"-Impfung muss mit einem sicher wirksamen Hepatitis A-Impfstoff nachgeimpft werden.
Die Kosten für notwendige Nachimpfungen und Laboruntersuchungen werden von der Pharmafirma getragen und sind für den Bürger kostenfrei.
Das Gesundheits- und Veterinäramt weist ausdrücklich darauf hin, dass der Hepatitis A-Impfstoff "Vaqta" nicht "verseucht" ist und beim Menschen daher keine Gesundheitsstörungen hervorrufen kann. Nur die Schutzwirkung, die nach zweimaliger "Vaqta"-Gabe für 10 Jahre bestehen soll, ist in Einzelfällen eventuell nicht ausreichend vorhanden.
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