Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 12. April 2000

30 Meldungen auf der Dreck-Ecken-Hotline

Resonanz war gut

Bocholt (pd).

Am vergangenen Montag und Dienstag (10. und 11. April) konnten die Bocholter bei der Abfallberaterin Petra Somborn anrufen und Stellen melden, an denen viel Müll liegt und die immer wieder als wilde Müllkippe benutzt werden. Insgesamt meldeten über 30 Betroffene auffällig Dreckecken. Als besonderer Schmutzfleck wurden der Bahnhofsbereich mit den Gleisen genannt. An dieser Stelle befinden sich, auch unmittelbar nach einer Reinigung, immer wieder große Mengen Müll. Die zum Teil sehr aufgebrachten Anrufer bemängelten, dass die Gleisanlagen und die Bahnsteige zu selten gereinigt werden.

Eine andere Dreckecke, die häufig genannt wurde, ist die gesamte Werther Straße, hier wird der Müll aus vorbeifahrenden Fahrzeugen geworfen oder in Müllsäcken abgestellt. An der Isselburger Straße entwickelt sich eine wilde Müllkippe, so meldete eine Bürgerin, dass der gesamte Straßengraben mit Müll gefüllt ist. Von Weihnachtsbäumen über Dosen und Flaschen bis hin zu gefährlichen Stoffen, wei Autobatterien und Altölkanister, findet sich alles im Graben, was nicht mehr gebraucht wird.

Einige Anrufer beschwerten sich, dass Wertstoffcontainerplätze immer wieder als Ablageplätze für Hausmüll und Sperrmüll missbraucht werden aber auch die aus Bequemlichkeit vor die Container abgestellten Behälter mit Flaschen und Papier stellen ein Problem dar.

Als weitere Dreckecken wurden genannt:

  • eine Brachfläche an der Don-Bosco-Straße
  • der neue Spielplatz an der Böggeringstraße
  • der Biemenhorster Weg
  • das Waldgebiet an der Möllenstegge
  • eine Wiese an der Schwanenstraße
  • ein Wäldchen am Efing
  • eine Brachfläche an der Horststraße
  • die alte Bahntrasse
  • die Dinxperloer Straße
  • die Kurfürstenstraße und
  • die Barloer Ringstraße.

Diese Dreckecken werden einmalig baldmöglichst vom ESB beseitigt. Ein paar dieser Dreckecken werden mit der Gruppe "Up with people" beseitigt. Um aber auf Dauer solche Drecken nicht mehr anzutreffen, ist ein Umdenken der Verursacher solcher Verschmutzungen, die oft nicht zu ermitteln sind, nötig. Nur sie haben es in der Hand, ob die Dreckecken auch in Zukunft entstehen oder aber bald der Vergangenheit angehören.

"Mit dieser Aktion haben wir" so ESB-Leiter Gisbert Jacobs, "doch ein wenig dazu beigetragen, im Rahmen der kreisweiten Aktion "Dreck weg" für Verständnis dafür zu sorgen, dass man eben seinen Müll ordnungsgemäß entsorgt und nicht einfach in der Gegen herumwirft. Vielleicht regen derartige Aktionen ja auch die öffentliche Kontrolle an und der eine oder andere spricht einen derartigen Umweltverschmutzer auf der Straße auch schon mal an, das wäre wünschenswert. Ganz verhindern können wir solche Verschmutzungen sicherlich nicht, eine Verbesserung zu erreichen wäre aber schon toll".

Am kommenden Wochenende treffen sich insgesamt 23 Vereine, Verbände und Gruppierungen, um in einer Sternmüllsammelaktion im gesamten Stadtgebiet Müll zu sammeln um ihn dann gegen Mittag auf dem Gelände des ESB zu präsentieren. Christel Feldhaar, Bocholts 1. stv. Bürgermeisterin wird um 14 Uhr ein paar Worte zu den eifrigen Sammlern sagen.