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"Babylonische Verwirrung" zur Entwicklung um das Textilkaufhaus Bruno Kleine

Borken - 13. Februar 2002. Der Abbruch der Gespräche zur Errichtung eines Textilkaufhauses im "Kuhm-Center" durch den Kaufmann Bruno Kleine scheint bei einigen in Borken so etwas wie eine "babylonische Verwirrung" ausgelöst zu haben.

Hierzu schreibt Bürgermeister Rolf Lührmann:

Die Borkener Zeitung hat zu der Problematik am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag vergangener Woche berichtet und zusätzlich am Dienstag letzter Woche eine Kommentierung abgegeben. Gleichwohl ist dem BZ-Leser bis heute nicht deutlich geworden, dass das Problem der Wettbewerbsklausel keineswegs erst in den letzten Tagen aufgetaucht ist, sondern schon seit vielen Wochen die Gespräche mit den Kuhm-Investoren beherrscht. Bereits im Dezember letzten Jahres hat sich der Rat der Stadt Borken mit dieser Thematik befasst und dazu einen Beschluss mit folgendem Wortlaut verabschiedet:

"Sollte Herr Bruno Kleine weiterhin darauf bestehen, dass für den nördlichen bzw. westlichen Grundstücksbereich jeglicher Handel mit Damen-, Herren- und Kinderbekleidung ausgeschlossen werden muss, sollen die Verhandlungen mit Herrn Kleine abgebrochen werden und die Verkaufsverhandlungen über die entsprechenden Flächen mit der Firma Ten Brinke fortgesetzt werden".

Wie wir jetzt alle wissen, waren auch die in den letzten Wochen geführten Gespräche mit dem Ziel, Herrn Kleine zu einer Änderung seiner starren Haltung zu bewegen, ohne Erfolg. In der nun entstandenen Situation die Stadt insgesamt, die Stadtverwaltung oder den Investor Ten Brinke zu den "Schuldigen" dieser Entwicklung machen zu wollen, ist abwegig und absurd.

Rat und Verwaltung waren sich immer einig in der Bewertung, dass die Ansiedlung des Textilkaufhauses Kleine im Zusammenhang mit dem Kuhm-Center eine Bereicherung wäre, und aus diesem Grund sind in den Verhandlungen mit Herrn Kleine zahlreiche Zugeständnisse gemacht worden. Ebenso einig war man sich aber auch in der Auffassung, dass Herr Kleine die Stadt und den Hauptinvestor nicht überstrapazieren darf. Das ist aber jetzt mit dem Beharren auf eine überzogene Wettbewerbsklausel geschehen, und alle politischen Parteien im Rat (sogar die UWG) waren sich einig, dass an dieser Stelle Schluss sein musste.

Die Berichterstattung der BZ lässt diesen Sachverhalt bislang nur undeutlich erkennen. Stattdessen gelangt eine abwegige Bemerkung des UWG-Chefs Klemm-Terfort wie "Hausaufgaben nicht erledigt" sogar auf die Titelseite.

Auch der Kommentator der BZ, der intern über den Gesprächsverlauf in Sachen Wettbewerbsklausel durchaus informiert war, schreibt ohne tatsächlichen Hintergrund, es sei erst "in letzter Minute" um die Wettbewerbsklausel gegangen und versteigt sich zu der abwegigen Feststellung, "in der Verwaltung (natürlich der Verwaltung) suche man einmal mehr nach dem roten Faden".

Besonders ärgerlich sind die Erklärungen der Herren Vierhaus und Koch, die heute nachzulesen sind. Vierhaus verfällt in einen ironischen Ton und spricht von einer "Superleistung der Rechtsabteilung", ohne die geringste Kenntnis von den tatsächlichen Hintergründen zu haben und ohne zu erkennen, dass es hier überhaupt nicht um ein juristisches Problem geht, sondern um eine wirtschaftliches.

In das gleiche Horn tutet auch Herr Koch, wenn er von "Blauäugigkeit" spricht. Auch er ohne jede Kenntnis von den tatsächlichen Abläufen und ohne zu wissen, dass eine vernünftige Wettbewerbsklausel seit Monaten in den Vertragsentwürfen zu finden ist.

Was wir gegenwärtig erleben, ist ein kräftiges Bemühen vieler Beteiligter, die Stadtverwaltung als solche, aber auch das Kuhm-Projekt schlecht zu reden. Die Zeitungen in Ahaus, Bocholt und Coesfeld haben diese Bemühungen in den letzten Tagen gern aufgegriffen und zu entsprechenden Berichten verarbeitet. Ich frage mich aber (durchaus mit einer gewissen Enttäuschung) nach dem Sinn all dieser Bemühungen. Wollen wir jetzt auch dieses Projekt kaputtreden? Wir müssen uns in Borken endlich darüber klar werden, dass sich die Investoren nicht um den Standort Borken reißen. Man braucht viel Überzeugungskraft und Beharrungsvermögen, um Interesse für diesen Standort zu finden. Dabei sind auch Rückschläge in der Form, dass Investoren, die zunächst Interesse gezeigt haben, sich später wieder zurückziehen (auch in Hovesath erleben wir zurzeit eine entsprechende Entwicklung) nicht auszuschließen. Wir dürfen aber auch nach solchen Rückschlägen nicht ins Lamentieren verfallen, sondern müssen an unseren Zielen festhalten. Ich werde persönlich weiterhin an der Realisierung dieser Projekte kräftig arbeiten, mache aber keinen Hehl daraus, dass ich das mit größerer Begeisterung täte, wenn die Nörgler und Bremser sich etwas mehr zurückhielten.


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