Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 28. März 2002

Doppelte Förderung für fortschrittliche Bauherren

Beratung und Fördermittel für Passivhäuser nun auch außerhalb Biemenhorsts/Paßlick: "Moderne Bauweise voranbringen"

Bocholt (pd).

Gute Nachrichten für fortschrittliche Bauherren: Die Stadt Bocholt unterstützt Passivhausbauherren in Zukunft auch außerhalb von Biemenhorst durch fachliche Beratungsleistung. Wer in Bocholt derzeit Häuser mit extrem niedrigem Heizenergiebedarf baut, erhält so gleich doppelt Hilfestellung. Erstens finanziell durch Fördermittel des Landes NRW und zweitens inhaltlich durch ein von der Stadt Bocholt beauftragtes kompetentes Fachinstitut.

"Die positiven Erfahrungen mit dem Bau von Passivhäusern in Biemenhorst haben dazu geführt, dass wir diese moderne Bauweise auch weiterhin voranbringen wollen", erklärt Stadtbaurat Ulrich Paßlick. "Nicht nur Bauherren, sondern auch immer mehr örtliche Architekten, Baufirmen und Handwerksbetriebe beginnen, sich für die neuen Techniken zu interessieren." In Bocholt gibt es bereits eine Reihe von erfolgreich realisierten Passivhäusern. Im Rahmen des Modellprojektes in Biemenhorst wurden inzwischen 6 Doppelhaushälften und 2 Einfamilienhaus als Passivhäuser errichtet. Die Fachplanungen von 4 weiteren Doppelhaushälften und einem Einfamilienhaus sind erfolgreich abgeschlossen. Mit ihrem Bau wird in den nächsten Wochen begonnen. Wohnqualität und Innenklima der realisierten Gebäude sind komfortabel, die Räume durch eine Südorientierung hell und freundlich und die Bocholter Bauherren sehr zufrieden. "Der Bau eines solchen Hauses wirft, wie alles Neue, Fragen auf. In Bocholt werden die Bauherren hiermit nicht alleine gelassen", betont Bocholts Umweltreferentin Angela Theurich. Auf Anfrage können Passivhaus-Bauherren in Zukunft im Umweltreferat insgesamt zwei Gutscheine für Beratungsleistungen erhalten. Einen für Fragen während der Planungsphase und einen anderen für telefonische Hilfestellung während der Bauphase. Kompetente Antworten liefert das Niedrigenergie-Institut in Detmold per Telefon. Jeder Gutschein beinhaltet ein Kontingent für 2 Std. Beratung, das in mehreren Telefongesprächen oder auch innerhalb eines persönlichen Beratungsgespräches in Detmold zusammen mit dem jeweiligen Architekten oder Bauunternehmen genutzt werden kann.

Interessant an der Passivhausbauweise ist auch die derzeitige finanzielle Unterstützung durch das Land NRW. Seit Februar dieses Jahres fördert das Landesinstitut für Bauwesen den Bau von Passivhäusern mit Zuschüssen, die sich sehen lassen können. Bis zu 6.600 € erhalten Bauherren von Einfamilienhäusern für die entsprechende Ausführung der Gebäudehülle. 4.300 € sind dies bei Doppelhaushälften. Neben kompakter Bauweise sind die sehr gute Dämmung und eine Dreifachverglasung hierfür maßgebliche Faktoren. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, die in Passivhäusern auch die Funktion der Heizung mit übernehmen, werden zusätzlich mit 1.500 € finanziell unterstützt. Die "Häuser für die Zukunft" benötigen später nur noch einen Bruchteil der sonst zu Heizzwecken erforderlichen Energie. Zinsgünstige Darlehen in Höhe von jeweils 50.000 € werden zusätzlich von der Kreditanstalt für Wiederaufbau für die Passivhaus-Bauweise zur Verfügung gestellt. Eine intelligente Lösung ist diese Bauweise auch bei Neubauvorhaben mit Lärmschutzproblemen. Dreifachverglasung und eine moderne Lüftungsanlage können hier Abhilfe schaffen. Förderanträge für die Zuschüsse des Landes NRW sowie Informationsbroschüren über die Bauweise selbst sind beim Umweltreferat der Stadt Bocholt unter Tel. 02871/953-137 (Frau Theurich) erhältlich.

Diese und viele weitere Informationen rund um Bocholt finden Sie auch im Internet unter www.bocholt.de


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Passivhäuser gibt es sowohl in Massiv- als auch in Holzbauweise.