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Münster, 24.05.2002

Stiften hat Konjunktur
Städtische Stiftungsverwaltung motiviert mit neuem Handbuch zu bürgerschaftlichem Engagement

Münster. (SMS) Die Idee ist jahrhundertealt und heute im Trend: das Stiften. Auch bei der Stiftungsverwaltung der Stadt Münster mehren sich Anfragen zu Chancen und Möglichkeiten, mit einer Stiftung über den eigenen Tod hinaus Akzente zu setzen. Mit dem Handbuch "Mit Stiftungen Zukunft gestalten" hat sie deshalb ein umfassendes Informationspaket geschnürt, das zeigt, wie sich innovative Ideen mit bewährten Methoden dauerhaft verwirklichen lassen.

Die Stiftungszwecke sind dabei so verschieden wie die Menschen, die stiften. Die Palette reicht von der Erforschung einer Krankheit über die Förderung des Sportnachwuchses bis zum Erhalt eines Kulturerbes oder der Entwicklung neuer Unternehmensformen. "Ein Schwerpunkt ist – auch hier in Münster – das soziale Engagement", weiß Stiftungsdezernentin Dr. Agnes Klein. "Die Unterstützung benachteiligter Jugendlicher bei der Berufswahl oder der Bau und Unterhalt von Altenwohnungen sind aktuelle Beispiele."

Stiftungswesen profitiert von wirtschaftlicher Entwicklung

Immer mehr, nicht nur alte Menschen sind in den letzten 50 Jahren zu Wohlstand gekommen. Sie möchten nun zumindest mit einem Teil ihres Vermögens eine Sache, die ihnen am Herzen liegt, langfristig unterstützen. Allein im Regierungsbezirk Münster stieg die Zahl der Stiftungen in 2001 mit 29 Neugründungen auf 248 an. Zum Vergleich: In 1998 entstanden nur zehn neue Stiftungen. Ihnen allen liegt ein Prinzip zugrunde: Bei einer Stiftung dürfen nur die Erträge, nicht aber das Vermögen, für den Stiftungszweck eingesetzt werden. "Eine weitsichtige und solide Vermögensverwaltung ist der beste Garant für ein Wirken oft über Jahrhunderte hinweg. Nicht umsonst investieren Stiftungen häufig in wertstabile Immobilien", benennt Ludger Wildenhues, Leiter der Stiftungsverwaltung, die Vorteile dieser Form bürgerschaftlichen Engagements. "Einige der heutigen Stiftungen in Münster, wie die Stiftung Magdalenenhospital, wurden bereits im Mittelalter gegründet."

Praxisnahe Ratschläge zur Errichtung einer Stiftung

Das neue Handbuch wirft deshalb auch einen Blick in die Historie. Außerdem zeigt es, wie der Wille der damaligen Stifter heute noch adäquat umgesetzt wird. "Die aktuellen Beispiele aus dem vielfältigen Spektrum des Stiftungswirkens motivieren vielleicht zur Nachahmung", meint Ulrike Kayser, Stiftungsreferentin im Sozialdezernat. "Wo große Beträge im Spiel sind, müssen allerdings auch klare Spielregeln gelten."

Stiftungsgeschäft, Stiftungssatzung, Vorstand und die staatliche Genehmigung sind einige der Bausteine, die die Umsetzung des Stifterwillens auch über den Tod hinaus gewährleisten. Sie werden in dem Handbuch ebenso vorgestellt wie die steuerlichen Vorteile, die Stiftende und die Stiftung selbst unter bestimmten Voraussetzungen haben. Hinweise auf weitere Informationsquellen und Beratungsmöglichkeiten runden das 100 Seiten starke Nachschlagewerk ab. Es ist bei der Stiftungsverwaltung im Stadthaus 2 am Ludgeriplatz und in der Bürgerberatung im Stadthaus 1 gegen eine Schutzgebühr von 3 Euro erhältlich.

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