Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 06. Juni 2002

Stadtmarketing-Chef Ludger Dieckhues erhält Auszeichnung

urbanicom-Preis 2002 für herausragende Leistungen/Bürgermeister Ehling: "Bocholter Stadtmarketing GmbH sucht deutschlandweit ihresgleichen"

Bocholt/Bad Iburg/Osnabrück (pd).

Für herausragende Leistungen zur Förderung und Stärkung der urbanen Innenstädte sowie für vorbildliche Aktionen, Ideen und Projekte im Bereich des Stadt- und Citymarketing hat Urbanicom, der deutsche Verein für Stadtentwicklung und Handel e.V., am Dienstagabend (4. Juni) den Geschäftsführer der Stadtmarketing Gesellschaft Bocholt GmbH, Ludger Dieckhues, und den Geschäftsführer des Vereins Lemgo Marketing, Wolfgang Jäger, mit dem Urbanicom Preis 2002 ausgezeichnet.

Der Preis kann jährlich in einer der Kategorien Wirtschafts- oder Handelsunternehmen, Politiker/kommunale Verwaltung, Architekten/Stadtplaner, Stadt- und Citymarketing-Organisationen/Personen, Institute/Agenturen sowie im Bereich Journalismus/ Medien/Kunst und Kultur vergeben werden. Im Jahr 2000 wurde der Preis zum ersten Mal verliehen, damals an die seinerzeit scheidende NRW-Ministerin für Städtebau, Ilse Brusis, für ihr Engagement im Rahmen der NRW-City-Offensive "Ab in die Mitte!".

Auf Schloss Iburg in Bad Iburg verlieh der Vorsitzende des Vereins Klaus Hochdörfer (Vorstand der Kaufhof Warenhaus AG a.D.) im Beisein des Vorstandsvorsitzenden der Kaufhof Warenhaus AG, Lovro Mandac, und zahlreicher Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, den Preis für das persönliche Engagement der beiden Stadtmarketing-Manager Ludger Dieckhues und Wolfgang Jäger zur Bewahrung der Städtekultur und zur Förderung der Urbanität, Nutzungsvielfalt und Lebendigkeit der Städte. Klaus Hochdörfer hob das Image des Machers und Kümmerers hervor, welches den engagierten Citymanager auszeichne. Gerade in Bocholt und Lemgo seien diese dafür bekannt, dass Ideen und Projekte von A bis Z mit 150-prozentigem Einsatz verfolgt würden, was den Erfolg der Stadtmarketing-Projekte in beiden Städten ausmache. Den integrativen, kooperativen und kommunikativen Fähigkeiten von Dieckhues und Jäger sei es zu verdanken, dass viele überregional bekannte Projekte in den Bereichen Stadtentwicklung und Stadtmarketing durchgeführt werden konnten und mittlerweile bundesweite Anerkennung gefunden hätten. Hochdörfer wies darauf hin, dass eine besonders junge Berufsgruppe ausgezeichnet werden sollte, die oft so übermäßigen Erwartungen ausgesetzt ist, dass die erreichten Erfolge nicht immer die verdiente Anerkennung finden würden, weil stets so viel zu tun bleibt. Verantwortlich seien Leute wie Ludger Dieckhues und Wolfgang Jäger für die professionelle Umsetzung von Marketing- und Stadtentwicklungskonzepten - sie stünden beispielhaft für eine aktive und agile Berufsgruppe.

Hervorgehoben wurde die vom Bocholter Stadtmarketing initiierte Einführung der bonuscard Bocholt als bundesweit erster Rabattkarte auf EC-Kartenbasis. Auch der viermalige Wettbewerbsgewinn bei der NRW-City-Offensive "Ab in die Mitte!" (als einzige Stadt in NRW ist Bocholt bei vier Wettbewerben viermal ausgezeichnet worden) sei in Idee und Umsetzung auf das Engagement des Bocholter Stadtmarketing-Geschäftsführers Ludger Dieckhues zurückzuführen. Mit den großen Open Air-Konzerten, der überregional beachteten Weihnachtsbeleuchtung und den pfiffigen Innenstadtaktionen wie `Hochzeit auf dem Hochseil`, `Dinosaurier in der City`, `Street-Soccer-Fussball-WM`oder dem Fontänenspektakel `Water & Lights` mache Stadtmarketing Bocholt auf sich sowie in erster Linie auch auf den Standort Bocholt aufmerksam.

Aber auch die konzeptionelle Mitwirkung bei der Ansiedlung der neuen Innenstadtcenter im Arbeitskreis Innenstadt, die Beratung bei der Erneuerung der Fußgängerzonen oder die Integration aller Bocholter Werbe- und Straßengemeinschaften zum gemeinsamen Citymarketing wäre ohne das Bocholter Stadtmarketing nicht möglich gewesen. In seiner Laudatio verwies Klaus Hochdörfer auch auf die durchgeführten Studien zum Stadtmarketing-Controlling (Pendlerstudie, Händlerbefragungen, Studienarbeit Stadtmarketing, Studien zum Stadtmarketing und Tourismus, etc.), die vom Bocholter Stadtmarketing beispielhaft initiiert wurden. Die Mitarbeit an dem Internetauftritt www.bocholt.de und die Arbeit mit und für Vereine, Verbände und Unternehmen zeichnen das Stadtmarketing in Bocholt weiter aus. Auf die zahlreichen, "fast unzähligen", Veranstaltungen unter der Regie von Stadtmarketing-Chef Dieckhues konnte und wollte der Vorsitzende von urbanicom dann aufgrund der knapp bemessenen Zeit nicht weiter eingehen.

Ludger Dieckhues hob in seinen Dankesworten die gute, unbürokratische und konstruktive Zusammenarbeit mit den Akteuren in Bocholt hervor, ohne die der Erfolg des Bocholter Stadtmarketing in den vergangenen fünf Jahren nicht möglich gewesen sei. "Ein Geschäftsführer ist ohne sein Team und viele Helfer im Büro und auf Straßen oder Plätzen nur die Hälfte wert," sagte der Bocholter Stadtmarketing-Chef. "Wichtig ist aber auch die enge Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsvorstand, den städtischen Ämtern und vielen Institutionen und Vereinen sowie der Politik. Der kurze Draht und das Vertrauen zu den Händlern bzw. Werbe- und Straßengemeinschaften in der Bocholter Innenstadt sowie die Kontakte zu Industrie- und Dienstleistungsbetrieben sind ebenfalls ein Geheimnis des Erfolges im überregionalen Stadt- und Citymarketing", erläuterte Dieckhues in Anwesenheit des Bocholter Bürgermeisters Klaus Ehling, der extra wegen der Preisverleihung nach Bad Iburg geeilt war. Dieckhues: "Das freut mich besonders und zeigt den Stellenwert des Preises aber auch des Stadtmarketings in den Wirtschaftförderungsaktivitäten unserer Stadt!" Ehling pflichtete ihm bei und ergänzte: "Dieser Preis würdigt zurecht die hervorragende Leistung von Ludger Dieckhues beim Aufbau einer erfolgreichen Stadtmarketing GmbH, die in Deutschland ihresgleichen sucht, und sein Mitwirken an einer positiven Stadtentwicklung Bocholts in den letzten Jahren. Dieser Preis", fuhr Ehling fort, "ist Ansporn für ihn und alle Beteiligten, auf diesem Weg weiterzumachen."

Ebenso tragen laut Dieckhues die engen Kontakte zum NRW-Städtebauministerium und zu den übergeordneten bzw. überregionalen Institutionen und Unternehmen in den Bereichen Handel und Städtebau, die vor allem Stadtbaurat Ulrich Passlick und er selbst aufgebaut hätten, zur Förderung der Stadtentwicklung in Bocholt bei. Sprachlos sei er gewesen, als ihm von der Ehre der Preisverleihung durch den Vorsitzenden Hochdörfer per Telefon berichtet wurde. "Das zweite Mal innerhalb eines halben Jahres – das erste Mal war im vergangenen November anlässlich des vierten "Ab in die Mitte!"-Wettbewerbsgewinns", sagte Dieckhues. "Und bei vier Töchtern wird man nicht allzu oft sprachlos", ergänzte der Bocholter Preisträger und vergaß nicht, seine Familie in die Dankesworte einzubeziehen.

Wolfgang Jäger aus Lemgo wurde vor allem wegen seiner Verdienste um die großartige Verbesserung des Images der Renaissance- und Hansestadt Lemgo, die tollen Lichtinstallationen im Rahmen von "Ab in die Mitte!" und den interessanten Flächenmanagementansatz zur Verhinderung von Leerständen und zur Erzielung eines interessanten Branchenmixes in der Lemgoer Innenstadt ausgezeichnet.

Der Preis wurde im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung von Urbanicom e.V. verliehen. Zu dieser nunmehr 25. Studientagung trafen sich zahlreiche Bürgermeister, Stadtbauräte, Stadtplaner und Stadtmarketing-Experten aus dem ganzen Bundesgebiet. Auch viele IHK-Geschäftsführer, Vertreter von Bundes- und Landesministerien sowie führende Manager der großen Handels- und Warenhausunternehmen wohnten der dreitägigen Tagung bei.

Diskutiert wurden "Instrumente städtebaulicher Steuerung von Einzelhandel und Dienstleistungsgewerbe" und die Frage möglicher notwendiger Reformen in diesem Bereich, um eine Verödung der Innenstädte und eine Zersplitterung der Zentrenstrukturen durch Ansiedlungen auf der grünen Wiese zu vermeiden. Auf der Tagung wurde deutlich, dass Tendenzen zu "out-of-town"-liegenden Standorten oder überdimensionierten Projekten, die nicht mit den Zielen der Raumordnung und Landesplanung vereinbar sind, im Interesse eines breit gefächerten urbanen Innenstadtangebotes vermieden werden sollen. Die vertrauensvolle überregionale Kooperation zwischen den Trägern der Kommunalpolitik, der Kommunal-verwaltung und den Unternehmen kristallisierte sich während der Vorträge und Diskussionen als besonders wichtig heraus.

Urbanicom, der deutsche Verein für Stadtentwicklung und Handel e.V., blickt auf eine mehr als 30-jähriges Bestehen zurück. Seit seiner Gründung hat Urbanicom die Entwicklung der Städte kritisch verfolgt, die Kernprobleme –insbesondere der Innenstädte- aufgegriffen und Vorschläge zu deren Bewältigung entwickelt. Allein die deutsche Sektion der internationalen Vereinigung führte seit 1976 fünfundzwanzig Studientagungen zu Themen der Stadt-entwicklung durch und stellt damit ein wichtiges Diskussionsforum zum nationalen und internationalen Informationsaustausch dar. Urbanicom hat sich die Aufgabe gestellt, Fragen die den Handel und die Stadtentwicklung gemeinsam interessieren, zu diskutieren und an der Lösung der Problem aktiv mitzuwirken. Mitglieder des Vereins sind führende Architekten, Stadtplaner, Unternehmer und Kaufleute sowie Vertreter zahlreicher Kammern, Verbände, Vereine und Forschungsinstitutionen sowie anderer Institutionen aus allen europäischen Ländern, die sich mit Fragen der Stadtentwicklung und des Handels beschäftigen.

Informationen zu urbanicom gibt´s im Netz unter www.urbanicom.de.

Weitere Informationen: Urbanicom, c/o IHK Berlin Geschäftsführer Christian Wiesenhütter Tel.: 030/315 10 269

Stadt Bocholt Bürgermeister Klaus Ehling Tel.: 02871/953-210

Stadtmarketing Bocholt Ludger Dieckhues, Geschäftsführer Tel.: 02871/227300


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Ludger Dieckhues (2.v.l.) und Bürgermeister Ehling (l.) bei der Verleihung.