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Norden, 23. August 2002

Kinder haben keine Knautschzone
Kampagne "Kind im Auto" 2002

Norden. Aufklärungsarbeit in Sachen Verkehrssicherheit leistet auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit der katholischen und evangelischen Kirche Deutschlands die Akademie Bruderhilfe-Familienfürsorge mit den bundesweiten Verkehrssicherheitstagen.

Am Donnerstag fand der Verkehrssicherheitstag auf dem Norder Marktplatz statt.
Der Themenschwerpunkt in diesem Jahr: Kinder als Mitfahrer im Auto. Ziel der Veranstaltung ist es, besonders über die Kindersicherungspflicht zu informieren und weite Teile der Bevölkerung für die Probleme der Verkehrssicherheit zu sensibilisieren.

Im Beisein von Vertretern der DEKRA, der Polizei, der Verkehrswacht und der Norder Grundschulen begrüßte Bürgermeisterin Schlag den Projektleiter bei der Akademie Bruderhilfe, Herrn Winkler.

"Nachdem wir von der Aktion erfahren haben, haben wir sogleich unsere Unterstützung zugesagt", so Bürgermeisterin Schlag. "Es ist erschreckend wie leichtsinnig sich viele Eltern verhalten".

Herr Winkler unterstrich dies mit Zahlen aus einer Erhebung: Demnach schätzen Eltern das Gefährdungspotential für ihre Kinder auf dem Rad am höchsten ein. Es folgt die Gefährdung zu Fuß und erst dann das Auto. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Tatsächlich starben im Jahr 2001 auf Deutschlands Straßen 93 Kinder als Mitfahrer im Auto, 72 Kinder die zu Fuß unterwegs waren und 53 Kinder auf dem Fahrrad.

Die Anschnallpflicht für Kinder besteht zwar schon seit 1993, doch immer noch sind rund 40 Prozent der Kinder von 6-12 Jahren nicht richtig gesichert. Gründe sind Leichtsinn, Fehlgebrauch vorhandener Systeme und auch Kostenersparnis. Viele Eltern sind sich des siebenfach erhöhten Verletzungsrisikos für ihre Kinder nicht bewusst.

Eine Verletzung der Anschnallpflicht ist zudem kein Kavaliersdelikt: Ein Bußgeld von 50 Euro und 1 Punkt in Flensburg werden fällig.

Die meisten Unfälle passieren übrigens nicht wie häufig angenommen außerhalb der Ortschaften oder auf der Autobahn. Es ist vielmehr die Fahrt zur Schule oder in den Kindergarten, die oft für nicht angeschnallte Kinder verhängnisvolle Folgen haben.

Auf dem anschließenden Rundgang wurde dies anhand von Simulatoren eindrucksvoll bewiesen. Auf einem Kindergurtschlitten werden Auffahrunfälle simuliert. Im Erwachsenengurtschlitten können Eltern eine Unfallsimulation bei 10 km/h miterleben oder ihre Reaktionszeit bei einem plötzlichen Bremsmanöver testen.

Darüber hinaus gibt es Informationsmaterial z. B. zu den Themen Kindersitze, Sicherheit auf dem Fahrrad oder auch Inline-Skaten.

Mit großer Freude nahm Frau Schlag von Herrn Winkler 2 Kindersitze entgegen. Ein Kindersitz geht an das Sozialwerk Nazareth in Norddeich. Der zweite Kindersitz, behindertengerecht entwickelt, wird dem Integrativen Kindergarten am Moortief zur Verfügung gestellt.




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:



Simulation am Kindergurtschlitten



Bgm. Schlag und Lehrerin Eta Willers auf dem Erwachsenengurtschlitten



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Herausgeber:
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