Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 08. Mai 2000

Künftig gemeinsamer Studiengang - Wohnungen für polnische Studenten gesucht

Erster Stadtrat Bernd Hagmayer empfing dt.-polnische Seminargruppe

Bocholt (pd).

Erster Stadtrat Bernd Hagmayer empfing heute morgen in Vertretung von Bürgermeister Klaus Ehling im Ratssaal des Neuen Rathauses 10 polnische Studierende der Wirtschaftswissenschaften von der Universität Krakau zusammen mit 7 deutschen Studierenden der Wirtschaftswissenschaften von der Fachhochschule Gelsenkirchen, Abt. Bocholt, die gemeinsam eine Seminararbeit zum Thema Logistik erarbeiten. Hagmayer stellte den polnischen Gästen die Stadt Bocholt mit ihren über 73.000 Einwohnern vor und wies auf die geschichtliche Entwicklung der Stadt Bocholt von der einstmals textilindustriedominierten Stadt bis hin zu den heute vorherrschenden Wirtschaftszweigen Maschinebau und Telefontechnologie bei der Firma Siemens. Er hob aber auch hervor, dass die Stadt Bocholt seinerzeit alle Hebel in Bewegung gesetzt habe, um eine Fachhochschulabteilung nach Bocholt zu bekommen und es schließlich ja auch erreicht habe. "Die Fachhochschule hat - einer beginnenden Tradition folgend - immer Wert auf internationale Verflechtungen gelegt", so Hagmayer, "so bestehen Beziehungen nicht nur zu den Niederlanden, China und der Mongolei, sondern auch - und ich denke, dass damals damit begonnen wurde - auch mit Polen". "Junge Menschen müssen im Laufe ihrer schulischen und universitären Entwicklung", so Hagmayer weiter, "über den Tellerrand des eigenen Landes hinausschauen können und im Hinblick auf die fortschreitende Globalisierung diese anderen Länder auch als mögliche Arbeitsstandorte ansehen". Bernd Hagmayer wies dann im weiteren noch auf die derzeit sehr günstige Arbeitslosenquote, die endogene Entwicklung der Wirtschaft, den Industriepark und die politische Lage in Bocholt hin. "Ich bin froh", so Hagmayer, "dass der Austausch zwischen den beiden doch so unterschiedlichen Hochschulen, Bocholt hat im Fachbereich Wirtschaft 500 Studenten, Krakau über 20.000 - zustande kommt und die Kooperation hervorragend klappt". "Wir haben ein gemeinsames Interesse an der Weiterentwicklung", dankte Professor Walter Sorg der Stadt für den Empfang, "und denken über einen gemeinsamen Studiengang mit der Universität Krakau mit dem Abschluss eines "Doppel-Diploms" nach". Zur Zeit fährt die FH-Abteilung Bocholt zweigleisig. Einerseits finden Wochenseminare - wie das jetzige zum Thema Logistik - statt und andererseits kommen polnische Studenten für die Dauer eines Semester nach Bocholt bzw. Bocholter Studenten fahren für die Dauer eines Semesters nach Krakau. Künftig soll im Rahmen der internationalen Beziehungen dann noch ein drittes Standbein, ein gemeinsamer Studiengang mit der Universität Krakau, ins Leben gerufen werden. Das Konzept steht bereits, die offiziellen Gremien müssen aber noch formell entscheiden. Frühestens zum Wintersemester 2001 könnten der gemeinsame Studiengang mit Doppel-Diplom beginnnen. "Wir benötigen, und da rechnen wir mit der Unterstützung der Stadt und der Bocholter Bevölkerung", so Prof. Sorg, "für die Studenten aus Polen, die schon jetzt für ein Semester nach Bocholt kommen, entsprechende Unterkünfte. Es wäre schön, wenn sich Bocholterinnen und Bocholter dafür bereit erklären könnten, polnischen Studenten eine "Studentenbude" zu vermieten". "Wohnraum ist in Bocholt an sich genügend vorhanden", so Bernd Hagmayer, "weisen wir doch mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von rund 45 qm pro Person noch Reserven für unsere polnischen Gäste auf".

Für die Gäste aus Polen steht jetzt noch der Abschluss der Seminararbeit gemeinsam mit den deutschen Studenten an und dann geht es am morgigen Dienstag schon wieder zurück nach Krakau.


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Empfang am 8.5.2000
Erster Stadtrat Bernd Hagmayer empfing am 8.5.2000 ein dt.-polnische Seminargruppe, die sich aus Krakauer und Bocholter Studenten zusammensetzte.