Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 30. Mai 2000

Großes Interesse beim 1. Bauherren- Treffen

Klaus Michel und Angela Theurich referierten vor ausgesuchten Bauherren

Bocholt (pd).

Es ging munter zu, beim ersten Treffen der möglichen zukünftigen Passivhaus-Bauherren. "Das Interesse an energiesparender Bauweise und an einem der 12 städtischen Grundstücke in Biemenhorst ist groß," betont Stadtbaurat Ulrich Paßlick. Er freut sich, dass das Angebot der Stadt Bocholt, Bauherren bei der Realisierung moderner Bauweisen zu unterstützen, so gut angenommen wird. "Die Stadt Bocholt hat deshalb am letzten Samstag nur die in die nähere Auswahl gekommenen Anwärter/Innen für ein PASSIVHAUS- Grundstück in den Ratssaal eingeladen", berichtet Umweltschutzkoordinatorin Angela Theurich. Auch sie freut sich über die große Resonanz. Mit von der Partie war als Referent Klaus Michael vom Niedrig-Energie-Institut in Detmold. Wie bei der ersten öffentlichen Veranstaltung zum Thema Passivhaus im April diesen Jahres, verstand er es auch diesmal, bautechnische Details mit Humor für alle verständlich zu machen. Auf keine der vielen Fragen der Interessierten blieb Klaus Michael eine Antwort schuldig. Alle "Problemzonen" von Häusern wurden durchgesprochen und Lösungen aufgezeigt. Neugierig machten auch die für das neue Baugebiet bereits erarbeiteten Hausentwürfe. Zwei Fachfirmen, ein Holzhaus- und ein Massivhausanbieter, stellten ihre speziell auf die Biemenhorster Anforderungen zugeschnittenen Doppelhaus- Konzepte vor. Mit Computerunterstützung war es anschließend möglich, den Einfluss verschiedener Faktoren auf den zukünftigen Heizwärmebedarf des Hauses zu erkennen. Dabei zeigte sich, dass neben den Wand- und Dämmstoffstärken und -qualitäten speziell auch die Fenster und deren Ausrichtung zu einer bestimmten Himmelsrichtung von Bedeutung sind. Die Computer-Simulation ermöglichte es, zu beurteilen, ob z.B. der Verzicht auf einige cm Dämmstoff durch eine andere Ausrichtung der Fenster auszugleichen ist. Die Vergabe der 12 Passivhaus-Grundstücke ist an keinen Bauträger gebunden. "Jeder Bauherr kann selbst entscheiden, in welcher Weise er sein zukünftiges Heim verwirklichen will," betont Angela Theurich. Hierbei werden mit Sicherheit auch die Bocholter Architekten in Zukunft gefordert sein. "Wir würden uns freuen, wenn auf den 12 Grundstücken verschiedene Haustypen realisiert würden die zeigen, dass sich Passivhäuser auf unterschiedliche Weise verwirklichen lassen." Unterstützt werden die 12 zukünftigen Passivhaus-Bauherren auch weiterhin durch Fachinformation und den seitens der Stadt Bocholt zugesagten Förderbetrag von DM 10.000,- pro Doppelhaushälfte. Da in einem Passivhaus auch die Haustechnik eine wichtige Rolle spielt, wurden bei der Veranstaltung ebenfalls passivhaustaugliche Varianten angesprochen und ein Kombigerät vorgestellt.


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Bauherrenveranstaltung am 27.05.2000
Umweltkoordinatorin Angela Theurich erläuterte den ausgesuchten Bauherren Möglichkeiten der Passivhäuser