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Zukunftstechnik lernt von der Natur
Bionik: Kooperative Ausstellung im Stadtmuseum
Borken - 10. Juni 2003. Von der Natur zu lernen, gehört wohl zu den ältesten Träumen des Menschen. Die Sehnsucht nach der Fähigkeit zu fliegen ist seit dem Mythos von Daedalus und Ikarus, die sich mit Bienenwachs Vogelfedern an die Arme klebten, bekannt. Wohl der erste, der den Vogelflug wissenschaftlich untersuchte und einen Flugapparat entwarf, war Leonardo da Vinci. 500 Jahre nach ihm, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, sind die biologische Forschung und die technische Entwicklung nicht nur auf ungeahnte Weise vorangeschritten, es hat sich auch eine interdisziplinäre, anwendungsorientierte Wissenschaft namens Bionik herausgebildet, die systematisch daran arbeitet, faszinierende Phänomene der Natur auf intelligente und ressourcenschonende Weise für technische Problemlösungen zu nutzen.
Auf welchen Feldern Zukunftstechnik von der Natur lernt, ist ab dem 14. Juni im Stadtmuseum Borken in einer Ausstellung zu sehen, die das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim entwickelt hat. Sie zeigt, was von der Haut des Haies, der Körperform einer Robbe, vom Nest eines Wespenvolkes, dem Oberkiefer und dem Laufapparat eines Ameisenlöwen, von den Vorderfüßen eines Gelbrandkäfers, der Flügelfaltung eines Blattkäfers oder dem Lüftungssystem eines Termitenbaus zu lernen ist. Es geht um technische Umsetzungen für Funktionen wie Laufen und Greifen, Nutzen und Schonen, Fliegen und Schwimmen, Wahrnehmen und Optimieren, Bauen, Falten und Verpacken, Ergänzt wird die Wanderausstellung um Exponate des Westfälischen Museums für Naturkunde und der Universität Münster (Fachbereich Technik, Lehrstuhl für Bionik). Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, den 14. Juni um 11.00 Uhr im Rahmen des Borkener Umweltmarktes. Dr. Reiner Bappert vom Landesmuseum Mannheim wird im Rahmen einer Matinée in die Ausstellung einführen.
Die Anregung, die Bionik-Ausstellung in Borken zu zeigen, gab der Natur- und Vogelschutzverein Kreis Borken e.V., der sich neben der Volkshochschule und dem Stadtmuseum Borken nicht nur an der Ausstellung, sondern auch an einem interessanten Rahmenprogramm beteiligt. So findet im Gebäude der Stadtwerke Borken, die das Projekt ebenfalls unterstützen, eine vierteilige Vortragsreihe statt, Die Reihe am Mittwoch, den 18. Juni mit einem besonderen Highlight. Unter dem Titel "Vom Vogelflug zum Düsenclipper" hält Dr. Wolfgang Send (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.), unter Einsatz eines großen Simulationsmodells einen Experimentalvortrag zur Physik des Fliegens (Beginn: 19.30 Uhr, Teilnahmebeitrag: 3,00 €). Zur Ausstellung selbst werden neben öffentlichen Führungen auch Führungen für Schulklassen und Gruppen angeboten, Pädagogische Mitarbeiter des Lehrstuhls für Bionik an der Universität Münster führen an weiterführenden Schulen auf Wunsch auch 1 ½-stündige Bionik-Werkstatt-Programme durch. Näheres ist den Faltblättern zu entnehmen, die zur Ausstellung erscheinen, oder in Kürze auf den Internetseiten von Stadtmuseum, Volkshochschule und Natur- und Vogelschutzverein zu finden:
www.stadtmuseum.borken.de; www.vhs.borken.de; www.nuv-borken.deIm Rahmen der Eröffnungsmatinée wird im Stadtmuseum auch eine Ausstellung der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen vorgestellt, die das Thema Bionik auf augenzwinkernde Weise ergänzt. Unter dem Titel "Dem Ingenieur ist nichts zu schwör" werden
Nachbauten bisher nicht verwirklichter Erfindungen gezeigt, die vor allem dem Ideenreichtum des Daniel Düsentrieb entsprungen sind, Generationen von Micky-Mouse-Lesern dürften sich erinnern.Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:
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