Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 24. September 2003

"Von Mensch zu Mensch" - Schulpartnerschaft schlägt Brücken

Stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar empfängt Gäste aus Bethlehem

Bocholt (pd).

Fünf Jungen und fünf Mädchen der Dar Al Kalima Schule in Bethlehem sind mit ihren beiden Lehrern vom 22. September bis zum 1. Oktober 2003 Gäste der Hohe-Giethorst-Schule in Bocholt.

Erstmalig besuchen junge Menschen im Alter von 14 bis 16 Jahren aus Palästina ihre deutschen Freunde im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Schule in Bethlehem und der Bocholter Schule.

Edeltraud Messing, Lehrerin an der Hohe-Giethorst-Schule und verantwortlich für den Schüleraustausch, berichtete, dass die Freundschaft bereits vor einiger Zeit begann und die Schülerinnen und Schüler auf beiden Seiten sich durch Briefkontakte, E-mails und andere gemeinsame Projekte näher gekommen sind.  

Der jetzige Besuch ist Höhepunkt der gegenseitigen Beziehungen, auch wenn in absehbarer Zeit kein Gegenbesuch in Bethlehem möglich ist. "Es ist nicht gefährlich, Bethlehem zu besuchen", so die Lehrerin Judy Bandak der Dar Al Kalima Schule, "aber Touristen haben dort zurzeit keine Bewegungsfreiheit."

Wie einfach das Leben an der Grenze sein kann, darüber berichtete die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar, im Rahmen des städtischen Empfangs am vergangenen Dienstag, 23. September 2003, im Bocholter Rathaus. Sie stellte die guten Kontakte zwischen den Bürgerinnen und Bürgern Bocholts und den Menschen in den benachbarten Niederlanden vor. "Das Zusammenleben kann nur von Mensch zu Mensch und nicht von Regierung zu Regierung oder Politik zu Politik funktionieren", so Feldhaar in ihrem Grußwort. Insbesondere zwischen dem Bocholter Ortsteil Suderwick und der niederländischen Gemeinde Dinxperlo seien Jahrhunderte lange freundschaftliche Kontakte Zeichen eines guten nachbarschaftlichen Einvernehmens. "Nach dem 2. Weltkrieg sind die gegenseitigen Beziehungen schnell wieder entstanden, bevor die "große" Politik dieses in die Hand genommen hat", so die stellvertretende Bürgermeisterin, die erklärte, wie einfach heutzutage die grenzüberschreitenden Kontakte, z.B. beim Einkaufen, Arbeiten etc. sind.

Anschließend stellte sie sich gerne den interessierten Fragen der jungen Gäste, die z.B. etwas über die politische Struktur in Bocholt erfahren wollten.

Die Hohe-Giethorst-Schule hat ein interessantes Programm für die Partnerschule aus Bethlehem vorbereitet. So lernen die Gäste aus Palästina bei einer Fahrradtour das heutige Leben an der Grenze zu den benachbarten Niederlande kennen. Aber auch weitere Exkursionen nach Köln, der Partnerstadt von Bethlehem, sowie nach Münster, sind gute Gelegenheiten gemeinsam mit den deutschen Schülerinnen und Schülern die Städte kennen zu lernen.

Ein bunter Abschiedsabend für die Gäste aus Palästina am 30. September 2003 beendet den 10-tägigen Aufenthalt in Bocholt. An diesem Abend wird auch der Generaldelegierte von Palästina, Abdullah Frangi, erwartet, der über die Friedensbemühungen im Nahen Osten berichten wird.

Weitere Informationen rund um Bocholt und seine Schulen finden Sie auch auf der Internet-Seite www.bocholt.de.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Petra Taubach, Städtepartnerschaften u. Repräsentationen, Tel. 02871/953-328


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Empfang am 23. September 2003 Schülergruppe aus Bethlehem
Am 23. September 2003 empfing Bocholts erste stv. Bürgermeisterin Christel Feldhaar eine Schülergruppe aus Bethlehem, die noch bis zum 1. Oktober 2003 Gast der Hohe-Giethorst-Schule ist.
Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt