Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 25. September 2003

Stadtarchiv gibt Neudruck des ältesten Magdeburger Adressbuches heraus

Nachschlagewerk ab 2. Oktober erhältlich

Sammler bibliophiler Kostbarkeiten sowie Historiker und Familiengeschichtsforscher können aufhorchen: Das Stadtarchiv der Landeshauptstadt Magdeburg gibt einen Neudruck des ältesten Magdeburger Adressbuches aus dem Jahr 1817 heraus. Es enthält unter anderem Informationen über die damaligen Einwohnerzahlen, Behörden, Händler und Gewerbetreibende sowie über Sehenswürdigkeiten und die Geschichte der Stadt. Ab kommendem Donnerstag kann der Neudruck käuflich erworben werden.

"Wer in diesem Buch blättert, versteht, weshalb Adressbücher zu den unentbehrlichen Hilfsmitteln der neueren personen- und familiengeschichtlichen Forschung zählen", so die amtierende Leiterin des Stadtarchives Dr. Maren Ballerstedt. "Gleichzeitig sind Bücher wie dieses wichtige Quellen der wirtschafts- und sozialhistorischen Forschung eines Ortes."

Das Büchlein mit dem Titel "Erster Versuch eines allgemeinen systematisch geordneten Address-Buches der Stadt Magdeburg für alle Stände" erschien einst in der Verlagsbuchhandlung von Adolph Friedrich von Schütz in Magdeburg. Herausgegeben hatte es der Hannoveraner Wilhelm Lohmann. Das Adressbuch berücksichtigt die damaligen Gebiete Altstadt, Friedrichstadt (heute Brückfeld), den Werder, die Alte Neustadt und Sudenburg.

Weil das Original von 1817 gut einhundert Jahre nach seinem Erscheinen in Magdeburg und Umgebung kaum noch auffindbar war, erschien 1932 ein unveränderter Neudruck mit einem Vorwort des Magdeburger Stadtbibliothekars Dr. Arthur Reichsritter von Vincenti. Auch diese Ausgabe hat längst Seltenheitswert erreicht.

Der nun in limitierter Auflage vorliegende Nachdruck enthält als Einleitung eine detaillierte Abhandlung zur Geschichte der Magdeburger Adressbücher, die von Dr. Maren Ballerstedt erarbeitet wurde. Außerdem verfügt der Band über ein alphabetisches Namenregister, das die Benutzung des Buches wesentlich erleichtert. 1817 verzichtete der Herausgeber noch auf ein solches Register. Auch im Nachdruck von 1932 ist keines zu finden.

Im Magdeburger Stadtarchiv gehören Adressbücher zu den am meisten benutzten Werken. "Wie spannend ist es zum Beispiel, Veränderungen der Straßennamen im Laufe der Zeit nachzugehen, Namen und Wohnanschriften bekannter Persönlichkeiten oder Vorfahren zu suchen oder die wechselhafte Geschichte bestimmter Gebäude aufzuspüren", so die Archivleiterin. "Der Leser findet in alten Adressbüchern auch längst vergessene Berufsbezeichnungen, wie Feilenhauer, Büchsenschäfter, Windenmacher, Wallmeister, Schwertfeger, Beutler, Böttcher, Gelbgießer."

Die Neuauflage des Adressbuches ist erstmals im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am 2. und 3. Oktober 2003 am Stand des Stadtarchivs in der Fürstenwallstraße zum Preis von 12,- Euro erhältlich. Ab 6. Oktober 2003 kann es direkt im Stadtarchiv, Bei der Hauptwache 4, Zimmer 1.12, erworben werden. Die Öffnungszeiten sind montags und donnerstags von 09:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 15:00 Uhr, dienstags von 09:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 17:30 Uhr sowie freitags von 09:00 bis 12:30 Uhr.

Bei Rückfragen: Dr. Maren Ballerstedt, Stadtarchiv, Tel.: 0391/5 40 25 15

Hintergrundinformationen zum Magdeburger Stadtarchiv

Das Stadtarchiv der Landeshauptstadt Magdeburg archiviert das Schriftgut der Stadtverwaltung. Es gliedert sich in die Bereiche Endarchiv, Zwischenarchiv (Verwaltungsarchiv) und Bauaktenarchiv. Während das Endarchiv und das Bauaktenarchiv im Rahmen der Benutzungsordnung für jedermann zugänglich sind, kann das Zwischenarchiv nur von Mitarbeitern der Stadtverwaltung genutzt werden. Außerdem verfügt das Stadtarchiv über eine Archivbibliothek, die überwiegend Literatur zur Stadt- und Regionalgeschichte enthält.

Die Bestände des Archivs reichen bis zum Jahr 1632 zurück. Besonders aussagekräftig sind Aktenüberlieferungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Sehr interessantes Archivgut steht auch aus der Periode des "Neuen Bauens" in Magdeburg" aus den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts zur Verfügung. Neben den Akten sind als Bestand des Stadtarchives die Magdeburgische Zeitung seit 1717, die Fotosammlung, die Kartensammlung und die zeitgeschichtliche Sammlung besonders zu erwähnen.

Im vergangenen Jahr hat das Stadtarchiv erstmals eine Übersicht seines Gesamtbestandes herausgegeben. Das 144 Seiten umfassende Buch wurde als Nachschlagewerk konzipiert, um Archivnutzern bei der Suche und Recherche im Magdeburger Stadtarchiv zu helfen. Die Publikation, die 67 Fotografien und Grafiken enthält, gibt einen umfassenden Einblick in die Bestände des Archivs. Einige Restexemplare dieses Buches können ebenfalls am 2. und 3. Oktober am Stand des Stadtarchives in der Fürstenwallstraße oder direkt im Archiv erworben werden.




[Drucken]


Stadt Magdeburg
Frau Dr. Cornelia Poenicke
Büro des Oberbürgermeisters
Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Bürgeranliegen, Pressesprecherin
Alter Markt 6
39104 Magdeburg
Telefon: (03 91) 5 40 27 69
FAX: (03 91) 5 40 21 27
E-Mail: presse@magdeburg.de
URL: www.magdeburg.de

Die Pressestelle "Landeshauptstadt Magdeburg" ist Mitglied bei presse-service.de [http://www.presse-service.de/]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren. presse-service.de