Leer -Epilepsie ist die häufigste neurologische Erkrankung im Kindesalter. Zum „Tag der Epilepsie“ wird am 29. Oktober in Leer ein Informationsabend zu medizinischen und psychosozialen Aspekten der Epilepsie bei Kindern durchgeführt. Die Veranstaltung findet von 19 Uhr bis etwa 21.30 Uhr im Ess-Saal des Kreiskrankenhauses Leer an der Annenstraße statt. Referenten sind der Chefarzt der Kinderabteilung im Kreiskrankenhaus, Dr. Michael Finke, und Birgit Leisten von der Epilepsie-Beratung Niedersachsen.

Mit der Veranstaltung soll für betroffene Eltern, Pädagogen, Angehörige und Interessierte durch Aufklärung und Information zu einem besseren Verständnis und Umgang mit Epilepsie beigetragen werden. Dabei geht es um Fragen wie: „Was genau passiert bei dem Kind? Wie sehen Anfälle aus? Was kann oder muss ich machen, wenn das Kind einen Anfall hat? Wie geht es weiter mit dem Kindergarten oder der Schule? Wie kann Epilepsie behandelt werden? Welche Nebenwirkungen haben Medikamente? Welche Therapien gibt es? Kann das Kind geheilt werden? Wo finde ich Beratung und Unterstützung?“

Neben dem Elternhaus kommen dem Kindergarten und der Schule eine große Bedeutung zu. Häufig werden Anfälle hier erstmals entdeckt. Aber auch die Integration des betroffenen Kindes in von großer Wichtigkeit.

Jeder Mensch kann einen epileptischen Anfall bekommen, wie zum Beispiel einen Fieberkrampf. Aber nur etwa jeder Hundertste hat eine chronische Epilepsie. Sie beginnt meistens im Kindes- und Jugendalter und geht auf eine organische Erkrankung des Gehirns zurück. Ein epileptischer Anfall ist eine vorübergehende Funktionsstörung des Gehirns, hervorgerufen durch Spontanentladungen größerer Hirnzellverbände. Ein oft gebrauchtes Bild zum Erklären des Geschehens ist das „Gewitter im Kopf“. Epilepsien bedürfen der medizinischen Diagnose und sind in der Regel gut mit Medikamten behandelbar.

Pressekontakt: Landkreis Leer, Pressestelle: Dieter Backer