Leer -Über 30 Fachärzte für Gefäßkrankheiten aus der ganzen Bundesrepublik trafen sich kürzlich zu einer Arbeitstagung in Leer, zu der Dr. Ekkehard Stammwitz, Chefarzt im Kreiskrankenhaus Leer, als Tagungspräsident in die Haneburg eingeladen hatte. Die Mitglieder der "Arbeitsgemeinschaft praktische Angiologie" (APA) beschäftigt sich neben wissenschaftlichen Fragen besonders mit der praktischen Anwendung dieses medizinischen Wissensgebietes.

Angiologische Patienten sind Patienten mit Durchblutungsstörungen. Am häufigsten sind dabei die Durchblutungsstörungen der Beine, die im Volksmund oft als Schaufensterkrankheit oder Raucherbein benannt werden. Durchblutungsstörungen des Gehirns können bis zum Schlaganfall führen. Im Kreiskrankenhaus Leer ist eine spezielle Abteilung für Angiologie vorhanden, die diese Erkrankungen behandelt.

Für die niedergelassenen Ärzte des Ärztevereins Leer und des Arbeitskreises Angiologie Weser-Ems wurde im Rahmen des Treffens eine Fortbildungsveranstaltung angeboten. Sie stand unter dem Thema „Entzündliche Gefäßerkrankungen“. Diese Erkrankungen betreffen zwar nur fünf Prozent aller Patienten mit Gefäßkrankheiten, aber Diagnostik und Behandlung sind besonders problematisch und eine fachübergreifende Herausforderung.

So war denn auch die Liste der Referenten fachübergreifend zusammengesetzt und der Rittersaal der Haneburg bis auf den letzten Platz gefüllt. Als erstes kam der Rheumatologe Professor Dr. Jörn Kekow als Magdeburg zu Wort, dann referierte Dr. Klaus Amendt aus Mannheim als Facharzt für Gefäßkrankheiten und zum Schluß legte Professor Dr. Rüdiger Waldherr (Heidelberg) die Problematik aus Sicht des Pathologen dar. Zusammenfassend betonte Dr. Stammwitz, dass es gerade bei seltenen Erkrankungen wie der entzündlichen Gefäßkrankheit ganz wichtig ist, an dieses Krankheitsbild zu denken, um die richtige Diagnose stellen zu können.

Am Ende der Tagung äußerten Teilnehmer ihre Zufriedenheit bis hin zur Überraschung darüber, was Leer und Ostfriesland landschaftlich, wissenschaftlich und kulturell zu bieten haben.

Pressekontakt: Landkreis Leer, Pressestelle: Dieter Backer