Presseinformationen der Landeshauptstadt Magdeburg
 
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Magdeburg, 26. November 2003
Oberbürgermeister würdigt ehrenamtliches Engagement
Empfang für verdienstvolle Magdeburger Bürger bereits zum 13. Mal

Mit einem Empfang für verdienstvolle Einwohnerinnen und Einwohner hat Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper heute das ehrenamtliche Engagement von insgesamt 29 Magdeburgern gewürdigt. Gleichzeitig dankte er ihnen für ihre Einsatzbereitschaft und ihre freiwilligen bürgerschaftlichen Aktivitäten.

"Menschen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen und anderen Mitbürgern Zeit und Kraft widmen, befördern das Gefühl, in dieser doch oft recht kalten Welt, nicht allein zu sein", hob Dr. Lutz Trümper den Einsatz der Geehrten hervor. "Wer sich beteiligt, sich einbringt und anderen hilft, ist auch selbst nicht allein mit seinen Sorgen."

Zu den 29 Magdeburgern, die der Oberbürgermeister im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 ins Maritim-Hotel eingeladen hatte, gehören vor allem Magdeburger, die sich aktiv für die Integration behinderter Mitbürger einsetzen. Viele der Geehrten leben selbst mit einer Behinderung. Ihr Engagement hob der Oberbürgermeister In seiner Ehrenrede besonders hervor:

"Sie machen täglich die Erfahrungen, wie schwierig es ist, mit dem eigenen Handicap den Lebensalltag zu meistern und dennoch den Lebensmut nicht zu verlieren. Wenn sie dann noch Kraft und Geduld aufbringen, sich anderen Menschen zuzuwenden, ihnen Mut zusprechen und eigene Lebenskraft abgeben, dann kann das gar nicht hoch genug gewürdigt werden."

Sechs der heute empfangenen Magdeburger wurden wegen ihrer Aktivitäten gegen Extremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit geehrt. Damit würdigte die Stadt zum dritten Mal selbstloses Engagement in diesem Bereich. Als kleines Dankeschön nahmen alle Ausgezeichneten aus den Händen des Oberbürgermeisters die Münze "10 Jahre Straße der Romanik", eine Urkunde sowie eine Blume entgegen. Im Anschluss an die Ehrung gab es bei einem Buffet Gelegenheit zum zwanglosen Gespräch untereinander und mit dem Stadtoberhaupt.

Den "Empfang für verdienstvolle Einwohnerinnen und Einwohner" gibt es seit 1991. 25 bis 35 Magdeburger freuen sich seitdem jedes Jahr über das persönliche Dankeschön des Oberbürgermeisters. Die Vorschläge für die Ehrungen kommen aus den Ämtern der Stadtverwaltung, von Freien Trägern, Sozialverbänden und Kirchen. In diesem Jahr wurden folgende 29 Magdeburgerinnen und Magdeburger geehrt:

Wolfram Stäps

engagiert sich als Vorstandsvorsitzender des Kunstvereines Zinnober e.V. und als Direktor der Schule für Kinder mit geistigen Behinderungen "Hugo Kükelhaus" für die Arbeit mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen.

 

Karin Stasch

arbeitet als Helferin für Hauswirtschaft bei einem Pflegedienst und engagiert sich ehrenamtlich für kranke und behinderte Menschen in der Stadt.

 

Karl-Heinz Reichardt

ist seit 1990 Vorsitzender des Stadtvorstandes des Blinden- und Sehbehindertenverbandes, organisiert seit über einem Jahrzehnt die Arbeit des Verbandes mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, Fahrten sowie Begegnungsangeboten und ist selbst blind.

 

Günter Boeck

arbeitet seit Jahrzehnten ehrenamtlich im Blinden- und Sehbehindertenverband und betreut viele Betroffene im Wohngebiet Leipziger Straße/Reform.

 

Peter Frost

ist Mitglied und langjähriges Vorstandsmitglied der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Magdeburg e.V., vertritt den Verein in der Arbeitsgruppe "Behinderte in Magdeburg" und organisiert Freizeitangebote für Menschen mit geistiger Behinderung.

 

Dr. Jutta Hildebrand

ist Mitglied und langjähriges Vorstandsmitglied der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Magdeburg e.V., vertritt den Verein im Vorstand des Landesverbandes der Lebenshilfe und arbeitet als Sprecherin im Fachausschuss geistig behinderter Erwachsener in der Psychosozialen Arbeitsgruppe der Stadt Magdeburg.

 

Phillip Hubbe

arbeitet als freischaffender Karikaturist in Magdeburg, widmet sich in seinen Karikaturen dem Thema Behinderung, engagiert sich in seiner Freizeit für das Magdeburger Puppentheater und ist selbst schwerbehindert (Multiple Sklerose).

 

Jonny Valentin

leitet seit über zehn Jahren als Betroffener die Selbsthilfegruppe Colitis Ulcerosa/Morbus Crohn und organisiert ein vielfältiges Angebot von Fach- und Freizeitaktivitäten.

 

Peter Grundmann

engagiert sich ehrenamtlich für die Betreuung psychisch kranker und seelisch behinderter Menschen und führt regelmäßige Veranstaltungen in der Kontakt- und Begegnungsstätte für psychisch Kranke der Magdeburger Stadtmission durch.

 

Sabine Kronfoth

engagiert sich in allen Fragen des barrierefreien Bauens und des barrierefreien Zugangs öffentlicher Gebäude sowie des ÖPNV in Magdeburg, arbeitet seit 1998 eng mit dem Behindertenbeauftragten zusammen, um die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen in der Landeshauptstadt zu verbessern und ist seit über 10 Jahren schwerstbehindert und auf die Benutzung eines Rollstuhls angewiesen.

 

Annelies Erdmann

leitet mit viel Elan die Selbsthilfegruppe der Angehörigen psychisch Kranker beim Verein "Der Weg e.V.", führt regelmäßige Veranstaltungen und Beratungsgespräche für Angehörige und Betroffene durch und ist Mutter eines von einer seelischen Behinderung betroffenen Sohnes.

 

Beate Bahn

ist seit1990 ehrenamtlich im Blinden- und Sehbehinderten-Verband aktiv, beteiligt sich maßgeblich an der Organisation von Veranstaltungen und Ausflügen für blinde und sehbehinderte Menschen, leitet die Selbsthilfegruppe des Verbandes in Magdeburg-Altstadt und ist selbst blind.

 

Hans-Dieter Dammering

setzt sich als Vorsitzender des Vereines Kinderförderwerk e.V. für die Bedürfnisse behinderter Kinder ein und arbeitet in landesweiten Arbeitskreisen mit, um die Qualität der integrativen Betreuung zu verbessern.

 

Heinz Gülland

ist als Betroffener seit zwölf Jahren Mitglied im Stadtverband der Behinderten, setzt sich stark für die Belange behinderter Mitbürger ein und organisiert monatliche Zusammenkünfte der Selbsthilfegruppen des Verbandes in den einzelnen Stadtteilen.

 

Ruth Wackernagel

setzt sich als Betroffene für die Verbesserung der Situation von Rollstuhlfahrerin in Magdeburg ein, ist als kompetente Gesprächspartnerin zu den Belangen von Rollstuhlfahrern gefragt und seit 1990 Mitglied im Stadtverband der Behinderten.

 

 

Ingrid von Borries

arbeitet als stellv. Landesvorsitzende des Diabetiker Bundes, organisiert Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten, führt Beratungen durch, unterstützte als Betroffene die Gründung des Landesverband des Diabetiker Bundes und leitet eine Selbsthilfegruppe mit 24 Mitgliedern.

 

Axel Orlowski

gehörte als Betroffener zu den Gründungsmitgliedern der Alzheimer Gesellschaft Sachsen-Anhalt e.V., beteiligt sich seit sieben Jahren maßgeblich an der Arbeit einer Angehörigengruppe in Magdeburg, war maßgeblich an der Organisation zur Schaffung einer Wohngemeinschaft für Alzheimerdemente in Magdeburg beteiligt und gehört zu den Initiatoren und Autoren verschiedener Publikationen der Alzheimer Gesellschaft.

 

Elmar Huschenbett

engagiert sich als Rollstuhlfahrer für die verkehrliche Entwicklung des Stadtteils Stadtfeld.

 

Hans-Peter Pischner

ist als Betroffener seit mehreren Jahren ehrenamtlich im Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen-Anhalt e.V. und im Landesbehindertenbeirat aktiv, arbeitet seit dem 1. April 1998 als hauptamtlicher Behindertenbeauftragter der Landeshauptstadt Magdeburg, ist dabei Interessenvertreter für die Belange behinderter Menschen gegenüber den politischen Gremien sowie den Ämtern der Stadtverwaltung und leitet die 1999 von ihm ins Leben gerufene Arbeitsgruppe "Behinderte in Magdeburg".

 

Anette Schütze

leitet seit über zehn Jahren den "Förderverein der Hugo-Kükelhaus-Schule e.V.", kümmert sich intensiv um Sponsoren, die dem Verein helfen, seine Vorhaben zu verwirklichen, steht den Eltern von geistig behinderten Kindern zur Seite, ist Mutter eines behinderten Sohnes, der die Hugo-Kükelhaus-Schule zwölf Jahre besucht hat und arbeitet im Vorstand des Vereins Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Magdeburg e.V.

 

Wolfgang Gräfe

organisiert seit 1991 Hilfstransporte nach Lettland, um die dortige Bevölkerung mit wichtigen Gütern zu unterstützen, akquiriert dafür Spendengelder und engagiert sich in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kriegsgräberfürsorge für die Erschließung eines erst kürzlich entdeckten Gräberfeldes.

 

Bernd Banz

setzt sich aktiv für die Verbesserung des Lebensumfeldes von Behinderten ein, ist seit 1991 Vorsitzender des Vereins "Holiday for Handycap - Verein für barrierefreien Urlaub e.V. und engagiert sich seit mehreren Jahren in mehreren Gremien der Landeshauptstadt Magdeburg und des Landes Sachsen-Anhalt.

 

Doris Schramm

lebt ehrenamtliches Engagement vor und motiviert andere Menschen sich selbst einzubringen, organisiert seit vielen Jahren Zusammenkünfte und Veranstaltungen ihrer Selbsthilfegruppe im Alten- und Servicezentrum Neu Olvenstedt, ist als Mitglied der Volkssolidarität Ansprechpartnerin und Helferin für nachbarschaftliche Hilfe und als Betroffene Mitglied im Blinden- und Sehbehindertenverband Magdeburg.

 

Olexandra Peklina

arbeitet ehrenamtlich für die jüdische Gemeinde und fördert die Integration von älteren Gemeindemitgliedern.

 

Dorothea Riep, Kathrin Frenkel, Andrea Bismark

engagieren sich als Mitarbeiterinnen des "Volksbades Buckau" seit über zehn Jahren für ein sehr gutes und vielfältiges soziokulturelles Angebot in Magdeburg und organisieren eine hohe Anzahl von Veranstaltungen gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt.

 

Michel Redlich

betreut seit Jahren das Festival "Bunt statt Braun" und steht mit seiner Person stets gegen Ideologien und Aktionen, die von der rechten Szene ausgehen, sowie gegen Alltagsrassismus, Gewaltverherrlichung und -bereitschaft.

 

Dörte Nedderhut

hat mit großem Engagement im Projekt "Mädchen nach innen - Jungen nach rechts" eine verlässliche Arbeitsstruktur in der Stadt in Verbindung von Jugendhilfe und Schule entwickelt, um Fremdenfeindlichkeit und Gewalt entgegenzuwirken.



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Stadt Magdeburg
Frau Dr. Cornelia Poenicke
Büro des Oberbürgermeisters
Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Bürgeranliegen, Pressesprecherin
Alter Markt 6
39104 Magdeburg
Telefon: (03 91) 5 40 27 69
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