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Norden, 16. Februar 2004

Errichtung einer Gedenkstätte
Mahnmal auf dem jüdischen Friedhof

Seit vielen Jahren plant die Ökumenische Arbeitsgruppe Synagogenweg für die ca. 200 von den Nazis ermordeten Juden aus der Synagogengemeinde Norden ein Mahnmal zu errichten. In mühsamer und bewundernswerter Kleinarbeit hat Lina Gödeken die Namen mit den entsprechenden Daten nach Familienzugehörigkeit zusammengestellt
(s. auch das Buch von Frau Lina Gödeken: "Rund um die Synagoge Norden", S. 410 ff).

Im Jahr 1990 hat die Arbeitsgruppe auf dem jüdischen Friedhof einen Grabstein gesetzt, auf dem die Namen von neun jüdischen Bürgern stehen, die zwischen Mai 1938 und März 1940 in Norden verstorben waren und auch hier bestattet wurden, aber keinen Grabstein mehr bekommen hatten. Es erschien folgerichtig und notwendig, auch die Namen all' der Opfer der Schoa, die unter normalen Umständen hier bestattet worden wären, an einem Ort des Gedenkens festzuhalten.

Eine Gedenkstätte für die ermordeten Mitglieder der Synagogengemeinde Norden sind wir in erster Linie den Opfern selbst schuldig. Wir wollen sie niemals vergessen!

Das Mahnmal soll aber auch für die lebenden Angehörigen, die immer wieder einmal den Friedhof besuchen, ein Ort der Erinnerung und des persönlichen Gedenkens werden. Wir freuen uns besonders, wenn gerade sie und ihre Kinder nach Norden kommen und auch auf diese Weise zum Ausdruck bringen, dass trotz Schoa jüdisches Leben präsent ist.

Nicht zuletzt soll die Gedenkstätte dazu beitragen, dass für uns und unsere Nachfahren sowie für Touristen, die unsere Stadt besuchen, das dunkelste Kapitel unserer Geschichte nicht in Vergessenheit gerät.

Die Überlegungen zu Form, Inhalt und Ort des Mahnmals sind seit Sommer 2003 abgeschlossen. Die Arbeitsgruppe befindet sich jetzt in der Phase, die Finanzierung sicher zu stellen. Hierfür bemüht sich die Arbeitsgruppe um größere und kleinere Spenden.

Die Gesamtkosten für das Mahnmal werden etwa 85.000,00 Euro betragen. Viele Bürgerinnen und Bürger unterstützen das Vorhaben mit ihren Spenden. Eine Jubilarin bat anläßlich ihres Geburtstages beispielhaft um Spenden statt um Geschenke.
Der Rat der Stadt Norden hat einen Betrag von 10.000 Euro zugesagt.

Die Arbeitsgruppe freut sich über jede Spende.

Spendenkonto:

Konto-Nr. 114 844 574, Sparkasse Aurich-Norden, BLZ 283 500 00

Stichwort: Mahnmal.

Für eine Spendenquittung bitte Namen und Adresse angeben.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.norden.de.

 

 






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Modell des Mahnmals



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Herausgeber:
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