Leserucksäcke gehen auf die Reise durch Herten

08.03.2004 | Herten

Bertelsmann Stiftung und NRW-Kulturministerium fördern junge Leser

38 Leserucksäcke mit Kinder- und Jugendbüchern reisen seit Anfang März durch Nordrhein-Westfalen. Auch Herten ist dabei. Stadtrat Cay Süberkrüb und Marie-Luise Karla von der Stadtbibliothek im Glashaus nahmen den Rucksack heute in der Gütersloher Bertelsmann Stiftung entgegen. Träger des Projektes sind die Bertelsmann Stiftung und das NRW-Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport. Die Bücher, die von Schulklasse zu Schulklasse wandern, sollen den Spaß am Lesen wecken.

Die Leserucksäcke sind Teil des Projektes "Medienpartner Bibliothek und Schule". Dort sind 38 Kommunen vertreten, mit jeweils einer Öffentlichen Bibliothek und insgesamt 226 Schulen aller Schulformen. Die Kooperation soll die Lese- und Infor-mationskompetenz der Kinder und Jugendlichen stärken und Synergien zwischen Schulen und Bibliotheken schaffen. Die Projekt-Bibliotheken haben spezielle "Schüler-Center" mit verschiedenen Medien eingerichtet, Klassen werden durch Bibliotheken geführt, Bibliothekare kommen in den Unterricht und stellen Medien vor. In Herten nehmen die Stadtbibliothek sowie die Grundschule am Wilhelmsplatz, die Martin-Luther-Schule, die Städtische Realschule und das Städtische Gymnasium mit vielfältigen Kooperationen am Projekt teil.

Prof. Heribert Meffert, Präsidiumsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung, betont: "Im Bereich der Leseförderung sind Bibiotheken und Schulen wie füreinander geschaffene Partner." Auch in anderen Projekten fördere die Bertelsmann Stiftung ähnliche regionale "Bildungsallianzen".

Erste Ergebnisse des 2002 gestarteten Projektes "Medienpartner Bibliothek und Schule" zeigen, dass die Zahl der aktiven Bibliotheksbenutzer zwischen 6 und 20 Jahren um durchschnittlich 22 Prozent. Mit diesem Zwischenergebnis zeigt sich Minister Michael Vesper zufrieden: " Die Zahlen zeigen, dass wir mit der Förderung der Kooperation zwischen Öffentlichen Bibliotheken und Schulen auf dem richtigen Weg sind."

Mit den Leserucksäcken für die Grundschulen kommt nun ein weiterer Baustein zum Projekt hinzu. Jeder Rucksack ist mit etwa 30 Büchern gefüllt. Den Inhalt, sowohl aktuelle erzählende Literatur als auch Sachbücher, haben die Projektteams vor Ort zusammengestellt. In dem beiliegenden Lesetagebuch können die Schüler festhalten, was sie mit dem Leserucksack erlebt haben. Etwa drei Wochen sollen Rucksack und Tagebuch in einer Klasse bleiben, bevor die nächste Klasse sie abholt.

Nach Möglichkeit sollen die Schüler die Bücher im Unterricht lesen. Im Idealfall können sie nicht nur im Rucksack stöbern und schmökern sondern auch kreativ werden. "Zum Beispiel können sie Lesezeichen basteln, Bilder malen, Geschichten aufführen oder auch ein Lesequiz veranstalten", empfiehlt Heike Lander von der Bertelsmann Stiftung. Auch die Übergabe an die nachfolgende Klasse könne als "Lesefest" gestaltet werden.

Über die Bertelsmann Stiftung: Die Bertelsmann Stiftung versteht sich als Förderin des Wandels für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Sie will Reformen in den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Soziales, Gesundheit sowie Internationale Verständigung voranbringen. Die 1977 von Reinhard Mohn gegründete, gemeinnützige Einrichtung hält die Mehrheit der Kapitalanteile der Bertelsmann AG. In ihrer Projektarbeit ist die Stiftung unabhängig vom Unternehmen und parteipolitisch neutral.

Pressekontakt: Stadtbibliothek, Marie-Luise Karla, Telefon: 02366-303684



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Leserucksack (03.04)