Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 13. März 2004

Bocholt fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands bei den Städten bis 100.000 Einwohnern

Bürgermeister Klaus Ehling nimmt in Potsdam ADFC-Preis entgegen

Bocholt (pd).

Die Stadt Bocholt wurde am Freitag, 12. März 2004, als fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands in der Gruppe der Städte unter 100.000 Einwohnern ausgezeichnet.

Bürgermeister Klaus Ehling nahm den Preis des ADFC e.V. (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) in der Ostdeutschen Sparkassenakademie Potsdam entgegen. Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes, nahm die Preisverleihung vor.

In der bundesweit größten Umfrage ihrer Art wollten der ADFC und der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) wissen, wie fahrradfreundlich Deutschlands Städte sind.

Die Gewinner dieser Umfrage stehen nun fest: Bei den Städten bis 100.000 Einwohner siegte Bocholt mit der Note 2,10 und zwar "mit großem Abstand", freut sich Bürgermeister Klaus Ehling. Teilgenommen hatten in dieser Kategorie 84 Städte aus ganz Deutschland. "Die Bocholter Bürgerinnen und Bürger haben in dieser Umfrage honoriert, dass die Stadt im Bereich Radverkehrsförderung unwahrscheinlich viel gemacht hat," betont Ehling.

Wie fahrradfreundlich ist Ihre Stadt? Diese Frage konnten Radfahrerinnen und Radfahrer im vergangenen Herbst beim "Fahrrad-Klimatest" beantworten. Der "Fahrrad-Klimatest" ist Teil des vom Umweltbundesamt finanzierten Projekts "Umweltentlastung durch mehr Radverkehr".

Nachdem die Bundesregierung im letzten Jahr den "Nationalen Radverkehrsplan 2002-2012" verabschiedet hat, wollten die beiden Verbände wissen, wie die Kommunen die im Plan festgeschriebenen Ziele derzeit umsetzen. Dabei standen die Themen Sicherheit, Komfort und Schnelligkeit im Vordergrund. Bei all diesen Schwerpunkten hat Bocholt sehr gut abgeschnitten. Bereits 1991, als der ADFC die letzte derartige Umfrage durchführte, schnitt die Stadt Bocholt in der Kategorie Städte unter 100.000 Einwohner mit einem Notendurchschnitt von 2,64 sehr gut ab. Gegenüber 1991 hat sich Bocholt also noch einmal um eine halbe Note verbessert, diese Steigerung wurde vom ADFC besonders gelobt. "Sehr erfreulich ist, dass trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen diese positive Entwicklung fortgesetzt werden konnte," hebt Bürgermeister Klaus Ehling hervor.

Die Auszeichnung bestätigt Bocholts guten Ruf als Fahrradstadt: Ein Leben ohne "Fietse" können sich die Bocholterinnen und Bocholter ohnehin kaum vorstellen. Bocholt verfügt über ein gut ausgebautes, über 200 Kilometer langes Netz an Fahrradwegen. Das Fahrrad ist in Bocholt ein vollwertiges Verkehrsmittel. Insbesondere im Citybereich ist es mehr als eine Alternative zum Auto - häufig sind innerstädtische Ziele schneller per Rad zu erreichen.

Darüber hinaus bietet Bocholt direkt am Busbahnhof eine Radstation. Hier kann man den Drahtesel sicher abstellen, pflegen und kleinere Wartungsarbeiten durchführen lassen. Außerdem werden Räder verliehen. Ein Umsteigen von öffentlichem Nahverkehr auf das Rad ist am Busbahnhof nahtlos möglich.

Auch im Bereich Siedlungsplanung ist Fahrradfreundlichkeit immer Grundsatz des Verwaltungshandelns in Bocholt. Bürgermeister Klaus Ehling blickt in die Zukunft: "Dieser Preis ist Ermutigung für uns, das Thema als zentrales Ziel im Stadtentwicklungskonzept der Stadt Bocholt festzuschreiben, zumal die Radverkehrsförderung in Bocholt politisch nie in Frage gestellt wurde."


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ADFC-Preis für Bocholt
Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (rechts im Bild), überreicht den Preis an Bocholts Bürgermeister Klaus Ehling und den Stadtbaurat Ulrich Paßlick