Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 18. März 2004

"Zwischen beiden Städten gibt es viele Möglichkeiten zur Kooperation."

OB Dr. Trümper nach Besuch in Bialystok

Magdeburg.

Vom 14. bis 16. März besuchte Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die polnische Stadt Bialystok. Er folgte einer Einladung des dortigen Stadtpräsidenten Ryszard Tur. Zu der vierköpfigen Magdeburger Delegation gehörten außerdem der Beigeordnete für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, Dr. Klaus Puchta, der Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport, Dr. Rüdiger Koch sowie Stadtrat Thomas Veil (CDU), der die Kontakte zu der polnischen Großstadt initiiert hatte.

"Wir haben interessante Gespräche mit den Entscheidungsträgern vor Ort geführt und uns vorgenommen, insbesondere wirtschaftliche und kulturelle Kontakte zwischen unseren beiden Städten aufzubauen", fasst Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper das Ergebnis der Reise zusammen.

"Im Rahmen der Gespräche in Bialystok fand ein erstes Gespräch zu einem möglichen Wirtschaftsaustausch zwischen beiden Städten statt", berichtet der Wirtschaftsbeigeordnete Dr. Klaus Puchta. "Die Mageburger Deledation diskutierte diese Frage mit Vertretern der örtlichen IHK, des Business-Clubs sowie des regionalen Unternehmervereins. An dem Gespräch nahm auch der zuständige Stellvertretende Präsident (Beigeordnete), Herr Marian Blecharzyk, teil."

Beide Seiten informierten sich gegenseitig ausführlich über die jeweiligen Standortbedingungen und tauschten entsprechende Unterlagen aus. Die Wirtschaft in Bialystock ist geprägt durch Maschinenbau, Lebensmittelverarbeitung und Holzindustrie. Wegen der Urwälder in der Umgebung der Stadt ist die "Grüne Lunge Polens" auch touristisch interessant.

Die Unternehmen in Bialystok verfügen traditionell über gute Wirtschaftsbeziehungen in den osteuropäischen Raum. Hier wurde nachdrücklich die Unterstützung für Magdeburger Unternehmen angeboten. Darüber hinaus ist Bialystok von der georafischen Lage her ein sehr guter logistischer Ausgangspunkt für Kontakte nach Rußland, in die Ukraine oder nach Weißrußland sowie in das Baltikum. "Mit dem Eintritt Polens in die EU am 1. Mai 2004 können diese Möglichkeiten wesentlich leichter genutzt werden und sind deshalb für Unternehmen der Region interessant", so Dr. Klaus Puchta. "Da für die Polen die hervorragende Anbindung und strategische Lage des Standortes Magdeburg für den deutschen Markt sehr interessant ist, wollen beide Seiten die direkte Zusammenarbeit von Unternehmen befördern. Dazu haben wir vereinbart, dass mit den gewonnen Erkenntnissen vor Ort auf beiden Seiten ein Katalog der Kooperationsmöglichkeiten und -wünsche zusammengestellt wird, um bei einem nächsten Treffen bereits konkrete Projekte besprechen zu können." Magdeburgs Wirtschaftsbeigeordneter wird dazu in den nächsten Wochen Abstimmungsgespräche mit den Kammern in Magdeburg führen.

In einem weiteren Gespräch wurden kommunalwirtschaftliche Fragen diskutiert. Die Stadt Bialystok steht vor großen Herausforderungen bei der Abfall- und Abwasserentsorgung. Auch an dieser Stelle besteht großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit Magdeburg.

Dass Polen zu den führenden Kulturnationen Europas zählt und Kultur, Bildung und Wissenschaft häufig die ersten Kontakte zu knüpfen vermögen, kann Magdeburgs Beigeordneter für Kultur, Schule und Sport, Dr. Rüdiger Koch nach Gesprächen mit führenden Vertretern entsprechender Institutionen der Stadt Bialystok bestätigen. "Nachdem die Theaterakademie Bialystok bereits mit Studenten auf dem letzten Internationalen Puppentheaterfestival in Magdeburg vertreten war, bietet das nächstjährige Festival im Rahmen des Stadtjubiläums auch für das Puppentheater Lalek aus Bialystok die Möglichkeit, sich auf diesem internationalen Forum mit eigenen Inszenierungen zu präsentieren. Darüber hinaus könnte in begleitenden Veranstaltungen unter Einbeziehung der Theaterakademie über aktuelle Tendenzen im Puppen- und Figurentheater diskutiert werden", verweist der Kulturbeigeordnete auf weitere Vorhaben.

Vielfalt, Qualität und Traditionen kennzeichnen - wie in Magdeburg - das Chorleben in Bialystok. So kann der Chor der Medizinischen Akademie Bialystok auf nationale wie internationale Engagements und Auszeichnungen verweisen. Auftrittsmöglichkeiten in Magdeburg wurden dargestellt, etwa anlässlich der hiesigen Chorfeste oder in Verbindung mit dem Fest der internationalen kulturellen Begegnungen 2005. Hier könnte auch die Capella

Antiqua aus Bialystok mit ihren historischen Instrumenten und authentischen Kostümen aus der Renaissancezeit auftreten.

Die Galeria Arsenal in Bialystok ist eine der bekannten Adressen für zeitgenössische polnische Kunst. Kontakte zu unserem Kunstmuseum werden geknüpft, mit dem Ziel, Perspektiven für wechselseitige Ausstellungen zu entwickeln.

Die Bereiche Bildung und Wissenschaft bildeten einen weiteren Schwerpunkt des Gedankenaustausches. Nach der Darstellung der jeweiligen Strukturen konnte die Magdeburger Delegation bereits zwei Schulen benennen, die an einem Schüleraustausch interessiert sind. In diesem und in einem erweiterten Zusammenhang wurde ebenfalls über schulische wie außerschulische Kontakte im Sportbereich diskutiert.

40.000 Studentinnen und Studenten studieren an den verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen in Bialystok. Führende Persönlichkeiten dieser Institutionen präsentierten während des Besuches der Magdeurger Delegation ihr jeweiliges universitäres Profil und verwiesen u.a. auf internationale Kontakte im Rahmen europäischer Projekte, in Deutschland beispielsweise auf engere Kooperationen der Medizinischen Akademie mit den Universitäten in Düsseldorf und Bonn. Die Darstellung der wissenschaftlichen Profile und Forschungsschwerpunkte wird die Landeshauptstadt Magdeburg an die Otto-von-Guericke-Universität und die Hochschule Magdeburg - Stendal weiterleiten. Gegenwärtig existieren erste wissenschaftliche Kooperationen zwischen der Otto-von-Guericke-Universität und der Technischen Universität Bialystok in den Forschungsfeldern Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Management und Marketing.

"Zwischen Magdeburg und dem polnische Bialystok gibt es erstaunlich viele Gemeinsamkeiten", fasst Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Trümper seine Eindrücke von dieser ersten Besuchsreise zusammen. "Ich hoffe, dass aus diesen Anknüpfungspunkten schon bald konkrete Kooperationen entstehen, die die Menschen beider Städte zusammenführen."

 

 




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