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Magdeburg, 12. Mai 2004
Eingeweihter Südturm der Johanniskirche vollendet 6jährigen Wiederaufbau eines Magdeburger Symbols

Magdeburg.

Eingeweihter Südturm der Johanniskirche vollendet

6-jährigen Wiederaufbau eines Magdeburger Symbols

 

Mit einem bunten Festprogramm rund um die Johanniskirche wurde am Abend des 12. Mai 2005 der wieder errichtete Südturm der Kirche eingeweiht. Seit 1998 erlebten die Magdeburgerinnen und Magdeburger die Rückkehr eines Symbols der Stadt in das Stadtbild. Werner Kaleschky, Vorsitzender des Kuratoriums zum Wiederaufbau der Johanniskirche und Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper dankten allen am Wiederaufbau Beteiligten und enthüllten eine Ehrentafel.

Auf einer Höhe von 52,00 Meter über dem Gelände können die Magdeburger und ihre Gäste seit heute wieder den Rundblick von der Plattform des Südturmes der Johanniskirche genießen. Mit 76,00 Meter über dem Gelände werden die Besucher dabei von der Turmspitze des neuen Südturmes überragt.

1998 bis 1999 erfolgte der Wiederaufbau der Johanniskirche ohne Wiederherstellung des Südturmes, da diese Mittel nicht im Kostenrahmen enthalten waren. "Nur mit der überwältigenden Unterstützung des Vorhabens durch Unternehmen, Institutionen sowie die Magdeburgerinnen und Magdeburger ist es gelungen, mit dem wiederaufgesetzten Südturm die Johanniskirche so wieder aufzubauen, wie sie bis zum 16. Januar 1945 als Bauwerk unser Stadtbild mit prägte" dankte der Kuratoriumsvorsitzende Werner Kaleschky allen Spendern und Sponsoren. "Ich bin sehr froh, dass wir dieses anspruchsvolle Bauvorhaben so überzeugend vollenden konnten", freut er sich auch in seiner Eigenschaft als Baubeigeordneter der Landeshauptstadt Magdeburg.

Mit den im Jahre 2000 vom Kuratorium zur Verfügung gestellten Spenden konnte die Planung für den Südturm begonnen werden, für dessen Bau im April 2001 die Baugenehmigung erteilt wurde. Der Baustart erfolgte im September 2003. 141.200 Euro für die Sanierung des Südturmes waren als Voraussetzung zur Wiederherstellung der Turmhaube aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt worden. Der Spendenmarathon des seit 1991 bestehenden Bürgerkuratoriums wurde ein Erfolg für die Stadt insgesamt.

201.200 Euro erhielt das Kuratorium von Sponsoren, Förderern und Spendern für die Wiederherstellung der Turmhaube in ihrer ursprünglichen Form. "Als erste Ratskirche war und ist die Kirche St. Johannis ein Ort der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, ein Ort den sie verteidigten, nach Zerstörungen immer wieder errichteten und bewahrten. Dank eines beispiellosen bürgerschaftlichen Engagements am Ende des 20. Jahrhunderts erlebt St. Johannis eine Wiedergeburt als säkularisiertes Haus der Begegnung und Kommunikation, der Kunst und Kultur, der Stadt und ihrer Gäste." zeigt sich auch Oberbürgermeister Dr. Trümper begeistert angesichts der Fertigstellung des sakralen Bauwerkes.

Am 27. Januar diesen Jahres erfolgte das Aufziehen der Turmhaube, das Hunderte Magdeburger bei strahlender Wintersonne verfolgten. Dabei wurde die Turmhaube mit Hilfe eines 200t Kranes mit einer verlängerten Hakenhöhe für 90 m aufgesetzt. Die Tragkonstruktion der Turmspitze besteht aus einem Stahlskelett, das am Boden in Segmenten vorgefertigt und auf dem Turm über Schraubverbindungen montiert wurde. Die Turmspitze und die Turmhaube erhielten eine Blechabdeckung aus Kupfer mit einer speziellen Unterkonstruktion. Eine Sandsteinfassade bildet die Außenhaut des Turmes.

Die Turmuhr ist nach historischem Vorbild ebenfalls wieder hergestellt. Allerdings ist sie heute eine automatische Uhr, die über Funk stündlich angesteuert wird. Die Südturmspitze der Johanniskirche konnte in ihrer historischen Kontur und mit den Materialoberflächen entsprechend des Nordturmes wiederhergestellt werden.

Die vorhandene Spindeltreppe erhielt als oberen Austritt eine Metall-Glas-Konstruktion. Durch große Wandöffnungen im Turm kommt der Besucher auf die Außenfläche der Plattform. Aus Brandschutz- und Platzgründen können gleichzeitig nur 20 Personen auf die Plattform. Dazu befindet sich am Turmeingang eine Zählanlage. Bei grün ist der Weg frei, bei rot muss man warten, bis wieder weniger als 20 Personen im Turm sind. Die Johanniskirche mit Turm ist in den Sommermonaten von 10 - 18 Uhr geöffnet. Bei Sonderveranstaltungen ist das "Stadthaus Johanniskirche" geschlossen.

 

Chronologie der Ereignisse zum Wiederaufbau der Johanniskirche:

13.12.1990: Grundsatzbeschluss der Stadtverordnetenversammlung, die Johanniskirche wiederaufzubauen.

1991: Gründung des Bürgerkuratoriums zum Wiederaufbau der Kirche

1993 Bewilligung der Fördermittel in Höhe von 80% des Gesamtvolumens durch das Land Sachsen -Anhalt, Volumen: 2,2 Mio. DM

1996 Beschluss des Stadtrates zum Wiederaufbau unter der Maßgabe die Bevölkerung um Spenden für das Vorhaben zu bitten

31. März 1998 Erteilung der Teilbaugenehmigung für das Dach und das Regal

Mai 1998 Baustart

21. Juli 1998 Gesamtbaugenehmigung

Juli 1999 Abschluss der Bauarbeiten und Vollendung des Kirchenschiffs

Bis dahin waren 120 Firmen am Wiederaufbau der Johanniskirche beteiligt

Am 2. Oktober 1999 wurde die als "Stadthaus" nun säkularisierte Kirche St. Johannis eingeweiht

April 2001 Baugenehmigung für den Wiederaufbau des Südturmes

September 2003: Baubeginn

Januar 2004: Aufsetzen der Turmhaube und der Turmspitze

Mai 2004: Vollendung



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