Alle Meldungen Basisinformationen Münster-Fotos Presseinfos abonnieren Suche Druckansicht |
![]() ![]() |
| ||
Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst wird am Hafenweg mit Gruppenausstellung "Firewall" am 27. Juni eröffnet
(SMS) Die Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst ist fertiggestellt. Nach 36 Monaten Umbau- und Renovierungsarbeiten wird der Speicher II am Hafenweg mit der Ausstellung "Firewall" am 27. Juni um 11 Uhr Künstlern und Öffentlichkeit übergeben. Nach zwölf Jahren des Provisoriums Am Hawerkamp hat die zeitgenössische Kunst in Münster einen angemessenen Ort gefunden. "Münster beweist mit Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst am Hafen, dass die Stadt auch ein guter Ort für zeitgenössische Kunst ist. Der Werkstattcharakter der Ausstellungshalle wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten", freut sich Kulturdezernentin Helga Boldt über den Abschluss Bauarbeiten. Die Eröffnungsausstellung "Firewall" ist eine Gruppenausstellung. Die Arbeiten von acht Künstlern und Künstlerinnen aus Europa und den USA fügen sich auf der 1000 Quadratmeter großen Projektfläche in der fünften Etage des Speicher II zu einem facettenreichen Bild des Phänomens "Sicherheit". In Video-Arbeiten, Installationen, Skulpturen und Malerei befassen sie sich mit der "Firewall" – im konkreten wie übertragenen Sinn. Die "Brandschutzmauer" in ihrer ursprünglichen Bedeutung ist ebenso Thema wie die "Firewall" als Sicherheitsschwelle zwischen zwei Computernetzen. Sehnsucht nach Sicherheit Die Amerikanerin Julia Scher etwa errichtet am Eingang der Ausstellungsfläche ein elektronisch aufgeladenes Käfigensemble. Ein künstlerischer Hochsicherheitstrakt, der die Ambivalenz von Schutz und Überwachung deutlich macht. Eine Überwachungssituation durch die heutigen elektronischen Möglichkeiten greift auch der Niederländer Aernout Mik auf. Zwei identische Raumabteile verwirren den Betrachter und machen die Zweischneidigkeit der Sicherheitssehnsucht deutlich. Mit einem ferngesteuerten U-Boot, das vergeblich gegen die verspiegelten Grenzen seines Beckens anfährt, unterstreicht auch der Kölner Andreas Köpnick die unsichere Sicherheit unserer Welt. Der Schwede Jonas Dahlberg bricht ganz direkt in die Intimsphäre der Besucherinnen und Besucher ein. Er hat Überwachungskameras im Toilettenbereich installiert... Sein Landsmann Magnus Wallin führt in seiner Video-Arbeit ein kameraüberwachtes Archiv vor, in dem die Dinge außer Kontrolle scheinen. Die Beiträge von Johannes Wohnseifer, Markus Vater und Julie Mehretu vervollständigen die Inszenierung. Trotz der Nähe des künstlerischen Ansatzes – die Inszenierung "Firewall" präsentiert mit den stilistisch sehr unterschiedlichen, eigens für das Projekt entwickelten Arbeiten auch die individuellen Künstlerpersönlichkeiten. Urbane Unaufgeräumtheit Der neue Ort für zeitgenössische Kunst in Münster ist spröde, industriell und sehr viel weniger heimelig als andere Plätze in der Stadt. "Künstler schätzen diese urbane Unaufgeräumtheit. Sie entspricht der experimentellen Seite der Kunst", beschreibt Dr. Gail Kirkpatrick, Leiterin der neuen Ausstellungshalle, den neuen Standort als gute Wahl. Der ehemalige Getreidespeicher bietet nicht nur Künstlern und Besuchern einen Ausstellungsort mit besonderem Flair, in den unteren Etagen sind zusätzlich erschwingliche Ateliers in der speziellen Atmosphäre des Hafenareals eingerichtet. "Entwicklung, Realisierung und Präsentation zeitgenössischer Tendenzen lautet die Überschrift zum Programm der Ausstellungshalle zeitgenössischer Kunst", fasst Dr. Martin Henatsch, Kurator von "Firewall", die Pläne für die Zukunft am Hafenweg zusammen. Ein Forum, wo neue künstlerische Positionen erlebt und diskutiert werden können. In vier bis fünf Ausstellungen pro Jahr soll dies gezeigt werden. Ungewöhnliche Partnerschaft Der außergewöhnliche Ort für zeitgenössische Kunst verdankt seine Entstehung auch einer ungewöhnlichen Finanzierung: Als Public-Private-Partnership der Stadt Münster, des Landes Nordrhein-Westfalen und dem münsterschen Verleger Wolfgang Hölker ist das Projekt zu gleichen Teilen bezahlt worden. Die Eröffnungsausstellung wird von der Kunststiftung NRW mit einer Fördersumme von 50 000 Euro unterstützt. "Diese beispielhafte Kooperation von Stadt, Land und privater Investition hat Modellcharakter", unterstreicht Klaus Ehling, Leiter des städtischen Kulturamtes.
Die Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster ist dienstags bis freitags von 14 Uhr bis 19 Uhr, am Samstag und Sonntag von 12 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zu Ausstellungshalle und Programm finden sich im Internet unter der Adresse www.muenster.de/stadt/ausstellungshalle. "Firewall" ist bis zum 5. September zu sehen. Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen.
|
||
[Zurück] |
Herausgeberin: Stadt Münster, Presse- und Informationsamt, 48127 Münster Tel. 02 51/4 92-13 00, -13 01, -13 02, Fax 02 51/49 2-77 12 www.muenster.de/stadt/medien, presseamt@stadt-muenster.de |
![]() |