Mit dem Aussäen von Sommerblumen-Samen haben Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und Schüler der Hugo-Kükelhaus-Schule heute den symbolischen Startschuss für die diesjährige Beteiligung Magdeburgs am Wettbewerb "Unsere Stadt blüht auf" gegeben. Bei dem von der Gesellschaft "Entente Florale Deutschland" ausgeschriebenen Bundeswettbewerb zur Landschaftsentwicklung und Freiflächengestaltung gewann die Elbestadt 2002 eine Goldmedaille sowie im vergangenen Jahr eine Silbermedaille und einen Sonderpreis.
"Mit unserer diesjährigen Teilnahme wollen wir die Erfolge der beiden letzten Jahre bestätigen und der Bewertungsjury erneut zeigen, dass Magdeburg eine grüne, naturnahe und lebenswerte Stadt ist", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Außerdem haben wir mit unseren rund 1.400 Hektar umfassenden öffentlichen Grünanlagen optimale Voraussetzungen, um die Attraktivität der Landeshauptstadt wieder unter Beweis zu stellen."
Die Schule für Geistigbehinderte "Hugo Kükelhaus" ist eine der Stationen, die die Jury am 14. Juli 2004 bei ihrem Besuch in Magdeburg bewertet. Die heute vor dem Eingang der Schule ausgesäten Sommerblumen-Samen ergänzen dort bereits gepflanzte Blumen, die ihre volle Pracht bis Mitte dieses Monats entfalten werden.
Um auch in der breiten Öffentlichkeit die Präsentation Magdeburgs während der Wettbewerbsphase zu unterstützen, hat die Stadtverwaltung bereits mehr als 2000 Samentüten für Schulen, Kindergärten, den Kleingartenverband und den Elbauenpark zur Verfügung gestellt. "Die Unterstützung dieser Einrichtungen bei unserer diesjährigen Wettbewerbsteilnahme ist sehr lobenswert", freut sich der Oberbürgermeister über das Engagement. "Die Lehrer und Schüler der Hugo-Kükelhaus-Schule haben sogar extra ein neues Beet für die Blumensamen angelegt."
Die Konkurrenz des diesjährigen Wettbewerbes "Unsere Stadt blüht auf" ist 2004 größer als im Vorjahr. Während sich im vergangenen Jahr 31 Kommunen der Jury stellten, nehmen in diesem Jahr 35 Städte und Gemeinden an dem Wettbewerb teil. Bis Mitte Juli besucht die Jury alle teilnehmenden Kommunen, um auf der Grundlage eines Kriterienkataloges Punkte zu vergeben, die einen Vergleich der Städte untereinander ermöglichen.
Die Juroren bewerten neben dem öffentlichen Bereich wie Grünflächen, Straßenbegleitgrün sowie Park- und Freizeitanlagen auch den privaten Bereich wie die Fassadenbegrünung sowie Haus- und Vorgärten. Im gewerblichen Bereich wird das Engagement von Vereinen, Interessenverbänden und der Wirtschaft beurteilt. Weitere Punkte kann eine Kommune für besondere Projekte im Natur- und Umweltschutz sowie für den Gesamteindruck erhalten. Die Siegerstadt - im vergangenen Jahr war es Bad Kissingen - wird am 24. August 2004 in Mainz bekannt gegeben. Sie vertritt die Bundesrepublik Deutschland 2005 beim Europawettbewerb "Entente Florale".
In Magdeburg sind die Jurymitglieder am 14. Juli zu Gast. Nach dem vom Stadtplanungsamt entwickelten Wettbewerbskonzept präsentieren Mitarbeiter mehrerer städtischer Ämter, des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg sowie der Magdeburg Marketing, Kongress und Tourismus GmbH (MMKT) die Elbestadt von ihrer grünsten und schönsten Seite. In ihrer Bewerbung hat die Landeshauptstadt verschiedene Schwerpunktthemen gesetzt, die der aus neun Personen bestehenden Jury an konkreten Beispielen erläutert werden.
Stationen der Jury sind neben der Hugo-Kükelhaus-Schule unter anderem der Elbauenpark mit dem Jahrtausendturm und dem Spielhaus, die Kulturfestung Mark, das Gewerbegebiet Hopfengarten/Ottersleber Chaussee, das Lenné-Viertel, das Umfeld des Klosters Unser Lieben Frauen und die Baustelle des Hundertwasser-Hauses. Während einer Schiffsfahrt mit der "MS Wolfsburg" vom Petriförder nach Buckau empfängt der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr Werner Kaleschky im Namen des Oberbürgermeisters die Jurymitglieder.
Im vergangenen Jahr hat Magdeburg bei dem Wettbewerb "Unsere Stadt blüht auf" eine Silbermedaille sowie den Sonderpreis "Friedhof - grüne Oase in der Stadt" (gestiftet vom Bund deutscher Friedhofsgärtner) für den hervorragenden Zustand des Westfriedhofs gewonnen. In der Begründung der Jury zur Preisverleihung hieß es unter anderem:
"In der Stadt Magdeburg hat 'das Grün' einen hohen Stellenwert in der Kommunalpolitik. Das wird daran sichtbar, dass Hochwasserschäden im Grünbereich zügig beseitigt wurden und trotz knapper Kassen die begonnenen Grüninvestitionen im Elbuferbereich und im 'Grünen Gürtel' planmäßig weitergeführt werden. Mit der Gestaltung der Elbuferbereiche im einstigen Industriegebiet Buckau wurde ein weiteres Stück Stadtentwicklung positiv abgeschlossen. Die Gestaltung und gärtnerische Pflege im Westfriedhof kann als beispielgebend für die städtische Friedhofskultur angesehen werden."
Hintergrundinformationen zu den Grünflächen in Magdeburg
In Magdeburg gibt es derzeit rund 1.400 Hektar öffentliche Grünanlagen. Das sind etwa 6,7 Prozent der gesamten Stadtfläche. Weitere 123 Hektar nehmen die Flächen der Friedhöfe ein. Die etwa 17.000 Kleingärten in der Elbestadt haben eine Gesamtfläche von 981 Hektar. Seit 1990 wurden in der Elbestadt rund 32.000 neue Bäume und Großsträucher gepflanzt. Auf dem gesamten Magdeburger Territorium gibt es momentan rund 3.200 Hektar Grünflächen.
Hintergrundinformationen zum Wettbewerb "Unsere Stadt blüht auf"
Mit dem Wettbewerb "Unsere Stadt blüht auf" möchte die Tochtergesellschaft des Zentralverbandes Gartenbau "Entente Florale Deutschland" die nachhaltige Stadtbegrünung fördern und damit mehr Lebensqualität im öffentlichen, privaten und gewerblichen Bereich schaffen. Weitere Ziele sind die Gestaltung sowie der Erhalt l(i)ebenswerter Städte und Gemeinden, der Schutz von Natur und Umwelt im besiedelten Raum, die Förderung von Handel und Gewerbe durch die Schaffung von vielfältigen, lebendigen Innenstädten und die Unterstützung des Engagements von Bürgern und Bürgergruppen.
An dem Wettbewerb beteiligen sich in diesem Jahr neben Magdeburg folgende Städte und Gemeinden: Lahr (Baden-Württemberg); Bad Steben, Traunstein, Wunsiedel (Bayern); Eberswalde, Fürstenwalde, Guben, Potsdam (Brandenburg); Fritzlar, Hanau, Lampertheim, Lich, Roßdorf, Rotenburg a. d. Fulda (Hessen); Stadthagen (Niedersachsen); Ahaus, Bad Lippspringe, Bad Sassendorf, Ibbenbüren, Langenfeld, Rietberg, Sonsbeck, Winterberg (Nordrhein-Westfalen); Germersheim, Kaiserslautern, Linz am Rhein, Offenbach a. d. Queich (Rheinland-Pfalz); Großenhain (Sachsen); Magdeburg, Merseburg (Sachsen-Anhalt); Arnstadt, Bad Langensalza, Gotha, Sömmerda, Weimar (Thüringen). Der Wettbewerb fand erstmals im Jahr 2001 statt und wird jährlich neu ausgeschrieben.
Träger des Wettbewerbes sind der Zentralverband Gartenbau (ZVG), der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie der Deutsche Tourismusverband. Mitglieder der vom Komitee eingesetzten Jury sind Persönlichkeiten aus der Stadt- und Landschaftsplanung sowie aus den Bereichen Tourismus und Gartenbau.
Die Jury kann bei der Bewertung einer teilnehmenden Stadt maximal 100 Punkte vergeben. Dabei werden die fünf Hauptkriterien "Öffentlicher Bereich", "Privater Bereich", Gewerblicher Bereich, Natur- und Umweltschutz sowie der Gesamteindruck berücksichtigt. Für insgesamt 90 bis 100 Punkte verleihen die Juroren eine Goldmedaille, für 80 bis 89 Punkte eine Silbermedaille und für 70 bis 79 Punkte eine Bronzemedaille. Außerdem werden, unabhängig von der erreichten Punktzahl, Sonderpreise vergeben.
Bei Rückfragen: Burkhard Wrede-Pummerer, Stadtplanungsamt,Tel.: 0391/5 40 53 20