Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 09. September 2004

Stadt und BEW nutzen gemeinsame Karten

Internet und Glasfaserkabel verbinden Rathaus und Stadtwerke

Bocholt (pd).

Die Stadt Bocholt und die Bocholter Energie und Wasserversorgung (BEW) nutzen künftig gemeinsam ein System, um auf digitale Karten zuzugreifen. Das erleichtert und optimiert Planungen und Baumaßnahmen. Internet- und Glasfaser-Technolgie ermöglicht einen schnellen Datenfluss und spart Zeit und Geld.

Bürgermeister Klaus Ehling und die BEW-Geschäftsführer Werner Vogel und Ihno Petersen unterzeichneten am 8. September 2004 eine entsprechende Vereinbarung zur Regelung der technischen und organisatorischen Voraussetzungen.

Früher erschwerten zahlreiche Schnittstellen einen schnellen Datenaustausch, weil die Programme zum Teil nicht kompatibel waren.

Künftig soll jeder Mitarbeiter von seinem PC-Arbeitsplatz aus – egal ob im Rathaus oder im BEW-Gebäude auf der Hohenstaufenstraße - auf Karten und benötigte Daten blitzschnell zugreifen können. Notwendig ist allein ein herkömmlicher Internet-Browser und eine Zugangsberechtigung.

Eine Spezialsoftware sorgt dafür, Daten verschiedener Spezialprogramme zu kombinieren, so dass die Karten quasi wie Zwiebelschichten überlagert und benötigte Angaben per Mausklick ein- und ausgeblendet werden können.

So ist es z.B. möglich, ein Planquadrat des Bocholter Stadtgebietes aufzurufen und sich anschließend die dort verlegten Strom-, Gas- und Wasserleitungen einblenden zu lassen. Direkt am Bildschirm lassen sich kritische Bereiche bei der Überlagerung von Versorgungsleitungen, Abwasserkanälen und Baumstandorten ablesen.

Ferner können in wenigen Arbeitsschritten blitzschnell Flächen ver- und Strecken gemessen werden.

Alle Änderungen, die bei der Stadt oder der BEW anfallen, werden eingetragen und fortlaufend übernommen, d.h. die Karte bleibt aktuell.

"Die Technik ermöglicht einen unkomplizierten und schnellen Austausch. Künftig hat jeder Planer alle Geo-Daten sofort zur Verfügung", sagte BEW-Geschäftsführer Werner Vogel bei der Unterzeichnung. Seit 1990 digitalisiere die BEW ihre Karten. Das Versorgungsnetz der BEW mit Gas-, Wasser- und Stromleitungen ist laut Vogel mittlerweile rund 2.300 Kilometer lang.

Da große Datenmengen von mehreren Gigabyte übertragen werden müssen, sind Rathaus und BEW-Gebäude durch schnelle Glasfaser-Datenleitungen verbunden, die per Lichtwellenleiter einen schnellen Datenfluss, der etwas 50 mal schneller ist als herkömmliche DSL-Leitungen, ermöglichen.

Die Grenze bei Datenzugriffen und beim Datenaustausch ist dort erreicht, wo der gesetzliche Schutz personenbezogener Daten zu beachten ist. Jede Stelle bleibt für ihre eigenen Daten verantwortlich. Auskünfte über Gas-, Wasser- und Stromleitungen erteilt weiterhin nur die BEW, Informationen über Bebauungspläne, Kanalverläufe und Liegenschaftskarte gibt es nur bei der Stadt.

Eine Weiterentwicklung und Ausdehnung dieser Technik wird einer der nächsten Schritte sein. Dann können Unternehmen der örtlichen Wirtschaft (Tiefbauunternehmen, Ingenieurbüros etc.) sich digitale Karten direkt im Internet abholen.


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Bürgermeister Ehling und Geschäftsführer Vogel unterzeichnen die Vereinbarung.