Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 29. September 2004

"Alle Beteiligten müssen das Vorhaben jetzt auf sichere Füße stellen!"

OB Dr. Trümper zum Ausbau der Bördelandhalle

In dem Beitrag "Schwarze-Peter-Spiele und ein großes Investor-Geheimnis" in der Magdeburger Volksstimme von heute wird der Stadt Magdeburg - und namentlich dem Oberbürgermeister - vorgeworfen, sie würde den Ausbau der Bördelandhalle "nicht ausreichend unterstützen". Diesen Vorwurf weise ich entschieden zurück! Die Stadt treibt kein Schwarze-Peter-Spiel! Im Gegenteil: Ich habe bei vielen Gelegenheiten immer wieder - auch öffentlich - erklärt, dass ich einen Ausbau der Bördelandhalle befürworte und im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen werde. Daran hat sich nichts geändert!

Allerdings ist die Bördelandhalle Eigentum der Stadt Magdeburg und dies soll auch nach einer Erweiterung so bleiben. Das heißt, die Stadt trägt auch bei einem privat betriebenen und finanzierten Ausbau gewisse Risiken - z.B. bei Insolvenz des Betreibers. Bisher hat Herr Hildebrandt zwar immer beteuert, dass er solvente, kompetente Partner hätte, solange die Stadt diese nicht kennt, kann sie jedoch weder Verträge vorbereiten noch verbleibende Risiken verlässlich abschätzen. Jeder Privatmann würde einem Ausbau seines Hauses nur zustimmen, wenn er die Baufirmen, Geldgeber und vor allem die Verträge kennt, auf deren Basis dies geschehen soll. Hier darf es keine Geheimnisse geben! Schon deshalb nicht, weil die Bördelandhalle öffentliches Eigentum ist, weil sie mit Fördermitteln gebaut wurde und weil die für die Stadt verbleibenden finanziellen Risiken letztlich aus Steuergeldern zu tragen wären.

Auch der Stadtrat kann einen politischen Grundsatzbeschluss zum Ausbau der Bördelandhalle erst fassen, wenn diese Fragen beantwortet sind. Die Forderung, dass der Stadt prüffähige Planungen und Vertragsentwürfe vorgelegt werden müssen, ist der Handball GmbH und ihrem Geschäftsführer seit langem bekannt. Die Aussage, dies seien "Geschäftsgeheimnisse", ist - schon wegen der Größenordnung des Projektes und seiner öffentlichen Relevanz - unakzeptabel.

Darüber hinaus enthält der Volksstimme-Beitrag Informationen, die offensichtlich falsch sind. Dass die SWM als Investor oder Betreiber mit im Boot sein sollen, davon war bislang keine Rede. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates der SWM hätte ich davon Kenntnis. Auch ein Gespräch bei mir mit den "Häschen" Herdt und Schmidt hat es nie gegeben. Bisher liegt der Stadt eine Ideenskizze vor, dass der Betreiber eine GmbH & Co KG sein soll, unter Beteiligung der Handball GmbH. Dass nunmehr auch noch ein Investor eine Rolle spielen soll, ist der Stadt völlig neu.

Da weder die Stadt noch die Handball GmbH ein Interesse daran haben können, dass der Ausbau der Bördelandhalle scheitert, fordere ich alle Beteiligten auf, die Karten offen auf den Tisch zu legen und wie von Herrn Maas heute richtig vorgeschlagen, das Projekt konzeptionell auf sichere Füße zu stellen. "Schwarze-Peter-Karten" sollten dabei in der Kiste bleiben.

Dr. Lutz Trümper

Oberbürgermeister




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Stadt Magdeburg
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