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Magdeburg, 19. Oktober 2004
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Mit 1. Rammschlag startet Ausbau des Hansehafens. OB Dr. Trümper:
"Neues Hafenareal punktet international für Logistik-Drehscheibe Magdeburg!"
Gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Minister für Bau und Verkehr, Dr. Karl-Heinz Daehre, dem städtischen Beigeordneten für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, Dr. Klaus Puchta, und dem Geschäftsführer der Magdeburger Hafen GmbH (MHG), Karl-Heinz Ehrhardt, hat Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper heute den 1. Rammschlag zum Ausbau des Hansehafens in Rothensee gesetzt. 35 Mio. Euro fließen in den kommenden Jahren für einen neuen, 1,5 Kilometer langen Kai sowie einen trimodalen KV-Terminal samt der dazugehörigen modernen Technik
"Um den steigenden Anforderungen an einen Binnenhafen als Güterverkehrs- und Logistikzentrum gerecht zu werden, beginnt die Magdeburger Hafen GmbH am Rothenseer Verbindungskanal mit der Investition in ein komplett neues Hafenareal", erläutert Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die Pläne für den Ausbau der Hafenanlagen. "Die Investition von rund 35 Mio. Euro umfasst eine neue, 1,5 km lange Kaianlage, einen hochmodernen KV- und Container-Terminal mit aller hafenrelevanten Technik, die Anbindung an Straße und Schiene sowie die Erschließung neuer Ansiedlungsflächen für hafenaffine Unternehmen."
Notwendig sind u.a. eine Verbreiterung des Kanals, damit der Hafen künftig für so genannte Europaschiffe erreichbar ist, und die Verlagerung des jetzt vorhandenen Deiches. Der dabei entstehende Bodenaushub wird für die Auffüllung des Geländes verwendet.
Zur Erschließung des künftigen Hansehafens wird die jetzt als Sackgasse endende Straße Am Hansehafen nach Norden bis hinter das Gelände der ehemaligen Stahlgießerei Rothensee verlängert und im Ringschluss an den August-Bebel-Damm angebunden.
Vorgesehen ist darüber hinaus die Verbesserung des Güterumschlags zwischen Wasserstraße, Schiene und Straße durch den Neubau eines KV- und Container-Terminals. "Als zentral gelegene Hinterlanddrehscheibe für die Seehäfen an Nord- und Ostsee wollen wir den Container-Umschlag und die logistischen Dienstleistungen im Magdeburger Hafen weiter steigern und mit einem modernen Terminal die Voraussetzungen für den direkten, zügigen Verkehrsträgerwechsel (Modal Split) schaffen", so der Chef des Magdeburger Hafens, Karl-Heinz Ehrhardt, und der Magdeburger Beigeordnete für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, Dr. Klaus Puchta, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Magdeburger Hafen GmbH ist, die die Investition durchführt und den neu entstehenden Hafenteil künftig betreiben wird.
"Mit dem Ausbau des Hansehafens schaffen wir unter anderem für Deutschlands größten Hersteller von Windenergieanlagen Enercon die unmittelbare Anbindung an die Wasserstraßen", nennt der Wirtschaftsbeigeordnete einen wichtigen Grund für die Ausbaupläne. "D ie Teile für die neue Generation von Windkraftanlagen E 112 mit einer Flügellänge von 56m lassen sich kaum noch auf der Straße transportieren und somit ist ein direkter Hafenanschluss für das Unternehmen unverzichtbar. Mit dem Hafenausbau werden nicht nur vorhandene Arbeitsplätze gesichert, sondern neue Arbeitsplätze in Magdeburg geschaffen."
Niedrigwasserschleuse Rothensee
"Die Attraktivität eines künftig vergrößerten und modernisierten Hansehafens als Zentrum des Binnenhafens Magdeburg steht und fällt jedoch mit seiner Unabhängigkeit vom Wasserstand der Elbe", wiederholt Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper eine Forderung, die er bereits am 9. Juni bei einem Besuch des Staatssekretärs Ralf Nagel aus dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen geäußert hatte. Staatssekretär Nagel hatte seinerzeit zugesagt, dass der Bund den Bau der Schleuse mit rund 13 Mio. Euro bezuschusst.
Die Schleuse, die nur bei Niedrigwasser der Elbe geschlossen wird, garantiert für die Häfen ganzjährig einen gleichbleibend stabilen Wasserstand, so dass sie für Schiffe aus östlicher, westlicher und nördlicher Richtung stets erreichbar sind. Sie soll unmittelbar an der Steinkopfinsel entstehen und dort bei Bedarf die direkte Verbindung zur Elbe regulieren.
Magdeburger Hafen GmbH
Der Magdeburger Hafen ist mit einer Fläche von rund 655 ha, 6 km Kailänge, einem Gleisnetz von 54 km, entsprechender Umschlagtechnik und einem Umschlagsvolumen von rund 2,5 bis 3,5 Mio. Tonnen jährlich der größte Binnenhafen im Osten Deutschlands.
"Der Ausbau des Hansehafens ist ein weiterer Schritt des Magdeburger Hafens in der Kompetenzführerschaft als Allround-Logistikdienstleister und Hinterland-Drehscheibe für die Seehäfen an Nord- und Ostsee in Sachsen-Anhalt" betont der Geschäftsführer der Hafengesellschaft. Die unmittelbare Verknüpfung der Verkehrsträger Wasserstraße, Schiene und Straße (mit Anbindung an Bundesautobahn und Bundesstraße) ist dabei unverzichtbar.
Die Magdeburger Hafen GmbH als Betreiberin aller Magdeburger Häfen stützt sich strategisch auf folgende drei Unternehmenssäulen:
- logistische Dienstleistungen
- traditionelles Hafengeschäft (Umschlag, Lagerung, Distribution)
- Industrieansiedlung, Vermietung und Verpachtung,
Infrastrukturentwicklung
"Die Zeit bleibt nicht stehen. Es reicht deshalb nicht, auf die Erfolge der Vergangenheit zu verweisen. Mit dem Ausbau des Hansehafens und seiner Anbindung an das Wasserstraßenkreuz wird die Voraussetzung geschaffen, dass Magdeburgs Häfen auch in Zukunft bestehen können - als moderne Drehscheibe im globalen Güterumschlag", bringt Magdeburgs Beigeordneter für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, Dr. Klaus Puchta, das Ziel der Investition auf den Punkt. "Davon soll auch das Industriegebiet Rothensee, in dem vollständig erschlossene Flächen für die Ansiedlung von Unternehmen bereit stehen, profitieren."
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Stadt Magdeburg
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