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Münster (SMS) Im Rundflug über Mimigernaford eintauchen in Münsters spannende Geschichte. "Von den Anfängen bis zum Jahr 1200" heißt die multimediale Präsentation zur Frühgeschichte, mit der das Stadtmuseum Münster als eines der ersten Museen in Deutschland Neuland betritt. Eine komplizierte Materie wird fassbar und anschaulich: In bewegten Bildern lässt die Animation die topografische Entwicklung dieser Stadt lebendig werden. Und sie hält obendrein neueste Erkenntnisse aus der Forschung bereit.
Schon zwei Wochen vor der großen Ausstellung "805: Liudger wird Bischof" präsentiert das Stadtmuseum vorab diesen wichtigen Teil der Schau. Möglich wurde die DVD einmal mehr durch den Einsatz des Vereins Münster-Museum. Hatte dieser bisher sich schon bei den Stadtmodellen engagiert - sie bilden die Leitlinie der Museumsschausammlung - wird diese Förderung nun mit einer zeitgemäßeren Form fortgesetzt. "Eine Form, die diese frühe Phase der Stadtgeschichte mit allen Unwägbarkeiten und Unsicherheiten einzigartig und didaktisch optimal aufbereitet", so Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé. Stiftungen unterstützen Neueste Erkenntnisse zum Bischofssitz fließen in die Animation ein. Diese Forschungen haben Bedeutung für ganz Nordrhein-Westfalen. Daher engagierten sich bei dem konsequenten Ausbau der Modelle auch die Kulturstiftung der Sparkasse Münster und die Nordrhein-Westfalen-Stiftung bereitwillig: Mit namhaften Beiträgen machten sie das medientechnische Projekt möglich. Frühgeschichte Münsters - in vier Kapiteln In vier Abschnitten widmet sich die DVD der Frühgeschichte Münsters. Sie beginnt weitaus früher als mit der allbekannten Errichtung eines Klosters auf dem Domhügel durch Liudger. Vielmehr blendet sie schon im Teil "Das Münsterland bis um 750 nach Christus" auf die Vorgeschichte zurück. Es geht in diesem Auftaktteil um Voraussetzungen des Naturraumes, an dem später die Siedlung entstand. Geologische Bedingungen werden ebenso beschrieben wie vorausgegangene Vorsiedlungen aus der Steinzeit. Bisherige Sichtweise auf den Kopf gestellt „Mimigernaford - um 750 bis um 900“ befasst sich dann mit konkreten Anfängen der Stadt Münster. Die wissenschaftliche Auswertung älterer Ausgrabungen auf dem Domplatz seit den 1930er Jahren durch das „Domburg-Projekt“ (ab 1999) hat die bisherige Sichtweise auf den Kopf gestellt. Die Diskussion etwa um die Frage, wo Mimigernaford - die Keimzelle der späteren Stadt Münster - eigentlich gelegen hat, ob auf dem Domhügel oder anderswo, ist noch nicht beendet. Wo stand die erste Kirche? Wo verliefen Straßen und Wege? Wie viele Tore hatte die älteste Befestigung der Siedlung? Mit neuesten Ergebnissen wird hier ein besonders schwieriges Kapitel der Stadtgeschichte veranschaulicht. Teile drei und vier vollziehen die weitere Entwicklung der sächsischen Siedlung Mimigernaford. Die Betrachter sehen hier den Wandel von einer wachsenden Domburg-Siedlung „Monasterium“ um 1000 hin zur befestigten mittelalterlichen Metropole „Münster“ um 1200. "Sehgewohnheiten verändern sich. Dem trägt das Stadtmuseum in seiner Vermittlung von Stadtgeschichte Rechnung", unterstreicht Barbara Rommé den eigenständigen Charakter des neuen Mediums, das weitaus mehr als "Zugabe" ist. Dr. Rommé: "Es gibt Wissen weiter, das sich auf traditionellem Weg einer breiten Öffentlichkeit nur schwer vermitteln lässt". Mehrsprachig - auch auf Latein Ein sinnfälliges Beispiel dafür ist der Stadtbrand im Jahr 1121. Die Animation spiegelt das Ereignis in seinem Verlauf über weite Zeiträume. So sehen die Betrachter den Zustand der Stadt vor dem Brand. Sie sehen Entwicklung und Ausdehnung des Feuers. Und sie verfolgen genauso Zerstörung und Wiederaufbau. Der Faktor Zeit bleibt dabei stets im Gedächtnis - auf dem Bildschirm läuft ein "Zeitticker" während der Präsentation mit. Zu den bewegten Bildern treten überdies gesprochene Erläuterungen sowie Untertitel. Diese lassen sich in mehreren Sprachen anzeigen, darunter auch auf Lateinisch. Stoff also auch für einen Fremdsprachen-Unterricht der anderen Art. Das Konzept für diese multimediale Geschichte der Stadt Münster stammt von Dr. Barbara Rommé, Dr. Bernd Thier und Stephan Winkler. Maßwerke GbR, Münster lieferte die technische Umsetzung und Produktion. Die Animation kommt nicht nur in der Ausstellung zum Einsatz, sondern wird als DVD auch im Begleitbuch (25 Euro) zur Liudger-Präsentation angeboten. Die erste multimediale Reise zurück in die Frühgeschichte Münsters ist am 12. März möglich, wenn die große Bistumsausstellung im Stadtmuseum zum ersten Mal für die Öffentlichkeit ihre Türen öffnet. Fotos: Münster im Jahr 1121: Am 2. Februar zerstört ein verheerender Brand – im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen – die Stadt. Dabei werden nicht nur die Gebäude, sondern auch das Domarchiv und damit wichtige schriftliche Quellen fast vollständig vernichtet. Münster um 800: Auf dem Domhügel bestehen bereits mehrere sakrale Gebäude, die “Kästchen” unterhalb des Doms bezeichnen umzäunte Hofstellen im Bereich des heutigen Domplatzes. Das Kirchengebäude im Bereich der heutigen Überwasserkirche ist bislang hypothetisch.
Fotos: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei
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