Um den Flutopfern in Südostasien zu helfen, haben die Ostfriesische Landschaft, Landkreise, Städte, Gemeinden und viele andere Institutionen in Ostfriesland das Projekt „Ostfriesland hilft“ gegründet. Vor allem durch viele Privatspenden sind bisher über 50.000 Euro zusammengekommen. Die am Projekt beteiligten Institutionen selbst wollen die Beträge noch deutlich aufstocken. Nach den Worten von Landschaftspräsident Helmut Collmann ist „Ostfriesland hilft“ langfristig angelegt. Auf ein konkretes Projekt habe man sich noch nicht festgelegt, weil alle gut informierten Dienststellen und Hilfsorganisationen übereinstimmend dazu raten, sich bei der Entscheidung sorgfältig beraten zu lassen und weitere Informationen abzuwarten.
Der Hintergrund dafür ist, dass in den zum Teil völlig zerstörten Gebieten die Hilfsorganisationen zusammen mit den Menschen vor Ort nicht nur aufräumen, sondern in einem Umfeld von unglaublicher menschlicher Tragik sich einen Überblick verschaffen und den Wiederaufbau erst einmal planen müssen. „Natürlich muss geklärt werden, welche Schule und welches Krankenhaus an welcher Stelle und in welcher Größe wieder aufgebaut wird“, sagt Bramlage. „Das würden wir doch genauso machen“. Um die Dimension deutlich zu machen, führt Bramlage als Beispiel an, dass nach einer Information des Technischen Hilfswerks allein 570 Schulen zerstört worden seien.
"Wenn die Projekte den Menschen in Südostasien eine wirkliche und nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe werden sollen, dann brauchen sie Unterstützung für mehrere Jahre", weiß Bramlage aus der Erfahrung mit Hilfsprojekten in anderen Ländern. Diese Einschätzung werde ihm sowohl vom Arbeitsstab des Auswärtigen Amtes als auch von allen wichtigen Hilfsorganisationen bestätigt, so auch vom Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Rudolf Seiters. Auch mit seinen ostfriesischen Kollegen stimme er in dieser Entscheidung überein, so der Landrat.
„Ostfriesland hilft“ steht im Kontakt mit der Bundeswehr in Leer sowie verschiedenen Hilfsorganisationen, außer dem Deutschen Roten Kreuz auch beispielsweise dem Technischen Hilfswerk und dem Malteser Hilfsdienst. „Ostfriesland hilft“ will sich für ein Projekt engagieren, das den Menschen in Südasien hilft und das zu der Größenordnung der ostfriesischen Initiative passt.
Er verstehe die Ungeduld vieler Menschen, die schnell helfen möchten, sagt Bramlage. „Aber es ist im Interesse der Sache, wenn wir nach der Soforthilfe den Verantwortlichen vor Ort auch etwas Zeit zum Planen lassen“. Er gehe aber davon aus, dass sich im Verlauf der nächsten Woche ein Hilfsprojekt konkreter abzeichnet. Fest stehe in jedem Fall, dass noch viel Geld gebraucht werde. Darum appellieren Collmann und Bramlage, das Projekt „Ostfriesland hilft“ nach wie vor zu unterstützen.
Pressekontakt: Landkreis Leer, Pressestelle, Dieter Backer
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