"Unser diesjähriger Telemann-Preisträger steht mit seinem Wirken und mit seiner Person symbolisch für den europäischen Geist Georg-Philipp-Telemanns. Prof. Székely hat der internationalen Note Telemanns Klang verliehen. Als Präsident der Internationalen Telemann-Gesellschaft zog er ein Band der Telemannverehrung durch Europa, dass zu vielen musikalischen Höhepunkten in zahlreichen Ländern führte", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper zur Preisverleihung.
Prof. Székely hat sich als Produzent zahlreicher Telemann-Einspielungen, darunter viele Ersteinspielungen sowie als Übersetzer der Autobiographien Telemanns in die ungarische Sprache um die Musikerpersönlichkeit Georg Philipp Telemann verdient gemacht. Mit dem Preis würdigt die Stadt das große Engagement des Musikwissenschaftlers, Lehrers und Musikakteurs im internationalen Musikleben. Seit 1997 ist Prof. Székely Präsident der Internationalen Telemann-Gesellschaft, die ihren Sitz in Magdeburg, der Geburtsstadt Telemanns, hat. Magdeburg und die ungarische Telemannpflege sind durch das umfangreiche Wirken Prof. Székelys von Beginn an mit einander verbunden. Diese Zusammenarbeit brachte einen großen Gewinn für beide Seiten. Prof. Székely rief als Präsident der Internationalen Telemann-Gesellschaft 2001 den Internationalen Telemann-Wettbewerb ins Leben, der Dank seiner Fürsprache in diesem Jahr bereits zum dritten Mal in Magdeburg stattfindet und hier eine dauerhafte musikalische Heimstadt haben wird.
Aller zwei Jahre treffen sich junge Musiker aus aller Welt, die vor einer hochkarätigen internationale besetzten Jury, ihr Können in der Interpretation alter Musik vorstellen. Mit CD- und Noteneditionen von Werken Telemanns hat Székely das internationale Musikleben nachhaltig beeinflusst.
Am Konservatorium in Szeged und an der renommierten Franz-Liszt-Akademie in Budapest hat sich der in der ungarischen Hauptstadt lebende Musikwissenschaftler der Vermittlung von Leben und Werk Telemanns verschrieben. Székely ist in zahlreichen Ehrenämtern tätig, vermittelt Kontakte in aller Welt zur Telemannforschung und -pflege, die nicht selten viele internationale Wissenschaftler und Projekte nach Magdeburg führen. Er erhielt viele hohe Ehrungen. (Lebenslauf im Anhang)
Der Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg wird jährlich für hervorragende Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben und Werk Georg Philipp Telemanns verliehen. Preisträger können Künstler, Wissenschaftler, Musikpädagogen, musikinteressierte Laien, Ensembles und Institutionen sein. Mit dem Preis möchte die Stadt sowohl Hervorragendes würdigen als auch künstlerisch und wissenschaftlich Neues stimulieren. Die Stadt verleiht den Preis - seit 1987 - jedes Jahr im zeitlichen Umfeld von Telemanns Geburtstag (14. März).
Die bisherigen Träger des Georg-Philipp-Telemann-Preises der Landeshauptstadt Magdeburg sind:
1987: Prof. Dr. sc. Walther Siegmund-Schultze, Halle (Musikwissenschaftler)
1988: Prof. Ludwig Güttler, Dresden (Interpret)
1989: Prof. Dr. Willi Maertens, Magdeburg (Musikpädagoge,
Musikwissenschaftler, Interpret)
1990: Prof. Burkhard Glaetzner, Leipzig (Interpret)
1991: Prof. Dr. Günter Fleischhauer, Halle (Musikwissenschaftler)
1992: Prof. Dr. Erich Valentin, Bad Aibling (Musikwissenschaftler)
1993: Dr. Werner Menke, Müllheim-Baden (Musikwissenschaftler)
1994: Prof. Peter Schreier, Dresden (Sänger, Dirigent)
1995: Prof. Dr. Martin Ruhnke, Erlangen (Musikwissenschaftler)
1996: die Cappella Coloniensis (Ensemble)
1997: Prof. Dr. Wladimir Ossipowitsch Rabey, Moskau (Musikpädagoge,
Musikwissenschaftler, Interpret)
1998: Hermann Max, Dormagen (Interpret)
1999: Dr. Claus Oefner, Eisenach (Musikpädagoge, Musikwissenschaftler)
2000: Prof. Michael Schneider, Frankfurt am Main (Interpret)
2001: Staatliches Schloßmuseum Pszczyna, Polen (Telemannpflege)
2002: Reinhard Goebel, Köln (Interpret)
2003: Dr. Wolf Hobohm, Magdeburg (Musikwissenschaftler)