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Krematorium - Politik leitet Planung ein
Borken - 15. April 2005. (wen). Die Mehrheit im Bau-Ausschuss kann sich den Bau eines Krematoriums am Waldfriedhof in Borken grundsätzlich vorstellen. Die Projektentwickler Clemens Hoffjan aus Raesfeld und Rolf Klasen aus Hagen hatten den Politikern zuvor ihre Pläne erläutert. Das Gebäude soll auf einem 4500 Quadratmeter großen Grundstück am nordöstlichen Rand des Waldfriedhofs mit direkter Anbindung an den Dülmener Weg entstehen. Es grenzt an den Wald. Das Grundstück könnte von hinten vom Dülmener Weg aus erschlossen werden.
Gespräche mit beiden Kirchen seien geführt worden. Während die evangelische Kirche keine Bedenken gehabt habe, habe Propst Theising "erhebliche Probleme damit", so die Projektentwickler.
Für Anwohner seien keine Belästigungen zu erwarten. "Es kommt oben kein Rauch heraus".
Antonius König erklärte: "Die CDU-Fraktion kann sich grundsätzlich den Bau eines Krematoriums vorstellen. Ausgeschlossen werden müsse aber, dass das Gebäude später verkauft und umgenutzt werden könne. Dies könne man sicherstellen, so der Technische Beigeordnete Norbert Höving. Auch Klaus Bunse sprach sich für die SPD dafür aus, den Planprozess einzuleiten.
Ablehnend äußerte sich dagegen Uwe Klemm-Terfort für die UWG. Seine Fraktion sehe in dem Krematorium einen "Gewerbebetrieb", der keine stille Erholung im Waldfriedhof mehr zulasse. Klemm-Terfort: "An anderer Stelle sagen wir Ja." Dies stieß aber auf Widerspruch aus den anderen Fraktionen. Man könne den Angehörigen nicht zumuten, im Gewerbegebiet von ihrem Verstorbenen Abschied zu nehmen.
Auf Nachfragen von Klaus Bunse (SPD) erläuterten die Projektentwickler, dass sich das Krematorium nur trage, wenn auch Leichen aus dem nördlichen Ruhrgebiet in Borken verbrannt würden.
Den Vorwurf des "Leichentourismus" wiesen die Projektentwickler zurück. Jetzt müssten Angehörige bis nach Dortmund fahren, um Verstorbene verbrennen zu können. Mit einem Krematorium in Borken folge man nur der Nachfrage aus der Region.
CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Flinks hob in der Diskussion hervor, dass nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil nicht nur Erd-, sondern auch Feuerbestattungen für Katholiken möglich seien.
15. April 2005 Quelle: Borkener Zeitung
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