Norden, 01. Juni 2005

Große Übung der Feuerwehr auf der Frisia IV
Einsatz des Rettungsbootes "Cassen Knigge"

Es war keine 08/15-Übung, die sich die Kameraden Günter Kettler und Werner Stellmacher für den Dienstabend der Feuerwehr Norden am 31. Mai ausgedacht hatten.

An Bord des Fährschiffes Frisia IV der Reederei  Norden Frisia war es im Maschinenraum zu einer Explosion gekommen. Die eintreffende Feuerwehr wurde darüber informiert, dass ein Maschinist vermisst werde und noch mehrere Personen im verqualmten Salon vermutet würden. Zwei entsprechend ausgebildete Mannschaftsmitglieder hatten sich bereits mit schwerem Atemschutz ausgerüstet und drangen zusammen mit Kräften der Feuerwehr zum stark verqualmten (nach Einsatz einer Nebelmaschine) Maschinenraum vor. Weitere Atemschutztrupps der Feuerwehr suchten nach Personen im Salonbereich. Nachdem alle Personen gefunden und gerettet worden waren, wurde der Maschinenraum mit einem Be- und Entlüftungsgerät vom Rauch befreit.

Inzwischen kam die Meldung, dass der Fahrer eines Tanklastwagens an Deck beim Versuch, sein Fahrzeug in Sicherheit zu bringen, eine Kante des Decksaufbaus gestreift hatte und der Tank an einer Stelle aufgerissen war. Dieselkraftstoff lief aus und floss teilweise in den Hafen.

Die Besatzung des Rüstwagens RW2 dichtete das Leck mit einem durch Gurtbänder gehaltenen Hebekissen ab. Der an Deck gelaufene Kraftstoff wurde aufgefangen. Um eine größere Verschmutzung des Hafens zu vermeiden, wurde mit Hilfe des Rettungsbootes "Cassen Knigge" der DGzRS eine Ölsperre der Feuerwehr zu Wasser gebracht und um das Fährschiff gelegt.

Plötzlich wurde eine verletzte Person auf dem oberen Sonnendeck des Fährschiffes entdeckt. Zum schonenden Transport wurde die Drehleiter mit einer auf dem Leiterkorb aufgesetzten Trage eingesetzt.

Doch nicht genug der Schreckensmeldungen. 2 Zuschauer (dargestellt durch Taucher der DLRG) waren zu dicht an die Molenkante geraten und in den Hafen gestürzt. Über Funk wurde das Rettungsboot "Cassen Knigge" informiert, dessen Besatzung die beiden Personen sehr schnell an Bord nahm und kurz darauf Helfern des Deutschen Roten Kreuzes übergab. Überhaupt hatten die Helfer des DRK aus Norden einiges zu tun, mussten doch mehrere Verletzte versorgt werden.

Am Ende der Übung zeigten sich alle Beteiligten zufrieden mit dem Ablauf, wenn auch einige kleinere Mängel aufgetreten waren, aber diese auszumerzen ist ja gerade der Sinn solcher Übungen. Um noch besser für Brände auf Schiffen gerüstet zu sein, wurden weitere gemeinsame Aktionen mit der Reederei angesprochen.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Atemschutztrupp der Besatzung erwartet die Feuerwehr

Geretteter Maschinist wird vom DRK versorgt

"Cassen Knigge" der DGzRS legt Ölsperre aus

"Cassen Knigge" holt Personen aus dem Hafenbecken

Eine Person wird mit der Drehleiter gerettet

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