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Norden, 14. Juni 2005

Norder und Auricher Rechnungsprüfer sollen zusammenarbeiten
Zusammenschluss von Ämtern beider Städte

Unbürokratische Bürgermeisterinnen

Beide Stadthaushalte werden entlastet.

Schlag und Griesel: Vertrauensvolle, harmonische Zusammenarbeit.

 

Die Zusammenlegung von Ämtern zweier Städte ist einmalig in Ostfriesland und wohl auch im Land Niedersachsen. Die Bürgermeisterinnen Barbara Schlag (Norden) und Sigrid Griesel (Aurich) wollen es trotzdem angehen. Gestern stellten sie ihre Pläne zum Zusammenschluss der Rechnungsprüfungsämter (RPA) beider Städte vor. Die jeweiligen Stadtgremien und die Aufsichtsbehörde müssen diesen neuen und ungewöhnlichen Weg noch bestätigen. Die öffentlich-rechtliche Vereinbarung sei ein „vernünftiger und ausgewogener“ Vorschlag, so dass Schlag und Griesel auf eine breite politische Zustimmung hoffen.

 

Die beiden Bürgermeisterinnen arbeiten seit längerer Zeit vertrauensvoll und harmonisch zusammen. „Mit dieser Vereinbarung wird diese Tatsache jetzt auch nach außen dokumentiert“, betonten Schlag (Wählergemeinschaft ZoB) und Griesel (parteilos). Das Rechnungsprüfungsamt habe sich für eine Zusammenlegung geradezu angeboten. Beide Städte seien Gewinner dieser unbürokratischen Aktion.

 

Durchaus vorstellbar, dass auch auf anderen Ebenen eine stärkere Kooperation möglich sei, zum Beispiel im Personal- oder Kassenwesen. Wirtschaftliche Zusammenschlüsse mit dem Ziel, genauso gut oder sogar besser, in jedem Fall aber wirtschaftlich effektiver zu arbeiten, würden stärker in den Focus rücken, erklärten die Verwaltungsleiterinnen. Die Kooperationen würden zunehmen, sie Kreiskrankenhaus. Schlag: „Der Kostendruck kann auch vorteilhaft sein, da man gezwungen wird, über neue Synergiemöglichkeiten nachzudenken.“

 

Beide betonten, dass sie als Nebenprodukt auch mit dem alten, sich hartnäckig haltenden Gerücht der gegenseitigen Abneigung zwischen den Städten Norden und Aurich aufräumen wollten. Nicht nur sie, sondern auch die Mitarbeiter beider Stadtverwaltungen würden ohnehin bereits vertrauensvoll zusammenarbeiten. Für die Ämterzusammenlegung seien Offenheit und Transparenz nötig sowie auch eine Portion Selbstkritik. Denn es gebe sicherlich aus Arbeitsbereiche, die der jeweilige Partner besser mache, als man selbst. Die Kompetenz der Mitarbeiter würde sich dauerhaft ergänzen, stellten Schlag und Griesel fest. „Wir können voneinander lernen und möglicher Betriebsblindheit begegnen.“

 

Die Norder Amtsinhaberin betonte überdies, dass sie den politischen Auftrag erhalten habe, den Kostenaufwand des städtischen Rechnungsprüfungsamtes zu reduzieren. „Den habe ich mit diesem Vorschlag umgesetzt.“ Leiter des gemeinsamen Amtes wird ein Auricher.

 

Remmer Hedemann, der bisher das Norder Amt führte, übernimmt wie berichtet die Aufgaben des Wirtschaftsförderers der Stadt Norden. Seine Stelle im RPA wird nicht wieder besetzt, so dass „wir auch der politischen Forderung nach einer intensiveren Wirtschaftsförderung erfüllen können und zwar ohne Mehrbelastungen für den städtischen Haushalt“, sagte Schlag. „Wir bringen besondere Kompetenz an die richtige Stelle.“

 

Das RPA erhalte bei knappen Kassen eine besondere Bedeutung, betonte Griesel. Das Amt prüfe die Wirtschaftlichkeit von Verwaltungen, aber auch die Einhaltung von Ausschreibungsregeln, Dienstanweisungen und Zuständigkeiten.

 

Die Bürgermeisterinnen gehen in ihren Überlegungen sogar noch einen Schritt weiter. Nach ihrer Darstellung könne das Projekt sogar noch ausgeweitet werden. Sie können sich durchaus vorstellen, dass sie „ihr neues RPA“ auch anderen Kommunen als Dienstleister zur Verfügung stellen. Kleinere Gemeinden verfügen nicht über ein eigenes RPA. Sie bedienen sich der Prüfung durch den Landkreis und müssen dafür ihren Obolus bezahlen. Schlag und Griesel: „Wir geben somit dem Landkreis die Möglichkeit, Personal einzusparen und größere Spielräume zur Kostensenkung.“



Quelle: Ostfriesischer Kurier vom 10. Juni 2005 (Einen Auszug finden Sie auch in der Anlage)




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:



Norder und Auricher Rechnungsprüfer sollen zusammenarbeiten: Original-Artikel aus dem Ostfriesischen Kurier vom 10. Juni 2005



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