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Max Liebermann Ausstellung in Borken

Pastell – Zeichnung – Druckgraphik - Aquarell von Juli bis Oktober im Stadtmuseum

01. Juli 2005. Nach zahlreichen Ausstellungen zeitgenössischer Künstler lädt nun ein „Klassiker“ der Kunst zu einem Besuch in das Stadtmuseum Borken ein. Vom 9. Juli bis 16. Oktober wird die Max Liebermann Ausstellung gezeigt. Ausstellungseröffnung ist am 9. Juli um 17 Uhr.

Max Liebermann (1847 – 1935) zählt zu den bedeutendsten deutschen Malern des 20. Jahrhunderts. Insgesamt circa 90 graphische Werke, Zeichnungen sowie farbige Pastelle und Aquarelle aus den Sammlungen des Kunstkreises Berlin GbR und einer Berliner Privatsammlung zeigen von etwa 1885 bis um 1926 den Wandel der Themen, den Umbruch zur sogenannten impressionistischen Phase Liebermanns um die Jahrhundertwende und erlauben den Vergleich der unterschiedlichen Techniken.

Im 19. Jahrhundert begann Liebermanns künstlerische Tätigkeit, realistisch und naturalistisch malend, begleitet von dem Ruf „Apostel der Hässlichkeit“. Nach 1900 wird er vor allem als d e r deutsche Impressionist berühmt. Max Liebermann, dessen Vater ein wohlhabender Kattunfabrikant war und der an der prominentesten Stelle in Berlin, direkt neben dem Brandenburger Tor wohnte, richtete seinen Blick auf das einfach Menschliche, die tägliche Arbeit, die Landbevölkerung und die Natur. Gegen den verkrusteten Akademismus im kaiserlichen Berlin kämpfend, wurde er als Mitbegründer der Berliner Secession zu einem der maßgeblichen Wegbereiter der Moderne. Über 40 Jahre reiste der Berliner regelmäßig in seine „Malheimat“ Holland, die ihn zu zahlreichen Meisterwerken inspirierte. Die Landschaft, die dörflichen Gegenden, Bauern und Fischer, aber auch das Meer, die Badeorte und Strandreiter regten seine Bildmotive an.

Einige Gemäldemotive nahm Liebermann in der Graphik auf unterschiedliche Weise wieder auf. In der Ausstellung bietet sich die Gelegenheit, zum Beispiel Zeichnungen und unterschiedliche druckgraphische Techniken zu den „Netzflickerinnen“, den „Karren in den Dünen“ oder den „Badenden Knaben“ zu vergleichen. Die Ausstellung zeigt unter anderem, beginnend mit frühen Studien zur Familie, eine Vielzahl von Zeichnungen, Pastellen und druckgraphischen Arbeiten aus dem Themenbereich Liebermanns vor der Jahrhundertwende, wichtige Motive wie die „Judengassen“, das bürgerliche Freizeitvergnügen, Strandleben und Pferdesport der Jahre bis zum ersten Weltkrieg sowie aus den 20er Jahren Werke zum Garten der Villa am Wannsee (darunter zwei Wannseepastelle, die noch im letzten Jahr in der Hamburger Kunsthalle und der Alten Nationalgalerie in Berlin während der Ausstellung „Im Garten von Max Liebermann“ zu sehen waren).

Wenig bekannt ist, dass Liebermann sich in späteren Jahren auch der Buchillustration widmete. Hier werden exemplarisch Illustrationsentwürfe zu Werken Heinrich Heines, Goethes und Theodor Fontanes gezeigt sowie seltene sogenannte Holzschnitt-Zeichnungen zu Goethes „Mann von 50 Jahren“. Max Liebermann setzte sich ebenso als Präsident der Preußischen Akademie der Künste für die Förderung der damals zeitgenössischen Künstler ein, auch wenn er durchaus nicht mit allen im Einklang stand. Er veranstaltete „Schwarzweiß-Ausstellungen“ mit Graphiken, Pastellen, Aquarellen und Zeichnungen zeitgenössischer Künstler, aber auch Klassikern der Kunst. In diesem Geiste steht auch diese Ausstellung.

Seit einigen Jahren hat sich die deutsch-niederländische Graphikbörse in Borken etabliert, Stadtmuseum und Kunstverein widmeten zahlreiche Ausstellungen den graphischen Arbeiten zeitgenössischer Künstler. Diese Ausstellung soll das bisherige Engagement für die zeitgenössische Kunst und insbesondere die Graphik durch den Blick auf Tradition und Geschichte ergänzen. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit, einen Überblick über das graphische Werk des großen Künstlers zu gewinnen oder auch neugierig zu machen auf die Gemälde und den Menschen in seiner Zeit, sondern in Vielem unsere Zeit wiederzuentdecken, zwischen der leisen Wehmut auf Vergangenes zurückzublicken und dem mutigen Experiment, Neues zu beginnen.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog. Im Rahmen der Ausstellung werden Führungen, Workshops, Lesungen und ein Vortrag angeboten.

Das Stadtmuseum ist geöffnet von Dienstags bis Samstags von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr und Sonntags von 10.30 bis 17.30 Uhr. Die Ausstellung wird gefördert durch die Kunststiftung NRW, durch den Landschaftsverbandes Westfalen Lippe, die Wohnbau Westmünsterland eG und durch die Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland. Nähere Informationen unter www.stadtmuseum.borken.de.

Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Südtiroler Kulturinstitut Bozen entstanden und wurde in Bozen vom 31.03 – 26.04.05 gezeigt.

Anlagen : Digitale Fotos : Kat. 3 Lesendes Mädchen, 1896 Farblithografie Privatsammlung Berlin

Kat. 6 Gattin des Künstlers, Martha Liebermann 1885, Stift und Aquarell Privatsammlung berlin

Kat. 21 Kartoffelgräber bei Zandvoort, 1894, Pstell Kunstkreis Berlin GbR

 VG Bild- Kunst, Bonn 2005 Hinweis : Die Nutzung ist nur unter den engen Voraussetzungen der aktuellen Berichterstattung über diese Ausstellung zulässig.

Pressekontakt: Stadt Borken, Pressesprecher Bernd Kemper, Tel. 02861 / 939 - 303, bernd.kemper@borken.de

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