Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 27. Juli 2005

AOK und Stadtverwaltung schließen Vereinbarung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Magdeburg.

Vor einem Jahr entschied Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper, in der Stadtverwaltung ein Betriebliches Gesundheitsmanagement aufzubauen. Dafür hat die Verwaltung jetzt einen kompetenten Partner gefunden: die AOK Sachsen-Anhalt. Heute besiegelten AOK-Vorstand Günter Kasten, Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und Gerald Meseberg vom Personalrat die Rahmenvereinbarung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Gleichzeitig nutzten die Mitarbeiter die Möglichkeit, etwas für ihre Gesundheit zu tun und ließen sich im Neuen Rathaus gegen Tetanus und Diphtherie impfen.

Mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement verfolgt die Verwaltung v.a. ein Ziel: die Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens ihrer Mitarbeiter, um Fehlzeiten zu senken. Dafür sollen u.a. die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter verbessert und für eine gesunde Lebensweise geworben werden.

"Programme zur Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter gab es auch schon in der Vergangenheit", blickt OB Dr. Lutz Trümper zurück. Auch die diesbezügliche Kooperation mit der AOK hat eine lange Tradition, bereits 1993 hatten Stadtverwaltung und AOK eine Kooperationsvereinbarung zur Betrieblichen Gesundheitsförderung geschlossen. "Mit der jetzt unterzeichneten ‚Rahmenvereinbarung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement‘ erreichen wir jedoch eine neue Qualität."

Durch neue Anforderungen in öffentlichen Verwaltungen und gewachsene Ansprüche beider Kooperationspartner an ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement wurde der Entschluss gefasst, eine neue Rahmenvereinbarung mit neuen Zielen und Inhalten zu gestalten.

"Neben einer Erhöhung von Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten am Arbeitsplatz soll es innerhalb des Projektes gelingen, das Betriebliche Gesundheitsmanagement als festen Bestandteil in die Organisationsstruktur und Organisationsentwicklung der Landeshauptstadt zu integrieren", unterstreicht AOK-Vorstand Günter Kasten das Ziel der Vereinbarung.

Kern der Vereinbarung ist die Senkung des Krankenstandes der Beschäftigten der Landeshauptstadt Magdeburg unter fünf Prozent bis zum Sommer 2008. Der Krankenstand der städtischen Mitarbeiter lag im 1. Quartal dieses Jahres bei durchschnittlich 5,6 %.

Die AOK Sachsen-Anhalt bietet mit dem AOK-Service "Gesunde Unternehmen" - kurz ASGU - ein Gesundheitsmanagement für die Zukunft. 350 Unternehmen mit rund 80.000 AOK-Versicherten aus allen Branchen wurden bzw. werden durch ASGU in Sachsen-Anhalt betreut. "Das ist ein Erfahrungsschatz, den wir gerne nutzen möchten", begründet OB Dr. Trümper die Kooperation mit der Gesundheitskassse.

Nach einer Phase der Analyse und Ursachenermittlung, in der neben einer Analyse des Krankenstandes und Gefährdungsanalysen auch Mitarbeiterbefragungen geplant sind, sollen Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeitergesundheit umgesetzt werden. Dazu gehört zum einen die Eindämmung von gesundheitsschädlichen Faktoren am Arbeitsplatz, zum anderen die Aktivierung der Mitarbeiter für eine gesündere Lebensweise. "Geplant sind z. B. Präventionskurse und Workshops zu Gesundheitsthemen sowie Gesundheitstage", nennt der OB Beispiele.

Ein erster Gesundheitstag unter dem Motto "Rundherum gesund" fand bereits am 15. Juni statt. Die Resonanz unter den Mitarbeitern war überwältigend, 350 Beschäftigte nutzten das Angebot zur Information und zum Check der eigenen Gesundheit. Rund 200 Mitarbeiter ließen ihre Tetanus-Impfung erneuern. "Das ist einer der Schwerpunkte unseres Gesundheitsprogrammes", unterstreicht der Beigeordnete für Kommunales, Umwelt und Allgemeine Verwaltung, Holger Platz, in dessen Dezernat das Betriebliche Gesundheitsmanagement angesiedelt ist. "Wir wollen bei unseren Beschäftigten einen altersgerechten Impfstatus erreichen." Mit diesem Modellprojekt reiht sich die Landeshauptstadt zugleich in ein besonderes Impfprogramm zu den Gesundheitszielen des Landes Sachsen-Anhalt ein.

In diesem Prozess ist Magdeburg noch mit einem zweiten Projekt dabei. Unter dem Motto "Wir bringen uns in Schwung" werden Kurse für Sport und Bewegung angeboten. "Die ersten Kurse laufen seit April", berichtet Holger Platz. "Das große Interesse zeigt uns, dass dieses Angebot ausgebaut werden sollte. Dafür ist die Kooperation mit der AOK eine gute Grundlage."

Die Rahmenvereinbarung tritt zum 1. August 2005 in kraft. Sie ist zunächst auf drei Jahre bis zum 31. Juli 2008 befristet.

 

Hinweis für Medienvertreter:

Fotos von der Vertragsunterzeichnung erhalten Sie in der Pressestelle der AOK, Wilko Petermann, Tel.: 0391/580 45 65, wilko.petermann@san.aok.de

 

 

Rahmenvereinbarung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Vertragsunterzeichnung AOK Sachsen-Anhalt und Landeshauptstadt Magdeburg am 27.07.2005

 

 

 

Projektpartner: Landeshauptstadt Magdeburg

Julius-Bremer-Str. 8-10

39090 Magdeburg

vertreten durch den Oberbürgermeister

Dr. Lutz Trümper

und

AOK Sachsen-Anhalt - Die Gesundheitskasse

Lüneburger Str. 4

39106 Magdeburg

vertreten durch den Vorstand Herrn Günter Kasten

 

Projektlaufzeit: 01.08.2005 - 31.07.2008

 

Projektziele:

    1. Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der MitarbeiterInnen
    2. Kontinuierliche Senkung des Krankenstandes der Landeshauptstadt Magdeburg unter 5 %.
    3. Die Integration des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in die Organisationsstruktur und Organisationsentwicklung der Verwaltung der Landeshauptstadt Magdeburg.

 

Projektverlauf:

    1. Analysephase/Ursachenermittlung
    • Arbeitsunfähigkeitsanalysen
    • Bewegungs- und Ergonomieanalysen
    • Mitarbeiterbefragungen
    • Gesundheitszirkel
    • Gefährdungsanalysen
    1. Maßnahmeentwicklung/Maßnahmeplanung
  • Maßnahmen zur gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung, Personal- und Organisationsentwicklung
  • Maßnahmen zur Entwicklung von Gesundheitskompetenzen und gesundheitsgerechtem Verhalten, z.B. Präventionskurse, Informationsveranstaltungen/Workshops zu verschiedenen Gesundheitsthemen, Gesundheitstag, Initiierung von Betriebssportgruppen

 

Projektorganisation:

  • Lenkungsgruppe
    Die Lenkungsgruppe stellt das zentrale Steuerungs-, Entscheidungs- und Planungsgremium dar.
    In der Lenkungsgruppe sind Entscheidungsträger vertreten sowie Personen, die auf dem Gebiet des Betrieblichen Gesundheitsmanagement aktiv tätig sind.
  • Projektgruppe
    Die Projektgruppe zeichnet sich für die Umsetzung aller Aufgaben und Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements verantwortlich.
    Die Projektgruppe setzt sich aus Mitarbeitern der Landeshauptstadt Magdeburg und Mitarbeitern der AOK Sachsen-Anhalt zusammen.

 

Finanzierung:

  • Die Finanzierung der Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements wird von den Vertragspartnern im Rahmen der jeweiligen haushaltsrechtlichen und gesetzlichen Bestimmungen geleistet.

 

 

 




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