Erste Asphaltdecke auf Ewald

23.08.2005 | Herten

Der Zukunftsstandort nimmt Gestalt an

Der Umbau der Ewaldstraße, einer der wichtigen Bauabschnitte im Rahmen der Erschließung des Zukunftsstandortes Ewald, schreitet zügig voran: Die erste Asphaltdecke auf über 900 m Länge wurde in der letzten Woche gezogen.

2.000 t Asphalt, die in etwa 70 LKW-Ladungen entsprechen, wurden entlang der bereits fertiggestellten Bus- und Parkbuchten im ersten Bauabschnitt Ewaldstraße aufgebracht, so dass der zukünftige westliche Fahrstreifen hergestellt werden kann. Während der Asphaltierung bleibt die Ewaldstraße durchgängig befahrbar.

Im Anschluss an die Asphaltierungsmaßnahmen wird der Verkehr auf der Ewaldstraße auf die westliche Seite umgelegt, so dass im östlichen Bereich die neue Trasse hergerichtet werden kann.

Die Projektgemeinschaft Ewald, ein Zusammenschluss der Montan-Grundstücksgesellschaft mbH (MGG), einem Unternehmen im Verbund der RAG Immobilien AG, und der Stadt Herten, blickt optimistisch in die Zukunft: Der Zeitplan für den Umbau der Ewaldstraße kann nach der bisherigen Einschätzung der Projektpartner eingehalten werden.

Die günstige Lage des Standortes der ehemaligen Schachtanlage Ewald 1/2/7 in Herten zwischen den Bundesautobahnen A 2 im Norden, der A 43 im Osten und der A 42 im Süden verlangt eine hohe, funktionale Qualität der Verkehrsanbindung an das überregionale Straßennetz. Der Ausbau der Landesstraße L 644 (Ewaldstraße) ist deshalb ein bedeutender Faktor für die Standortentwicklung.

Die Ewaldstraße bot vor dem Umbau nicht die Voraussetzungen für eine ausreichende Erschließung des Projektgeländes. Defizite ergaben sich - neben der unzureichenden Kapazitäten für zusätzliche Kfz-Verkehre - in der Führung des Fußgänger- und Fahrradverkehrs und fehlenden Parkplätzen im Bereich der Wohnnutzung.

Vom Umbau der Ewaldstraße profitieren daher alle Verkehrsteilnehmer: Die Anbindung der Projektfläche an die Autobahnen wird verbessert und gleichzeitig eine attraktive Fuß- und Radwegeverbindung hergestellt. Die Ewaldstraße bekommt ein städtebaulich hochwertiges Erscheinungsbild, welches auch für die Attraktivität des Zukunftsstandortes Ewald eine wichtige Rolle spielen wird. Der vorgesehene Umbau beginnt im Norden bereits unmittelbar im Kreuzungsbereich mit der Gelsenkirchener Straße (L 638 / 639) und erstreckt sich über eine Gesamtlänge von mehr als 1,5 km entlang des Standortes bis zu einem südlichen Kreuzungspunkt, der neu eingerichtet wird. Die Projektfläche Ewald ist für den Kfz-Verkehr an drei Stellen an die Landesstraße 644 / Ewaldstraße angebunden. Die parallel zur Ewaldstraße verlaufende Haupterschließungsachse innerhalb der Fläche erhält je eine Kreuzung mit Ampeln im nördlichen und im südlichen Teil des Plangebietes. Eine dritte Ampel-Kreuzung liegt im südlichen Bereich der Schachthalle 7.

Der Bauabschnitt Ewaldstraße wird in zwei Teilabschnitten gefördert:

  • "GVZ Herten mit Anbindung Ewaldstraße" gefördert durch Zuwendungen des Landes Nordrhein-Westfalen; Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) und den Förderrichtlinien Stadtverkehr - FöRi-Sta-(SMBI.NW.910) - Kommunaler Straßenbau
  • "Äußere Erschließung der ehemaligen Zechenfläche Ewald an die Ewaldstraße/Landstraße 644" gefördert durch das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes NRW - Infrastrukturmaßnahmen - NRW/EU-Programm für die Ziel-2-Gebiete Nordrhein-Westfalens

Hintergrundinformationen zum Projekt - Ewald:

Der Zukunftsstandort nimmt Gestalt an:

Das Gelände des Zukunftsstandortes Ewald erstreckt sich auf einer Fläche von rund 53 ha im Süden des Hertener Stadtgebietes. Die Projektfläche ist gekennzeichnet durch die gute Verkehrsanbindung an drei Autobahnen, die denkmalgeschützten Bestandsgebäude sowie den angrenzenden Landschaftsraum. Der Betrieb der ehemaligen Schachtanlage Ewald 1/2/7 wurde am 28.04.2000 eingestellt.

Ziel der Projektgemeinschaft Ewald ist es, einen Standort von europäischem Format zu entwickeln. Im fünften Jahr nach der Stilllegung ist die Richtung dabei bereits deutlich ablesbar.

Auf über 50 ha ehemals bergbaulich genutzter Fläche am Standort Ewald entsteht ein neues Stadtquartier. Das Nutzungskonzept sieht im Bereich der bestehenden Gebäude hochwertige Nutzungen aus den Branchen Dienstleistung, Technologieentwicklung, Gastronomie, Bildungs- und kommerzielle Freizeiteinrichtungen vor. Diese sollen zu einer Aufwertung des Standortes führen und damit auch Voraussetzungen für eine ebenso qualitätsorientierte wie großflächige Ansiedlungspolitik im südlichen Bereich schaffen. Hier finden damit zukünftig Unternehmen aus den Bereichen Service und Logistik einen idealen Standort.

Im Rahmen einer internationalen Entwurfswerkstatt entstanden zahlreiche planerische Ideen für die Fläche. Auf der Basis des konkretisierten Siegerentwurfes "Landschichten" wurde der Bebauungsplan Nr. 170 Teil A "Projekt-Ewald" aufgestellt. Seit Juli 2004 ist er rechtskräftig.

Bereits während der Planungsphase wurde mit der Realisierung der Flächenreaktivierung begonnen. Der Abbruch der nicht mehr nutzbaren Gebäude und die Sanierung und Herrichtung des Gesamtgeländes zur Baureife erfolgten. Die ersten Ansiedlungen der Firmen Hannes und Robers im Bereich des rund 18 Hektar großen ersten Projektabschnittes prägten schon bald nach Stilllegung das neue Gesicht der Fläche. Kleinere Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen sowie die IT-Firma Prosoz folgten und fanden in den progressiv umgestalteten und renovierten Bestandsgebäuden der ehemaligen Schachtanlage ein neues "Zuhause". So ist es zwischenzeitlich gelungen, rund 300 neue Arbeitsplätze im Bereich Handwerk, Dienstleistung, Service und IT am Standort Ewald zu schaffen und dauerhaft zu sichern. Weitere 100 Arbeitsplätze werden in Kürze durch die Ansiedlung des Hightechunternehmens ISRA Vision Systems AG am Standort geschaffen.

Die derzeit deutlich sichtbaren Baumaßnahmen sind nur ein Teil der gesamten Bauarbeiten zur Erschließung sowie landschaftlichen und städtebaulichen Gestaltung des Zukunftsstandortes Ewald. Im November 2004 wurden sie mit einem Bauvolumen von ca. 10 Millionen Euro vergeben.

Durch die Erschließungsmaßnahmen (Kanäle, Straßen, Wege, Plätze, Grünstrukturen) mit einer voraussichtlichen Bauzeit von November 2004 bis Mitte 2007, werden weitere 35 Hektar des Geländes erschlossen. Baufelder für Neuansiedlungen u.a. von Firmen im Bereich des Wasserstoffkompetenzzentrums, Technologieunternehmen und logistische Nutzungen können zeitnah bereitgestellt werden.

Ansprechpartner:

Projektgemeinschaft Ewald Bernd Lohse, Projektleiter Montan- Grundstücksgesellschaft mbH (MGG) Benedikt Schmoll, Projektleiter Stadt Herten Ewaldstraße 261 45699 Herten eMail: projektbuero-ewald@herten.de Telefon: 0 23 66 / 104 794

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Asphaltierung Ewaldstraße (08.05)

Perspektive Ewaldstraße (08.05)