Jugendliche führen das Stück ein zweites Mal im Ruhrgebiet auf.

 „Neun Szenen aus dem Leben Liudgers“, so wird bereits auf großen Plakaten die Aufführung zur Ludgerus-Feier in Essen-Werden am 3. September des Jahres um 20.00 Uhr in der dortigen Luciuskirche angekündigt. Die Aufführenden sind acht Schülerinnen der Klasse 9 f des Norder Ulrichsgymnasiums. Sie hatten bereits am 28. April dieses Jahres den Namenspatron der katholischen und der evangelisch-lutherischen Norder Kirchengemeinden in der Ludgerikirche vor vielen Interessierten „in Szene gesetzt“, ein Beitrag des Arbeitskreises Kirchen im Festkomitee 750 Jahre Norden.

Norden ist der einzige Ort, in dem zwei Kirchen den Namen des Heiligen Liudger tragen. Das allein schon war ein Grund für Michael Ludger Maas, Vorsitzender der COMMUNITAS SANCTI  LUDGERI (Gemeinschaft des Heiligen Liudger e.V.), von Essen nach Norden zu kommen, um der deutschen Erstaufführung  einer Auswahl von Szenen aus dem niederländischen Dreiakter „HET SPEL VAN WITMOND“ des reformierten Pfarrers J.M. Gerritzen, übersetzt von Dirk Ortgies, Norden, beizuwohnen.

Am Ende der Aufführung in der Norder Ludgerikirche stand die zunächst spontan ausgesprochene freundliche Einladung nach Essen. Bald kam sie auch in schriftlicher Form in Norden an. Die Aktiven stimmten zu. In den Ferien übte jede für sich ihre Rolle(n). Danach wird noch gemeinsam geprobt. Dann werden sich die Laienspielerinnen zusammen mit ihrer engagierten Übungsleiterin und Klassenlehrerin Frau Astrid Willamowski und Pastor Kurt Perrey, der die Idee zu dieser Aufführung hatte und die erläuternden Bild- und Textbeiträge vorstellt, am ersten September-Wochenende auf den Weg ins Ruhrgebiet machen. Frau Angelika Ruge, die bei der Norder Aufführung  die Erläuterungen zur Norder Kirchengeschichte vortrug, ist durch einen anderen Termin an der Teilnahme verhindert.

Und leider kann auch Nina Kleemann, die in Norden überzeugend den Liudger spielte, nicht mit dabei sein. Ihre Rolle übernimmt dankenswerterweise kurzerhand Birthe Saathoff.

Die weiteren Mitwirkenden sind:

Imke Bommer (Gerfrieda), Yola Guinand (Wittmond und Bote), Kristina Hermann (Adelgard, Liefborga), Swetlana Michel (Siegborga, Rikberta, 2. Fischer), Anna Tran (Altfried, Averhilde, Kämmerer), Melanie Gleissner (Kaiser, 1. Fischer, Landerik, Hildegard), Jana Thy (Bernlef, 2. Mönch, Erzählerin).  Um die Technik wird sich wieder Nils Onken kümmern.

Acht Laienspielerinnen haben insgesamt neunzehn verschiedene Rollen in zehn Spielszenen, acht aus dem Dreiakter und zwei als gespielte Legenden,  unter sich aufgeteilt. Das ist schon eine besondere Herausforderung.  Bei der Premiere hat man gemerkt, wie gut das mithilfe der selbst geschneiderten Kostüme möglich war. So wurden in Norden und werden demnächst in

 Essen von nur  acht Mitwirkenden die neunzehn verschiedenen Rollen in zehn Szenen  anschaulich und verständlich gemacht.

Wie schön, dass nun dieser viel beachtete Beitrag der Kirchen zum Norder Stadtjubiläum von Jugendlichen auch noch über die eigenen Stadtgrenzen  hinaus getragen werden kann. Die Communitas St. Ludgeri in Essen mit ihrer großzügigen Einladung und Gastfreundschaft, die katholische Kirchengemeinde Norden und das Norder Diakonische Werk der evangelisch-lutherischen Kirche ermöglichen und unterstützen dieses besondere Projekt im Norder Jubiläumsjahr, vielen Dank !

Text: Elfi und Kurt Perrey, Norden