Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 07. September 2005

Blick in die Zukunft: Bocholts Bevölkerung wächst

Studie prognostiziert fürs Jahr 2020 rund 76.000 Einwohner

Bocholt (pd).

Wie sieht es im Jahr 2020 in Bocholt bezüglich Bevölkerung, Beschäftigung und Wohnungsmarkt aus? Einen Blick in die Zukunft erlaubt eine Studie des Pestel-Instituts Hannover, die am 6. September von Institutsvorstand Dr. Klaus Peter Möller vorgestellt wurde.

Nach dieser Prognose werden im Jahre 2020 in Bocholt rund 76.000 Menschen leben. Das sind rund 2.300 mehr als derzeit. Die Anzahl der Sterbefälle wird in den kommenden 15 Jahren wahrscheinlich um rund 434 Personen höher sein als die Anzahl der Geburten. Gleichzeitig ist jedoch mit einem Zuzug von 2.700 Personen zu rechnen, so dass im Saldo die Bevölkerungszahl steigt.

Die Zahl der Haushalte wird sich nach den Berechnungen bis 2020 um rund 3.500 erhöhen. Der Wohnungsbedarf steigt um rund 3.900 Wohnungen. Der Anteil neuer Ein- und Zweifamilienhäuser davon beträgt 1.800. Dafür müssten 82,8 Hektar Bauland bereitgestellt werden.

Die Zahl der Hochbetagten (über 80 Jahre) steigt überproportional um rund 80 %. Das werde deutlich mehr Pflegeplätze erfordern, so Möller.

Insgesamt charakterisierte Möller die gesamte Region im Kreis Borken als "siedlungsattraktiv, fruchtbar und fleißig": Im Vergleich zu anderen Regionen seien die Geburtenraten überdurchschnittlich hoch und gleichzeitig Wanderungsgewinne zu verzeichnen. Hohe Baulandpreise sprächen für attraktives Wohnen, und die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen liege ebenfalls im positiven Bereich.

Auffällig dabei: Bocholt zieht an. Obwohl Städte der Größenordnung Bocholts in der Regel Abwanderungen ins Umland zu verzeichnen hätten, sei es in Bocholt umgekehrt. Hier zögen Menschen aus den unmittelbar angrenzenden Kommunen als auch aus dem übrigen Kreis sowie aus dem Ruhrgebiet und dem übrigen Nordrhein-Westfalen in die Stadt. "Dies spricht für eine hohe Attraktivität Bocholts als Arbeits- und Wohnstandort", wertete Möller.

Vor der Sitzung wurde die Studie, die im Auftrag der Sparkasse Westmünsterland für 28 Städte und Kommunen der Kreise Borken und Coesfeld in Auftrag gegeben wurde, vom Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Westmünsterland, Heinrich-Georg Krumme, an Bocholts Bürgermeister Peter Nebelo übergeben.

Die Studie in Kurz- und Langfassung steht auf der städtischen Internetseite www.bocholt.de als Download zur Verfügung.


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Vorstandsvorsitzender Heinrich-Georg Krumme übergibt Bürgermeister Peter Nebelo im Beisein von Sparkassenvertretern und Dr. Möller (3.v.r.) die Studie.