Analytisch - pointiert - scharfzüngig: Henning Venske

12.10.2005 | Herten

Kleinkunstreihe 7nach8 präsentiert Kabarett-Dino am 20. Oktober

"Eins auf die Glocke, mein Herzblatt" so lautet der Titel seiner aktuellen Produktion, mit der Henning Venske erstmalig im Rahmen der Kleinkunstreihe 7nach8 am Donnerstag, 20. Oktober, im Hertener Glashaus zu Gast ist.

Er gehört zu den ganz großen des deutschen Kabaretts und hat eine bewegte Bühnenkarriere hinter sich. 1939 in Stettin geborgen, machte er nach dem Abitur und einem abgebrochenen Studium für Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaft eine Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt Schule in Berlin.

Mit seinem neuem Programm ist er wieder auf Tournee auf Deutschlands Kleinkunstbühnen. Dort gibt es dann "Eins auf die Glocke, mein Herzblatt", denn "Klar muss sein: Die Vorstellung findet unter Ausschluss von Mehrheiten statt. Werbeeinblendungen gibt´s genauso wenig wie Quotenhysterie. Ich schaue mir das Publikum in aller Ruhe an, benote das Erscheinungsbild, und erst, wenn ich's gar nicht mehr aushalte, zappe ich weiter. Unter den deutschen Kabarettisten bin ich der einzige, der kein Genie ist.

Ich bin ein Standortproblem. Schauen Sie mich an: So sieht ein von Herrn Eichel persönlich gepacktes Sparpaket aus. Selbstverständlich gebe ich zu, dass das Kabarett in einer Krise steckt. Übrigens schon immer. Kabarett entsteht aus der Krise und hat das Talent zur Krise, im Gegensatz zur Politik: Für eine wirkliche Krise ist deren Talent gar nicht groß genug. Aber natürlich ist nicht alles, was der Kabarettist macht, Kabarett. Um ernsthafte Schwierigkeiten zu vermeiden, muss er die Leute jedoch hin und wieder glauben machen, es handle sich um Kabarett. ...

Ich begnüge mich damit, dem Publikum mitzuteilen, was an mir hängen geblieben ist von dem, was andere Leute gesagt, geschrieben und getan haben. Paradoxes aus der Politik, exklusive Peanuts aus der Presse, Kulturkonfetti, Fernsehferkeleien, Gedanken über die Turbulenzen im Inneren der Blähung. Ich werde Namen nennen, denn Namen zu nennen heißt, von einer Sauerei zu reden, obwohl es immer schwieriger wird, beim Beleidigen gleichwertige Gegner zu finden. Und ich bemühe mich, den verbalen Kontostand abzurufen, und zwar mit Vorliebe nach dem Motto: Große Formulierungen bedürfen keiner Gedanken." Und bei allem Ernst, Spaß macht es auch: "Eins auf die Glocke, mein Herzblatt."

Nach Bühnenengagements im Theater am Kurfürstendamm, Schillertheater und Schlossparktheater in Berlin sowie dem Thalia Theater Hamburg arbeitete er in den 70er Jahren hauptsächlich für Rundfunk und Fernsehen (Musik aus Studio B, Sesamstraße, Tatort, div. Kindersendungen).

Anfang der 80er war der Chefredakteur der Zeitschrift Pardon. Von 1985-1993 arbeitete er als Autor und Kabarettist (diverse Buchveröffentlichungen), später war er auch Regisseur bei der Münchener Lach- und Schießgesellschaft. Zwischenzeitlich war es dann recht ruhig um ihn geworden, jetzt ist er wieder voll da und präsentiert sich scharfzüngig im deutschen Fernsehen (Scheibenwischer).

Karten für diese besondere Kleinkunstveranstaltung gibt es im Vorverkauf für 14,00 Euro im Glashaus in Herten (Tel. 02366 303 651), in der Hauptstelle der Volksbank auf der Ewaldstraße (Tel. 02366/ 801 137) und in Recklinghausen in der Buchhandlung van Ahlen (Tel. 02361 181137).

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Venske (10.05)