Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 02. Oktober 2006

Bocholt zieht an: Zentralitätskennziffer liegt bei 128,6

Stabilisierung auf relativ hohem Niveau

Bocholt (pd).

Bocholt ist als Einkaufsstadt auch weiterhin eine Reise wert. So sehen es nicht nur die Verantwortlichen bei den örtlichen Werbegemeinschaften, beim Stadtmarketing oder beim Fachbereich Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung der Stadt Bocholt. So sehen es auch die Kunden und Besucher, die auch weiterhin gerne nach Bocholt zum Einkaufen kommen. Dieses belegen jedenfalls die neuesten Zahlen der renommierten Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) aus Nürnberg.

Diese stellt einmal jährlich für viele deutsche Städte Kennziffern bzw. Vergleichszahlen über Umsätze und Kaufgewohnheiten der Kunden in den einzelnen Groß- und Mittelstädten auf.

Die wichtigste Kennzahl hat sich dabei für Bocholt auf relativ hohem Niveau stabilisiert: Bei 128,6 liegt der Wert für die Zentralität der Einkaufsstadt Bocholt nach 128,1 im Jahr 2005.

Die Kennziffer ist ein Gradmesser für Umfang und Intensität der vom Einzelhandel ausgehenden Anziehungskraft auf nicht ortsansässige Konsumenten. Zur Erläuterung: Die Einzelhandelszentralität ergibt sich aus dem Verhältnis von Kaufkraftbindung in der Stadt und dem Kaufkraftzufluss von außerhalb – bei einer Zentralität größer 100 gilt, dass die Kaufkraftzuflüsse aus dem Umland die Abflüsse aus dem Stadtgebiet übersteigen.

In den Jahren 2001 und 2003 lag diese Zahl für Bocholt noch bei über 145, seinerzeit bedingt durch den Sog bzw. Einkaufsboom, den die damals neuen Einkaufszentren Shopping Arkaden und Neutor-Platz ausgelöst hatten. Nun hat sich die Kennziffer bei über 128 eingependelt, im Vergleich zu den konkurrierenden Städten im Umland ein guter Wert (Borken: 108,0; Coesfeld: 117,6; Wesel: 109,2).

Kleve hat mit 157,1 (2005: 160,0) einen stärkeren Wert zu verzeichnen. Dieser basiert vor allem auf dem Sog des großen Einkaufszentrums in der Klever Oberstadt auf dem Areal der ehemaligen Schuhfabrik Elefanten, welches sehr stark von Niederländern besucht wird.

Bocholts Zentralitätskennziffer liegt ungefähr gleich auf mit der von Großstädten wie Münster (131,4), Hannover (131,1) oder Düsseldorf (133,3).

Der gesamte Einzelhandelsumsatz liegt in Bocholt 2006 mit 460,3 Mio € ebenfalls stabil auf hohem Niveau und übersteigt die Umsatzgrößen der Nachbarstädte bei weitem (Borken: 213,1 Mio €, Coesfeld: 211,5 Mio €, Wesel: 338,3 Mio €, Kleve: 357,0 Mio €). Hier wird die Stellung Bocholts als die Einkaufsstadt im westlichen Münsterland und am unteren Niederrhein auch anhand von Zahlen sehr deutlich. "Allerdings sind auch die anderen Städte bei ihren Werbeanstrengungen und Stadtmarketing-Überlegungen sehr aktiv – wir müssen also am Ball bleiben und immer neue Ideen entwickeln sowie Trends aufgreifen," mahnt Stadtmarketing Geschäftsführer Ludger Dieckhues.

Bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraftkennziffer liegt Bocholt mit einem Wert von 100,8 mit den Städten Wesel (101,1) und Coesfeld (101,4) gleichauf. Borken (97,8), Rheine (91,4) und Kleve (92,9) haben hier schwächere Werte aufzuweisen. Diese Kennziffer ist ein Einkommensindikator, der diedie Konsumfähigkeit der ortsansässigen Bevölkerung bzw. das Nachfragepotenzial widerspiegelt, wobei hier nur die einzelhandelsrelevante Kaufkraft verzeichnet ist. Die Bereiche "Sparen" und Versicherungsausgaben werden ausgeklammert.

Die gesamte Kaufkraft, mit der Bocholt im Jahr 2006 bei einem Einzugsgebiet von 256.000 Einwohnern rechnen kann, liegt bei 1.309,7 Mio €. Ein Wert, der mit Abstand vor den umliegenden Städten Wesel (1.097,8 Mio €), Kleve (806,3 Mio €), Borken (707,3 Mio €) und Coesfeld (656,7 Mio €) liegt. Rheine hat mit 1.228,5 Mio € eine ähnlich hoch gelagert Kaufkraft für das Jahr 2006. "Unter Wirtschaftsförderungsgesichtspunkten gilt es, diese hohe Kaufkraft in Bocholt zu erhalten, also auch Arbeitsplätze zu erhalten, zu sichern und zu schaffen. Dieses ist trotz mancher Hiobsbotschaft in den letzten Tagen dringend geboten, denn nur wo dauerhaft und profitabel produziert wird, kann auch nachhaltig konsumiert werden", so Bocholts Wirtschaftsförderer Klaus Kaiser.

Text: Ludger Dieckhues, Stadtmarketing Bocholt, Telefon 0 28 71 22 73 00, E-Mail: stadtmarketing@mail.bocholt.de

Rückfragen: Ludger Dieckhues und Klaus Kaiser, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, 0 28 71 95 33 23, E-Mail. kkaiser@mail.bocholt.de


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